Paketverwaltung: Apt mit Lücken bei der Validierung
Der Paketmanager Apt hat eine Reihe von Lücken bei der Validierung von Paketen. Aktualisierungen für die Linux-Distributionen Debian und Ubuntu stehen inzwischen bereit.

Wie die Sicherheitsteams von Debian und Ubuntu bekanntgeben, weist die von beiden Distributionen genutzte Paketverwaltung Apt eine Reihe von Lücken bei der Validierung von Paketen auf. Für die stabilen Zweige der beiden Distributionen, Debian Wheezy und Squeeze sowie die verschiedenen Ubuntu-LTS-Versionen, stehen Updates bereit. Debian Testing alias Jessie wird das aktualisierte Paket aus Sid bekommen. Das in Entwicklung befindliche Ubuntu 14.10 alias Utopic Unicorn verfügt ebenso über Pakete ohne die Lücken.
Konkret überprüft Apt die Signaturen nicht korrekt, die mit apt-get download heruntergeladen, aber noch nicht installiert worden sind. Dadurch könnten auch Pakete mit ungültigen Signaturen akzeptiert werden, was eine Manipulation durch Dritte ermöglichen könnte. Dies ist ebenfalls durch eine Lücke in der Option Acquire::GzipIndexes möglich, welche die Validierung der Prüfsumme überspringt. Unter Ubuntu ist diese Option aber nicht standardmäßig aktiviert.
Wechselt Apt von einem nicht authentifizierten in einen authentifizierten Zustand, werden vorher bereits heruntergeladene Daten der Paketquellen nicht für ungültig erklärt und neu angelegt, wodurch Sicherheitsrichtlinien umgangen werden können. Zusätzlich dazu ist das Umgehen durch eine falsche Auswertung des HTTP-Statuscodes 304 möglich. Dieser beschreibt, dass die Quelle seit dem letzten Aufruf nicht verändert worden ist.
Es ist davon auszugehen, dass auch andere Distributionen, die direkt oder indirekt auf Debian und Ubuntu aufbauen, wie etwa Linux Mint, ebenfalls von den Fehlern betroffen sind. Informationen dazu stehen aber noch nicht bereit.
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Leider ist es nach vielen Jahren noch immer so, dass man die besten Ergebnisse IMHO mit...
Wer Fremdquellen einbindet, ist »schwups« selbst daran schuld, ein inkonsistentes System...
Meiner Meinung nach können freie Programme zwar durchaus gute Alternativen zu bestimmten...
Wie wird dieser denn falsch ausgewertet?