Palm, iPaq und Bitfone: Qualcomm kauft Smartphone-Patente von HP
Qualcomm kauft von HP alle 1.400 Patente rund um Smartphone-Betriebssysteme. Dazu gehören Patente rund um die Bedienung von Palm- und iPaq-Geräten.

Qualcomm übernimmt von HP ein Patent-Portfolio mit 1.400 Einträgen. Dabei handelt es sich nicht nur um bereits zugeteilte Patente, sondern auch um Patentanträge, die noch nicht vom zuständigen Patentamt abgesegnet wurden. Es gehören nicht nur US-Patente dazu, sondern auch solche, die in anderen Ländern eingereicht und teilweise bewilligt wurden.
Die beiden Unternehmen haben Stillschweigen darüber vereinbart, zu welchem Preis die Patente den Besitzer wechseln. Qualcomm will aktuellen und künftigen Lizenznehmern mit dem Aufkauf des Patentpakets einen Mehrwert bieten.
Die von Qualcomm aufgekauften Patente drehen sich rund um das, was Palm entwickelt hat. Ein weiterer Schwerpunkt ist das iPaq. Palm gehörte zu den Pionieren von PDAs, die später WebOS entwickelten. HP hat Palm im Frühjahr 2010 übernommen und alle Rechte an WebOS mittlerweile an LG weitergereicht.
Das iPaq war ein von Compaq entwickelter PDA, der mit Microsofts damaligem mobilem Betriebssystem Windows CE lief, das später in Windows Mobile umbenannt wurde. Als HP und Compaq fusionierten, wurden die von HP entwickelten Jornada-Geräte auf Basis von Microsofts Mobilbetriebssystem eingestellt und der Fokus lag fortan auf der iPaq-Reihe.
Ein weiterer Bereich im Patentpaket betrifft HPs Übernahme des Unternehmens Bitfone im Jahre 2006. Mit den Bitfone-Lösungen lassen sich mobile Endgeräte verwalten.
Derzeit ist nicht bekannt, welche Patente Qualcomm damit übernimmt. So ist etwa unklar, ob das Unternehmen auch die Patente rund um WebOS gekauft hat, das von Palm entwickelt wurde. Noch zu PDA-Zeiten hatte Qualcomm mit dem PDQ 800 ein Palm-OS-Smartphone entwickelt. Es wurde 1999 vorgestellt und kam dann als Kyocera QCP-6035 in den Verkauf. Das war zwei Jahre, bevor Handspring damals mit dem Treo ein erstes Palm-OS-Smartphone angeboten hatte.
Qualcomm hat im Mai 2013 Jon Rubinstein in das Board of Directors aufgenommen. Rubinstein war zuvor Palm-Chef, bevor das Unternehmen an HP verkauft wurde.
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Schön wärs, man wird ja wohl noch träumen dürfen. :)