Pat Gelsinger: Ehemaliger Intel-CEO sieht KI-Blase

Pat Gelsinger, der frühere CEO von Intel, hat in einem Interview mit dem Fernsehsender CNBC(öffnet im neuen Fenster) seine Ansichten zum derzeitigen KI-Boom geäußert. Auf die Frage, ob sich die Wirtschaft in einer KI-Blase befinde, antwortete er: "Ja, natürlich."
Laut Gelsinger gibt es mehrere Anhaltspunkte, die auf eine Blase hindeuten. "Es gibt viel Hebelwirkung im System, es gibt viel Geld, aber dann gibt es noch eine ganze Reihe anderer Leute, die versuchen, diese Rechenzentren aufzubauen. Ob es nun um die Energiekosten geht oder um die Immobilienkosten, es passieren einfach sehr viele Dinge gleichzeitig" , führte er aus.
Dennoch glaube er nicht, dass diese Phase in den nächsten Jahren enden wird. Wie Jensen Huang, der CEO von Nvidia, erkennt auch Gelsinger eine branchenweite Verschiebung hin zu KI. Auch sehe er, dass Unternehmen zwar noch nicht materiell von KI profitierten, das gesamte Internet und die Dienstleistungsbranche, wie wir sie heute kennen, aber bereits verdrängt würden, sagte er.
Gelsinger: KI-Branche kann noch mehrere Jahre so weitermachen
Dennoch glaubt Gelsinger, dass sich noch mehrere Jahre nichts an der Entwicklung ändern werde. Die Branche könne durch kontinuierliche Verbesserungen der Halbleitereffizienz noch lange voranschreiten, bevor sie in Schwierigkeiten gerate. Größere Veränderungen werden sich laut Gelsinger erst zum Ende des Jahrzehnts abzeichnen.
Seit einigen Monaten mehren sich die Warnungen vor einer KI-Blase, die in naher Zukunft platzen könnte. So erklärte zum Beispiel die Deutsche Bank im September , dass die US-Wirtschaft lediglich durch die hohen Investitionen im KI-Bereich vor einer Rezession bewahrt werde.
Auch die Londoner Zentralbank warnte bereits , dass überzogene Bewertungen von KI-Firmen einen Crash auslösen könnten.



