Bereit für den Abflug
Bei RC-Flugmodellen zählt der Start zu den schwierigsten Phasen, der Autor hat selbst schon einmal mit einer falschen Schwungbewegung und einer verrissenen Steuerung Kleinholz im Wert von 600 DM auf einem Acker produziert. Deshalb hören wir genau auf die Anleitung des Instrukteurs. Als Rechtshänder sollen wir die Drohne mit der rechten Hand an der rechten Tragfläche von vorn greifen. Den Controller halten wir mit der linken Hand und halten ihn so, dass unser Daumen die Starttaste erreicht. Drücken wir sie, springt der Motor an. Jetzt heißt es, einige Sekunden zu warten, bis die Motordrehzahl so hoch ist, dass wir die Druckkraft der Drohne spüren. Dann dürfen wir die Drohne gen Himmel schleudern.
Wir zögern. Was uns nicht schwerfällt, die Drohne wiegt nur 750 Gramm und lässt sich leicht mit einer Hand halten. Doch schließlich drücken wir den Knopf, der Motor fängt an zu surren, erst leise, dann lauter. Wir spüren den Druck und werfen die Drohne von uns, als würden wir Flyer wegwerfen. Ein kurzer Schreckmoment, denn die Drohne sackt ab. Doch keine Sekunde vergeht und die Disco fliegt kurz stabil geradeaus, dann drückt der Heckmotor sie steil nach oben.
Bisher hatten wir unsere Finger nicht an den Steuerknüppeln. Und es gilt auch, noch einen Moment zu warten. Erst wenn die Drohne 50 Meter erreicht hat und über uns kreist, wird sie unsere Steuersignale ausführen.
Mit null bis zwei Fingern fliegen
Wir drücken den rechten Steuerknüppel nach links, die Disco dreht sich brav nach links ein, ein sanfter Druck nach rechts und auch jetzt fliegt die Drohne brav nach rechts. Wir wackeln wild links und rechts hin und her, doch die Disco zeigt sich unbeeindruckt. Statt wilder, unkontrollierter Ausbrüche fliegt die Drohne etwas wacklig geradeaus. Unsere Steuerbefehle heben sich fast gegenseitig auf.
Mit einem Zug nach hinten zwingen wir die Drohne höher hinauf, der Aufstieg geht stetig vonstatten. Als wir 100 Meter erreichen, geht es nicht weiter, die selbst gewählte Höhenbegrenzung wird aktiv. Deshalb drücken wir den Steuerknüppel nach vorn und sinken, einen echten Sturzflug können wir aber nicht erzwingen, auch hier geht es gemächlich nach unten. Der Sinkflug führt kaum zu einem Geschwindigkeitszuwachs der Disco, wie es bei einem Flugzeug normalerweise der Fall ist. Schließlich stoppt auch der Sinkflug ohne unser Zutun. Ab circa 5 Meter funkt uns die Software dazwischen, sie verhindert einen echten Tiefflug.
Den linken Steuerknüppel haben wir bislang nicht benutzt. Er reguliert die Geschwindigkeit - tatsächlich die Geschwindigkeit, nicht die Motordrehzahl wie bei klassischen Flugmodellen. Jetzt drücken wir ihn nach vorn. Und die Drohne nimmt Fahrt auf. Bis zu 80 km/h soll sie erreichen, gut 30 km/h mehr als die Bebop 2. So erreichen wir dabei in nur wenigen Sekunden den selbst festgelegten Begrenzungsbereich. Prinzipbedingt bleibt sie dort aber nicht einfach stehen, sondern dreht selbstständig um.
Praktisch ist es möglich, beide Steuerknüppel loszulassen und die Drohne einfach selbst fliegen zu lassen. Sie fliegt dann einfach immer stur geradeaus, bis sie an die virtuelle Grenze stößt, umdreht, um wieder bis zur nächsten Grenze zu stoßen, wo das Spiel von Neuem beginnt.
An Loopings, Rollen und andere Kunstflug-Einlagen ist mit der Disco so nicht zu denken. Die Software verhindert das. Wer trotzdem der Meinung ist, ein Nurflügler ist trotzdem für Kunstflug tauglich, kann die Software allerdings umgehen. Der Controller an Bord der Disco erlaubt den Anschluss eines RC-Empfängers. So können die Servos für die Querruder und die Motordrehzahl auch mit einer traditionellen RC-Steuerung kontrolliert werden.
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Parrot Disco: Nur ein Propeller, trotzdem schneller | Adlerauge sei wachsam |
Im Zweifel wird die Intension eines Gesetzes Zugrunde gelegt. Die Intension ist...
+1 die Hubsan X4 ist super zum einsteigen.... ich wünschte ich hätte mir die damals auch...
Das hört sich jetzt schon anders an :-).
Sind das die gleichen Leute die das kochende Wasser aus dem Wasserkochen mit der Tasse...