Panasonic Viera TX-65CW954/CZ950: Weg vom Plasma, hin zum OLED-Panel
Die Plasma-Technik hat Panasonic für Fernseher bereits aufgegeben, allerdings bisher, ohne eine attraktive Alternative zu haben. In einigen Wochen soll sich das ändern - und zusätzlich sollen aktuelle Bildtechniken unterstützt werden.

Panasonic hat nach vielen gezeigten Prototypen seinen ersten marktreifen OLED-Fernseher vorgestellt. Das Gerät mit dem Namen Vierra TX-65CZ950 hat eine Bildschirmdiagonale von 65 Zoll und einen gebogenen Bildschirm. Bedingt durch die Technik der selbstleuchtenden OLED ermöglicht Panasonic gute Schwarzwerte, ohne auf die Technik des Local Dimming angewiesen zu sein. Das ist ein Vorteil, denn diese Technik, bei der Schwarzwerte durch lokales Abdimmen einer LED-Beleuchtung erreicht werden, ist nicht einfach zu beherrschen - insbesondere in Verbindung mit High Dynamic Range.
Neben guten Schwarzwerten will Panasonic aber auch realistische Grauwerte liefern. Interessanterweise will Panasonic hier von seiner Erfahrung aus dem Plasma-Displaybereich profitieren und die OLED-Technik damit zum Nachfolger für die Plasma-Technik machen. Panasonic hat schon vor über zwei Jahren den Ausstieg aus Plasma-Displays bekanntgegeben; die gute Technik reichte nicht, um den Geschäftsbereich vor Verlusten zu bewahren.
4K, HDR und ein Zertifikat von THX
Panasonics neuer Fernseher gehört nicht nur wegen der Displaytechnik zu den High-End-Angeboten. Er wird als 4K-Fernseher vermarktet und hat eine Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln bei einem leicht gebogenen Display. Vermarktet wird die Auflösung als 4K-Ultra-HD (Technisches Datenblatt). Zudem hat das japanische Unternehmen ein 4K-THX-Zertifikat erhalten, so dass die Farbwiedergabe entsprechend gut sein soll. Zumindest sind die Erwartungen an THX-zertifizierte Geräte recht hoch, auch wenn das Logo in der Vergangenheit etwas an Bedeutung verloren hat.
Ein 3D-Bild ist über Polarisation möglich. Auch mit hohen Kontrasten sowie hohen Leuchtdichten soll das Gerät keine Probleme haben. Panasonic versichert, dass es kompatibel mit High-Dynamic-Range-Angeboten ist und gibt als Standards dafür ST2084 und ST2085 an. Es kann zudem Netflix- und Amazon-4K-Angebote abspielen.
Ein Displayport-Eingang fehlt dem Fernseher. Für 4K-Material setzt Panasonic auf insgesamt vier HDMI-Eingänge mit HDCP 2.2. Auch HDMI-ARC sowie HDMI-CEC werden unterstützt. Zudem gibt es unter anderem einige USB-Anschlüsse, eine Euro-Scart-Buchse und einen Netzwerkanschluss. Für die Signaleingänge werden zahlreiche DVB-Standards unterstützt. Als Betriebssystem verwendet Panasonic Firefox OS. Das technische Datenblatt ist allerdings noch vorläufig, so dass sich an einigen Stellen noch Änderungen ergeben könnten.
Nur wenige bieten OLED an
OLED-Displaytechnik ist bei hohen Diagonalen wie etwa Fernsehern noch immer etwas Seltenes. Samsung hat sein OLED-Engagement wieder deutlich zurückgefahren und Sony ist vor Jahren - zusammen mit Panasonic - gescheitert. Einzig LG ist breit mit OLED-Fernsehern am Markt vertreten. Die Geräte sind allerdings sehr teuer.
Panasonic will seinen CZ950 noch im Oktober 2015 ausliefern, hat aber auf der Ifa-Pressekonferenz keinen Preis für das Gerät genannt. Auch im offiziellen Pressekit fehlen die Angaben.
Wer sich den Fernseher anschauen möchte, muss nicht zwangsläufig auf das Ifa-Gelände. Wir haben das Gerät - ohne Preisangaben und nur zur Ansicht - auch in einer Saturn-Filiale am Europa-Center in Berlin gesichtet, dort allerdings als TX-65CW954. Wir gehen davon aus, dass auch andere Filialen den Fernseher zeigen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Ja, sehr schade das die Plasmatechnik untergangen ist. Gerde nach übernahme der...
4K-Upscaling ist bei einem großen TV über 70Zoll sehr sinnvoll. Ich kann die Pixel bei...
OLEDs haben einen Klasse Bildwinkel. Ich fand es beeindruckend.
Der Beamer muß ja irgendwo hängen, was erstens nicht wirklich gut aussieht und zweitens...