Parallels: Google will Windows-Anwendungen auf ChromeOS bringen
Der Absatz von Google Chromebooks steigt wegen der Coronakrise rasant. Der Hersteller will deshalb auch Microsoft Office darauf ausführen.

Gemeinsam mit dem Virtualisierungsspezialisten von Parallels hat Google angekündigt, auf Geräten mit ChromeOS für seine Enterprise-Kunden künftig auch Windows-Anwendungen anbieten zu wollen. Der Schritt ist durchaus ungewöhnlich, immerhin setzt Google bei dem System für seine Chromebooks bisher vor allem auf plattformübergreifenden Web-Anwendung sowie eine vergleichsweise enge Verzahnung mit den eigenen Anwendungen der Gsuite. Mit dem Support von Windows-Anwendungen holt sich Google also direkte Konkurrenz in sein System.
Dass dies passiert, liegt offenbar auch an den Auswirkungen der Coronakrise auf die IT- und Arbeitswelt. So schreibt der für ChromeOS zuständige John Solomon in Googles Cloud-Blog von der damit verbundenen Veränderung hin zu mehr Arbeit von zuhause aus. Das Unternehmen gehe davon aus, dass auch, wenn die Menschen nach der Coronakrise wieder problemlos in ihren Büros arbeiten können, dies nicht in dem Maße geschehen werde wie vor der Covid-19-Pandemie.
Die aktuelle Lage wirkt sich für Google zunächst direkt positiv auf das Geschäft aus. So könne das Unternehmen in den USA im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung der Verkaufszahlen von Chromebooks um über 100 Prozent verzeichnen, für das erste Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal sogar um mehr als 150 Prozent. Google führt das unter anderem auf den einfachen Einsatz der Chromebooks zurück.
Wie eingangs erwähnt, setzt ChromeOS vor allem auf Webtechnik, was für viele Unternehmen und ihre Angestellten inzwischen auch kein Problem mehr ist. Von dem ChromeOS-Angebot sollen aber alle Unternehmen profitieren können, also auch jene, für die Webtechnik noch nicht ausreichend ist. Dafür hat Google nun die Kooperation mit Parallels gestartet, die unter anderem die Desktop-Apps von Microsoft Office auf ChromeOS bringen soll. Verfügbar sein soll die Technik im Herbst dieses Jahres für Chrome Enterprise Kunden.
Medienberichten zufolge soll es sich dabei explizit nicht um eine Cloud-Technik handeln, sondern vielmehr um eine Variante von Parallels Desktop, also eine virtuelle Maschine, die lokal direkt auf den Geräten läuft, so dass sie auch offline genutzt werden kann.
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Ich habe hier ein älteres Acer C710 Chromebook ... da habe ich jetzt Windows 10 drauf...
Versteh nicht wirklich, warum man die Windows-Version von Office braucht. MS hat doch die...
Also einen Beitrag von Google zum Wine Projekt hätte ich schöner gefunden, wie ein...
Ich finde Libre Office macht hier mittlerweile aber auch Fortschritte, das UI ist...