P40 Pro im Kameratest: Die beste Smartphone-Kamera, die wohl kaum einer nutzen wird
Als "neues Fotowunder" bezeichnet Huawei sein P40 Pro - und übertreibt damit gar nicht mal so sehr. Trotzdem ist fraglich, ob das reicht.

Bei seinem P40 Pro hat Huawei das Marketing wieder voll auf die Kamera und deren Qualität ausgerichtet. Der chinesische Hersteller spricht vom "neuen Fotowunder": Der neue 50-Megapixel-Sensor der Hauptkamera soll eine bessere Lichtempfindlichkeit bringen und zusammen mit einem schnellen Autofokus und einem teils optischen, teils digital optimierten Zoom sollen Nutzer immer das perfekte Bild machen.
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- Huawei bleibt der Meister der Nachtaufnahmen
- Fazit
Huawei hatte vor zwei Jahren mit dem P20 Pro für neue Maßstäbe bei den Smartphone-Kameras gesorgt, auch das letztjährige P30 Pro bietet eine starke Dreifachkamera. In der Zwischenzeit hat die Konkurrenz nicht nur Zeit gehabt, ihre Kamerasysteme und Sensoren zu verbessern, sondern sie auch genutzt, wie die Beispiele Samsung und Xiaomi zeigen.
Wir haben daher die Kamera des P40 Pro mit der des Samsung Galaxy S20 Ultra und der des Xiaomi Mi Note 10 verglichen. Das Xiaomi-Gerät ist in unseren bisherigen Vergleichen als Sieger vom Platz gegangen - das P40 Pro hinterlässt in unserem Test aber einen starken Gesamteindruck. Ob das bei einem Preis von 1.000 Euro und fehlenden Google-Apps ausreicht, um die Kunden zu überzeugen?
Drei Objektive mit neuem Bildsensor
Das P40 Pro hat wie sein Vorgänger P30 Pro drei bildgebende Objektive, dazu kommt eine Time-of-Flight-Kamera für die Entfernungsmessung. Mit einem Weitwinkelobjektiv, einem Superweitwinkelobjektiv und einem Fünffach-Teleobjektiv ähnelt das Kameramodul dem des Galaxy S20 Ultra, dessen Teleobjektiv wie das des P40 Pro in Periskopbauweise verbaut ist. Das Mi Note 10 von Xiaomi hingegen hat ein Tele in herkömmlicher Bauweise. Die genauen technischen Daten der Kameras haben wir bereits in früheren Berichten über die jeweiligen Geräte aufgeführt, die oben verlinkt sind.
Die Hauptkamera des P40 Pro mit ihrem Weitwinkelobjektiv verwendet Huaweis neuen Bildsensor mit 50 Megapixeln, bei dem die grüne Schicht des Farbfilters wieder gegen eine gelbe ausgetauscht wurde. In der Standardeinstellung nimmt die Kamera Bilder mit 12,5 Megapixeln auf, es werden also immer vier Pixel zu einem zusammengefügt. Das machen auch das Galaxy S20 Ultra und das Mi Note 10 mit ihren 108-Megapixel-Hauptsensoren.
Bei Tageslicht macht das P40 Pro Aufnahmen mit eher warmen Farben, die Sättigung ist normal. Das Galaxy S20 Ultra erzeugt im direkten Vergleich mitunter deutlich quietschigere Farben, die Farbwiedergabe des Huawei-Smartphones ist diesbezüglich realistischer. Im direkten Vergleich fällt auf, dass die Bilder beim P40 Pro zum Rötlichen tendieren, die des Galaxy S20 Ultra zum Bläulichen. Das Mi Note 10 hingegen gibt Farben stellenweise mit einem leichten Cyanton wieder. Für sich genommen stören diese Farbverschiebungen nicht, sie werden im direkten Vergleich aber sichtbar.
Das P40 Pro belichtet in vielen Extremsituationen mit sehr hellen und sehr dunklen Stellen gleichzeitig im Bild ausgeglichener als das Galaxy S20 Ultra, das wie im Vergleich mit dem Mi Note 10 die Schatten stellenweise stark unterbelichtet. Das P40 Pro kommt auch mit Gegenlichtaufnahmen gut zurecht, im direkten Vergleich mit dem Mi Note 10 wird in sehr extremen Situationen der Rotstich aber deutlich sichtbar.
Das P40 Pro ist bezüglich der Belichtung bei Tageslichtaufnahmen ein Zwischending zwischen dem Samsung- und dem Xiaomi-Smartphone: Die Schatten sind zwar nicht so gut gezeichnet wie beim Mi Note 10, dafür sind die hellen Bereiche aber auch weniger überbelichtet. Uns gefällt dieser Kompromiss von allen drei Geräten am besten. Verglichen mit dem Mate 30 Pro ist die Belichtung bei Tageslichtaufnahmen recht ähnlich.
Das Mi Note 10 hat im Vergleich der Standardauflösungen, also 12,5 Megapixel beim P40 Pro und 16 Megapixel beim Xiaomi-Smartphone, Vorteile bei der Schärfe: Bei starken Ausschnittsvergrößerungen sind Details beim Mi Note 10 wesentlich deutlicher gezeichnet. Die Schärfe bei dieser reduzierten Megapixelanzahl ist beim P40 Pro mit der des Galaxy S20 Ultra vergleichbar. Auch bei voller Auflösung von 50 Megapixeln beziehungsweise 108 Megapixeln beim Mi Note 10 und Galaxy S20 Ultra kommt das P40 Pro nicht an deren Schärfe heran. Das Smartphone von Xiaomi geht hier wie beim alleinigen Vergleich mit dem Galaxy S20 Ultra als Sieger vom Platz: Ein Smartphone mit schärferen Aufnahmen ist uns momentan nicht bekannt.
Konkurrenz hat bei Huawei bei der Schärfe überholt
Bei der Schärfe kann Huawei mit dem P40 Pro also nicht gegen die beiden aktuellen Konkurrenten mithalten - und bei Vollauflösung interessanterweise auch nicht gegen das Mate 30 Pro mit Huaweis vorigem Kamerasensor. Bei Aufnahmen mit schlechterer Beleuchtung ist Huawei allerdings unschlagbar. Mehr noch: Das P40 Pro bietet verglichen mit dem Mate 30 Pro sogar noch einmal eine Verbesserung bei Aufnahmen mit wenig Licht.
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Huawei bleibt der Meister der Nachtaufnahmen |
Klar, das kann auch schon helfen. Aber kann ja sein man glaubt das Bild wäre super hoch...
mal davon ab, dass apps wie der dbnavigator nicht die kohle haben und auch nicht im...
hhm... es wird zwar im artikel nicht explizit drauf eingegangen, aber selbst mit meinem...
komisch das i nahezu allen tests ungefähr das gegenteil behauptet wird... O_o <°)))><