Parallels: Windows läuft auf Chromebooks
Parallels macht es möglich, Windows auf Chromebooks zu virtualisieren. Dank ein paar Hacks geht das auch selbst, nur ohne Support.

Wie im Sommer angekündigt, lässt sich nun Windows auf Chromebooks benutzen. Die Arbeiten sind das Ergebnis einer Kooperation von Google mit den Virtualisierungsspezialisten von Parallels, die das Angebot nun der Enterprise-Kundschaft von Chromes OS bereitstellen. Ziel ist es dabei zunächst vor allem, Windows-Anwendungen auf Chromebooks auszuführen.
Der Schritt erscheint durchaus ungewöhnlich, immerhin setzt Google bei dem System für seine Chromebooks bisher vor allem auf plattformübergreifende Webanwendungen sowie eine vergleichsweise enge Verzahnung mit den eigenen Anwendungen der Gsuite. Mit dem Support von Windows-Anwendungen holt sich Google also direkte Konkurrenz in sein System.
Für Google selbst sind es wohl aber schlicht wirtschaftliche Erwägungen, die zu den Arbeiten geführt haben. So konnte das Unternehmen seinen Absatz bei Chromebooks wohl auf Grund der Covid-19-Pandemie und dem damit verbundenen Homeoffice massiv steigern. Die Unterstützung von Microsofts Betriebssystem und darauf laufenden Anwendungen sorge damit schlicht für eine Art Legacy-Support, also einer Unterstützung der alten Windows-Offline-Apps auf Chrome OS, wie Google dies selbst beschreibt.
Integration in Chrome OS
Das nun verfügbare Parallels Desktop für Chromebook Enterprise sorgt dabei laut Hersteller für eine nahtlose Integration von Windows in das Linux-System Chrome OS. Das gelte etwa für die Zwischenablage, gemeinsame Ordner und Profile oder Dateiverknüpfungen. Ebenso lässt sich Windows mit den üblichen Werkzeugen administrieren und die Parallels-Software ist in Googles Admin-Konsole integriert. Für das Angebot verlangt Parallels rund 70 US-Dollar pro Jahr und Gerät.
Die Virtualisierungstechnik, auf der Parallels sehr wahrscheinlich aufbaut, nutzt Google auch selbst für seine Linux-Unterstützung in Chrome OS. Letztere unterstützt seit einer Weile auch das sogenannte Nesting. So kann auch innerhalb der Linux-VM eine weitere VM gestartet werden. Das geht auch mit Windows. Die Unterstützung ist dann wohl jedoch nicht so ausgereift wie bei dem kommerziellen Angebot von Parallels.
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