Profidrucker ohne Trommeltausch und ohne bewegliche Druckköpfe
Drucker mit unbeweglichem Druckkopf unterscheiden sich deutlich von herkömmlichen Tintenstrahlern. Der Druckkopf muss dank Tausender kleiner Düsen über nahezu die gesamte Seitenbreite nicht bewegt werden. Das Papier läuft unter dem Druckkopf durch und wird Zeile für Zeile bedruckt. Es gibt allerdings auch hier bremsende Elemente. Die Duplex-Einheit oder eine hohe Qualität gehen zulasten der Druckgeschwindigkeit.
Bedenken, dass die Düsen mit eingetrockneter Tinte verstopfen könnten, zerstreute HP im Gespräch. Die Köpfe werden bei Nichtbetrieb fast luftdicht verschlossen, so HP. Es wurde bereits getestet, was passiert, wenn der Drucker ein paar Monate stillsteht. HP verspricht, dass dies keine Nachteile hat. Sollte doch einmal eine Düse ausfallen, übernehmen zudem andere Düsen. Es gibt offenbar genug.
Ein herkömmlicher Tintenstrahler muss hingegen mit weniger Düsen auskommen und seinen Kopf schlimmstenfalls über die gesamte Zeile bewegen, bevor sie vollständig ist. Ein schneller Druck ist damit nicht möglich, da die Ankunftszeit des Druckkopfs berücksichtigt werden muss. Der Drucker bremst also das Papierlaufwerk, sofern der Kopf nicht schnell genug hinterherkommt.
Die Vorteile der Technik sind auch abseits der reinen Geschwindigkeit deutlich. Fixier- und Transfereinheiten, Trommel und Müllbehälter gibt es bei den neuen Druckköpfen nicht. Der Anwender muss sich nur um die vier Kartuschen Schwarz, Cyan, Magenta und Gelb kümmern, die seitlich eingeklickt werden. Ein Rausziehen der Trommel und das Reinigen von Drähten entfallen. Allerdings gibt es bei den HP-Modellen Resttintenschwämme. Welche Druckreichweite die haben, gibt HP nicht an. Dieser gehört nicht zu den Verbrauchsmaterialien und einen Hinweis auf diese Schwämme gibt es nicht einmal in der Bedienungsanleitung. Außerdem darf nicht vergessen werden, dass einige Laserdrucker auch kaum Verbrauchsmaterial anbieten. Hier gilt dann: Ist die Trommel kaputt, ist auch gleich der ganze Drucker kaputt. Reparaturen oder Austauschteile, die es durchaus gibt, lohnen sich kaum.
Kleine Tintentanks mit hoher Druckreichweite
Ein weiterer Vorteil sind die Tintenkartuschen selbst: Sie sind wesentlich kleiner als typische Tonerkartuschen und schaffen doch Druckreichweiten von 6.000 (Farbe) bis 9.000 (S/W) Seiten. Der Müllberg oder der Rückversand verbrauchter Teile reduziert sich erheblich. Zudem ist verkleckerte Tinte nicht so bedenklich wie durch die Gegend staubendes Tonermaterial nach einem Bedienfehler.
Dazu kommen recht niedrige Druckkosten der Drucktechnik. Eine 80-Euro-Kartusche soll immerhin für 9.200 Seiten reichen. Die Farbkartuschen zum selben Preis liegen bei 6.000 Seiten. Das ist zwar unserer Erfahrung nach keine Halbierung der Druckkosten, wie HP es als optimistischen Idealfall angibt, aber doch erheblich weniger als viele andere Farblaserdrucker. Im Vergleich von Druckerchannel.de ist vor allem der Druck von Farbseiten den Laserdruckern deutlich überlegen. Schwarz-Weiß-Seiten liegen bei 1 Cent und Farbseiten sind 5 Cent teuer (ISO-Dokumente). Nur für den Fotodruck ist der Officejet Pro X mit laut Druckerchannel 30 Cent nicht so gut geeignet. Ähnliche Preise erreichen auch einige herkömmliche Farbtintenstrahler, die allerdings langsamer arbeiten und damit für Arbeitsgruppendrucker nicht so gut geeignet sind.
Doch günstige Seitenpreise sind nicht alles. Wer im Heimbereich einen 100-Euro-Farblaserdrucker für gelegentliches Drucken einsetzt, wird diese Mehrkosten der neuen Tintenstrahltechnik kaum hereinholen können. Die Anfangsinvestition ist schlicht zu hoch. Hier ist der billige Laserdrucker mit teuren Verbrauchsmaterialien oder der herkömmliche Tintenstrahler mit beweglichem Kopf klar im Vorteil. Für die breite Akzeptanz der Technik fehlt ein echtes Einstiegsmodell.
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