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Panzir SMD-E: Russlands neues Drohnen-Abwehrsystem mit 48 Mini-Raketen

Das russische Kurzstrecken-Flugabwehrraketen-System Panzir wurde in einer neuen Version mit 48 Kleinraketen vorgestellt, die gegen Drohnen wirken sollen.
/ Michael Linden
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Panzir-SMD-E mit großen und kleinen Raketen (Bild: Rybar/X)
Panzir-SMD-E mit großen und kleinen Raketen Bild: Rybar/X

Da Drohnenangriffe im Krieg zunehmend an Bedeutung gewinnen, hat Russland eine bestehende Technik weiterentwickelt: das Flugabwehrsystem Panzir SMD-E. Dieses System, kürzlich von Rostec vorgestellt, verzichtet auf traditionelle Maschinenkanonen, sondern setzt auf eine Vielzahl kleiner Raketen und ist für den stationären Einsatz vorgesehen, ist also nicht auf einem Lkw montiert, wie The War Zone berichtet(öffnet im neuen Fenster) .

Wo in früheren Versionen dieses Systems die 30-mm-Kanonen montiert waren, befinden sich jetzt Abschussvorrichtungen mit zwölf 57È6E-Raketen. Alternativ können die kleinen TKB-1055-Raketen abgeschossen werden: Bis zu 48 davon passen in die Abschussvorrichtungen.

Die TKB-1055 kann nach russischen Angaben Bedrohungen aus der Luft in Höhen von bis zu 5 km in Entfernungen von 0,5 bis 7 km abfangen. Zum Vergleich: Die größere 57È6E-Rakete soll in Höhen von bis zu 15 km und in Entfernungen von 1,2 bis 20 km eingesetzt werden können.

Technische Innovationen und strategische Überlegungen

Das Panzir SMD-E behält die Radartechnologie seiner Vorgänger bei. Es verfügt über zwei integrierte Radarsysteme: eines zur Zielerfassung und -verfolgung, das andere zur Feuerleitung der gesteuerten Raketen.

Interessanterweise hat die Ukraine in der Vergangenheit Erfolge mit konventioneller Flugabwehrartillerie erzielt. Der deutsche Flugabwehrkanonenpanzer Gepard(öffnet im neuen Fenster) mit seiner 35mm-Maschinenkanone hat sich als wirksam gegen niedrig fliegende Bedrohungen erwiesen.

Inwieweit das russische Flugabwehrsystem Panzir SMD-E bereits in Produktion ist und welche Stückzahlen erzeugt werden, ist bislang nicht bekannt. Aus den Frontabschnitten in Russland und der Ukraine wurden noch keine Aufnahmen des Systems veröffentlicht.


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