Dashlane: schick und ein bisschen neugierig
Dashlane kostet pro Jahr 33 Euro und kann für diesen Preis auf verschiedenen Geräten genutzt werden. Dashlane läuft auf den mobilen Betriebssystemen iOS und Android, außerdem als App unter Windows und MacOS. Damit unterscheidet es sich von 1Password und Lastpass, die auf dem Rechner nur als Browserplugin oder Webdienst laufen. Wird das Programm allein auf dem Smartphone installiert, ist die App kostenfrei, kann aber nicht mit anderen Geräten synchronisiert werden. Für 30 Tage kann das Programm in der Premium-Version kostenfrei und auch ohne Angabe von Zahlungsdaten ausprobiert werden.
Wir richten das Programm zunächst auf unserem Smartphone ein. Eine Werbetafel in der App empfängt uns mit dem Spruch "Military Grade Encryption" - was Sicherheitsexperten nicht überzeugen dürfte, weil damit immer wieder zum Teil merkwürdige Implementierungen von Verschlüsselung beworben werden. Ansonsten gefallen uns die Aufmachung und die Funktionalität des Passwortmanagers.
Auf dem Smartphone können sich Nutzer wie auch bei 1Password und Lastpass mit ihrem Fingerabdruck einloggen, um nicht immer wieder den Passcode eingeben zu müssen. Ob das mit dem persönlichen Risikoprofil vereinbar ist, müssen Nutzer jeweils individuell entscheiden.
Sechsstelliger Code, um Geräte freizuschalten
Dashlane fordert bei der ersten Anmeldung von einem neuen Gerät einen sechsstelligen Code an, der per E-Mail verschickt wird. Ist die App installiert, wird dieser Code auch dort angezeigt. Als weitere Sicherheit kann eine vollwertige Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert werden, über eine Authenticator-App mit Tokengenerator oder alternativ mit Hardwareschlüssel.
Während der Einrichtung muss als Backup verpflichtend eine Handynummer eingerichtet werden, was nicht allen Nutzern gefallen wird. Die Einrichtung eines Hardwareschlüssels mit FIDO-Standard scheiterte bei uns im Test jedoch ohne Angabe von Gründen.
Außerdem erleichtert der Passwortmanager den Start, indem auf Wunsch bereits im Browser gespeicherte Passwörter importiert werden. Das hat keiner der anderen Konkurrenten so gemacht. Es ist allerdings empfehlenswert, die Passwörter alle durch Zufallskombinationen zu ersetzen. Um einen Überblick über alle Accounts zu bekommen, erscheint uns der Import sinnvoll.
Um die Passwörter nicht nur zu importieren, sondern auch zu ändern, gibt es in Dashlane ein für einige Nutzer interessantes Feature, das den größten Nutzwert allerdings in den USA hat. Auf Wunsch kann sich der Passwort-Changer mit den hinterlegten Anmeldedaten bei unterstützten Diensten einloggen und dort automatisch ein zufallsgeneriertes Passwort hinterlegen und dann das neue Passwort im Manager speichern. Bei den von uns testweise importierten Seiten unterstützte allerdings keine diese Funktion. Die Übersicht zeigt, dass sie vor allem für regelmäßige Nutzer spezieller US-Dienste nützlich ist.
Ebenfalls interessant sind die Sicherheitsprüfungen von Lastpass und Dashlane. Alle Passwörter werden analysiert und am Ende wird ein Gesamtscore angegeben. Ob der numerische Wert selbst viel weiterhilft, sei dahingestellt. Aber wenn der Passwortmanager warnt, dass einige Passwörter mehrfach verwendet werden, könnte das mehr zum Nachdenken anregen als immer wieder wiederholte Warnungen.
Dashlane bietet auf Wunsch an, auch Einkäufe der Nutzer zu verfolgen. In der App heißt es: "Sehen Sie hier nach dem Online-Shopping nach, um digitale Kopien Ihrer Belege durchzusehen. Sie können auch manuell Belege hinzufügen." Diese besondere Art des Tracks könnte bei einigen Nutzern dazu führen, dass sie sich beobachtet fühlen. Positiv ist, dass Belege für Einkäufe an zentraler Stelle gesammelt werden - zum Beispiel für die Steuererklärung.
Auch Dashlane unterstützt das Teilen von Passwörtern mit vertrauten Kontakten. Dabei kann zwischen einem beschränkten Zugriff und einem gemeinsamen Zugriff auf die Daten unterschieden werden. Im ersten Fall können die Daten nur eingesehen werden, im zweiten Fall können durch beide Seiten Änderungen durchgeführt werden.
Fazit: starke Zusatzfunktionen, für einige Nutzer eventuell zu neugierig
Dashlane bietet insgesamt ein stimmiges Paket, uns gefällt auch die Umsetzung als eigenständige Applikation auf Desktoprechnern. Der Import von im Browser gespeicherten Passwörter erleichtert den Start und erscheint uns sinnvoll. Allerdings versucht Dashlane an mehreren Stellen, mehr über die Nutzer zu erfahren, um diese effektiver unterstützen zu können. Ähnlich wie bei Diensten wie Googles Assistant oder Amazons Alexa müssen Nutzer individuell entscheiden, wie viel Kontrolle und Informationen sie an einen solchen Dienst delegieren wollen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
1Password - Passwortmanager mit Reisemodus ohne richtigen zweiten Faktor | Verfügbarkeit und Fazit |
Hier ist eine Übersicht an Karten mit Beschreibung wie sie funktionieren: https://www.e...
Meines Erachtens nach fehlt noch ein wirklich gutes Plugin für Chrome. KeeFox war/ist...
falsche Distribution ;-) §yaourt -Ss enpass-bin enpass-bin - A multiplatform password...
1password gibt es nicht: $ apt search 1password Sorting... Done Full Text Search... Done $
Für KeePassX gibt es zwar kpcli, aber man kann damit anscheinend nur auf bestehende...