Pat Gelsinger: Intels CEO sieht ARM-CPUs nicht als Gefahr
Pat Gelsinger, CEO von Intel, hat sich in einem Earning-Call zum dritten Quartal 2023 zur Konkurrenz der ARM-Chips geäußert. "ARM- und Windows-Client-Alternativen spielten bislang im Allgemeinen eine eher unwichtige Rolle im PC-Geschäft" , so Gelsinger laut der Transkription des Calls bei Seeking Alpha(öffnet im neuen Fenster) .
"Wir nehmen Wettbewerb grundsätzlich ernst. Aber ich nehme die bisherige Geschichte hier als Maßstab und gehe nicht davon aus, dass sie insgesamt von großer Bedeutung sein werden" , erklärt Gelsinger weiter im Hinblick auf ARM-basierte Notebook-Chips.
Bislang haben ARM-basierte Notebook-Chips bei Windows tatsächlich eine untergeordnete Rolle gespielt. ARM-basierte SoCs sind in der Regel effizienter, durchsetzen konnten sie sich bislang aber nicht. Dies gilt allerdings nur für Windows, auf Apples ARM-Chips geht Gelsinger nicht ein.
Apple setzt ARM-SoCs erfolgreich ein
Apple verbaut seit Ende 2020 eigene ARM-basierte Chips. Der Apple M1 kam zunächst in PC zum Einsatz, seit Mitte 2021 auch in Tablets. In Kürze wird mit der Vorstellung des Apple M3 gerechnet. Gelsinger könnte Apples Erfolge daher ausgeblendet haben, da Apples weltweiter Anteil am Computergeschäft mit unter zehn Prozent relativ niedrig ist.
Intel selbst kooperiert mit ARM , um ARM-basierte Chips in der eigenen Foundry zu produzieren. Entsprechend erfreut zeigt sich Gelsinger über die Konkurrenz. "Wenn wir über andere Chip-Architekturen wie ARM nachdenken, sagen wir auch: Wow, was für eine großartige Gelegenheit für unser Foundry-Geschäft."
Qualcomm stellte jüngst den neuen ARM-basierten Notebook-Chip Snapdragon Elite X vor und kündigte große Pläne an: Das Oryon-basierte System will Qualcomm in den kommenden Jahren auch in andere Geräte wie Smartphones bringen. Auch Nvidia und AMD sollen ARM-Chips für Laptops planen.