Patente: Microsoft legt gegen Motorola Beschwerde bei EU ein

Microsoft hat bei der EU-Kommission Beschwerde gegen Motorola und Google eingereicht. Motorola soll entscheidende Patente zu einem zu hohen Preis lizenzieren. Sie kommen unter anderem in der Xbox zum Einsatz.

Artikel veröffentlicht am ,
Microsoft beschwert sich bei der EU über zu hohe Patentgebühren von Motorola.
Microsoft beschwert sich bei der EU über zu hohe Patentgebühren von Motorola. (Bild: Georges Gobet/AFP/Getty Images)

Motorola soll bei der Lizenzierung von Patenten einen zu hohen Preis verlangen. Das behauptet Microsoft und hat bei der Europäischen Kommission Beschwerde eingelegt. Bei den Patenten handele es sich unter anderem um den drahtlosen Zugang zum Internet und zum Streaming von Videos nach H.264, schreibt Microsoft-Anwalt Dave Heiner. Sie kommen in Microsofts Xbox und in Windows-Rechnern zum Einsatz.

Die besagten Patente sollen nach Frand (fair, reasonable and nondiscriminatory) zur Verfügung gestellt werden, denn sie dienen der Allgemeinheit. Motorola soll für seine 50 Patente zu H.264 22,50 US-Dollar pro Rechner verlangen. Alle anderen 2.300 Patente, die zur Nutzung des Videostandards benötigt werden, kosten nur 2 Cent, wie Heiner in dem Blogeintrag unter dem Titel "Google: Please Don't Kill Video on the Web" schreibt. Somit richtet sich Microsofts Beschwerde auch gegen den baldigen Besitzer des Herstellers von mobilen Geräten.

Ein Google-Sprecher sagte, seine Firma wisse noch nichts von der Beschwerde, wundere sich aber, dass ausgerechnet Microsoft diese anbringe. Es entspreche der Gangart Microsofts, Regulierungsprozesse zu nutzen, um Konkurrenten anzugreifen.

Ein EU-Sprecher hat den Eingang von Microsofts Beschwerde bestätigt. Die EU-Kommission wird die Vorwürfe prüfen.

Beschwerde auch von Apple

Vor wenigen Tagen hat sich Apple ebenfalls bei der Europäischen Kommission über Motorola beschwert. Apple behauptet seinerseits, dass Motorola nicht bereit sei, "grundlegende Standardpatente gemäß den Frand-Verpflichtungen zu lizenzieren".

Die EU-Kommission und das US-Justizministerium hatten die Übernahme Motorolas durch Google am 13. Februar 2012 freigegeben. In den USA wurde erklärt, der Markt werde sich durch die 12,5-Milliarden-Dollar-Übernahme nicht wesentlich verändern. Weiter beobachtet werde "die zunehmend strategische Nutzung von Patenten" durch die Konzerne, kündigte die EU-Wettbewerbsbehörde an.

Google entwickelt den offenen Webvideostandard WebM und macht sich dafür stark. Anfang 2011 hatte der Suchmaschinenbetreiber angekündigt, sein Browser Chrome solle in Zukunft nur noch freie Formate wie WebM und Ogg Theora unterstützen und die Unterstützung von H.264 werde entfernt.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


renegade334 23. Feb 2012

Sieht so aus, als wolle NS Google praktisch zerstören. Anders kann ich es nicht...

cc68 23. Feb 2012

tja da sich beschweren aber für so altes Zeug wie FAT richtig die Hand aufhalten.

silentburn 23. Feb 2012

So einen wie Omo muss man schon in jeden Forum treffen.... absolut nicht bös gemeint ich...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Update für Google Maps
Google Street View kehrt nach Deutschland zurück

Nach 13 Jahren aktualisiert Google die Straßenfotos für Street View. Dafür verschwindet zuerst das gesamte alte Bildmaterial.

Update für Google Maps: Google Street View kehrt nach Deutschland zurück
Artikel
  1. Cablelabs: Docsis-4.0-Modems können zertifiziert werden
    Cablelabs
    Docsis-4.0-Modems können zertifiziert werden

    Die Branchenorganisation Cablelabs hat auf den Ausbau von Docsis 4.0 in den USA und Kanada reagiert.

  2. Polaris: Bundeswehr will neues Aerospike-Raketentriebwerk
    Polaris
    Bundeswehr will neues Aerospike-Raketentriebwerk

    Den Auftrag für das neue Triebwerk hat die Bundeswehr an das deutsche Start-up Polaris gegeben, das damit in die Luftfahrtgeschichte eingehen kann.

  3. Pharo: Guter Einstieg in die objektorientierte Programmierung
    Pharo
    Guter Einstieg in die objektorientierte Programmierung

    Pharo ist eine von Smalltalk abgeleitete Programmiersprache und gut für alle, die sich mit objektorientierter Programmierung vertraut machen wollen. Eine Einführung.
    Eine Anleitung von Christophe Leske

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • MindStar: Corsair Crystal 570X RGB Mirror 99€, be quiet! Pure Base 500 59€, Patriot Viper VENOM RGB DDR5-6200 32 GB 109€ • Acer XZ322QUS 259€ • Corsair RM750x 108€ • Corsair K70 RGB PRO 135€ • PS5-Spiele & Zubehör bis -75% • Chromebooks bis -32% • NBB: Gaming-Produkte bis -50% [Werbung]
    •  /