Page Annotation: Google fügt Webseiten eigenständig Suchlinks hinzu

Google hat vor kurzem eine neue Funktion angekündigt, die Nutzern "interessante Informationen" auf Webseiten, die sie besuchen, markieren soll. Die Funktion namens Page Annotation wird zunächst nur auf Webseiten verwendet, die im eingebauten Browser der Google-App unter iOS geöffnet werden - also etwa, wenn Nutzer nach einem Begriff gesucht und dann einen Link angeklickt haben.
Page Annotations durchsucht die Webseite nach Begriffen und hinterlegt diese mit einem Link auf die eigene Google-Suche. Für Webseitenbesucher dürfte es so aussehen, als hätten die Betreiber der Seite die Links gesetzt, wenngleich diese damit nichts zu tun haben.
Klicken Webseitenbesucher einen der von Google gesetzten Links an, wird in einem Pop-up eine Websuche zu dem Begriff gestartet. In einem Beispiel in Googles Beitrag zu Page Annotations(öffnet im neuen Fenster) im eigenen Hilfeforum wird beispielsweise eine Sehenswürdigkeit mit einem derartigen Link versehen.
Google-Links könnten von eigenen Links ablenken
Manche Webseitenbetreiber dürften die von Google gesetzten Links nicht sonderlich schätzen - lenken sie doch von selbst eingebauten Links ab, die auch Affiliate-Links sein können. Google aktiviert Page Annotations automatisch, ohne dass Webseitenbetreiber dem widersprechen können.
Stattdessen müssen die Betreiber über ein Formular(öffnet im neuen Fenster) aus Page Annotations aussteigen. Wie Google in der Einleitung des Formulars schreibt, kann dieser Opt-out bis zu 30 Tage dauern. In diesen Zeitraum werden die von Google gesetzten Links weiter angezeigt.
Aktuell ist nicht bekannt, wann und ob Google Page Annotations auch für die Google-App unter Android einführen will. Unklar ist auch, wie sich die Vorgehensweise mit der aktuellen Kritik an Google vertragen wird, dass das Unternehmen ein Monopol auf dem Suchmarkt hat.



