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Patente laufen aus: Wird 2014 das Jahr des 3D-Laserdrucks?

Der 3D-Druck könnte im kommenden Jahr deutlichen Aufwind bekommen, weil dann wichtige Patente rund um das Lasersintern auslaufen. Bei dieser Technik wird per Laser Pulver schichtweise erhitzt, so dass dreidimensionale und je nach Material auch stark belastbare Gegenstände entstehen.
/ Andreas Donath
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EOS-Lasersinter-Prozess Metallzahnkronen (Bild: EOS)
EOS-Lasersinter-Prozess Metallzahnkronen Bild: EOS

Im Februar 2014 werden Lasersintering-Patente(öffnet im neuen Fenster) auslaufen, die einen 3D-Druck ermöglichen, der nicht nur besonders genau, sondern je nach verwendetem Material auch stabiler ist als die Kunststoffe, die beim weit verbreiteten Schmelzschichten (Fused Deposition Modeling) eingesetzt werden, mit dem praktisch alle preiswerten 3D-Drucker arbeiten. Eines der Lasersintering-Patente(öffnet im neuen Fenster) gehört der University of Texas, Austin.

Duann Scott von der 3D-Druckfirma Shapeways weist darauf hin, dass sich nach dem Auslaufen der Patente für das Schmelzschichten die Anzahl der Anbieter für derartige Drucker stark vergrößerte und die Technik wesentlich günstiger wurde. Auch Open-Source-Modelle sind weit verbreitet. Gegenüber der Website Quartz sagte Duann Scott(öffnet im neuen Fenster) , dass FDM-Modelle vor wenigen Jahren noch 14.000 US-Dollar kosteten und mittlerweile einige Modelle schon ab 300 US-Dollar(öffnet im neuen Fenster) erhältlich sind.

Mit Lasersintern lassen sich Objekte in Kunststoff oder Metall fertigen, die stärker belastbar sind. Die Technik funktioniert so: Eine sehr dünne Pulverschicht wird auf einer Basisplatte aufgetragen und zielgerichtet mit dem Laser erhitzt, bis das Material verbackt oder sogar einschmilzt. Danach wird die Platte leicht gesenkt, eine neue Schicht Pulver aufgetragen und der Laser wieder aktiviert. Das Prozedere wird fortgesetzt, bis die Form fertig ist.

Lasersinter-3D-Drucker werden nicht nur zum Herstellen von belastungsfähigen Prototypen eingesetzt, sondern auch da, wo geringe Stückzahlen normal sind. So werden beim Mehrzweckkampfflugzeug F-18 Super Hornet von Boeing nach Angaben von Udo Behrendt(öffnet im neuen Fenster) von der Firma EOS(öffnet im neuen Fenster) , die Lasersinter-Maschinen herstellt, 86 Bauteile mit dieser Technik hergestellt. Aber auch in einem ganz anderen Gebiet wird die Technik mittlerweile eingesetzt: bei der Anfertigung von Metallzahnkronen(öffnet im neuen Fenster) .


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