P20 Pro im Kameratest: Huaweis Dreifach-Kamera schlägt die Konkurrenz
Mit dem P20 Pro will Huawei sich an die Spitze der Smartphone-Kameras katapultieren. Im Vergleich mit der aktuellen Konkurrenz zeigt sich, dass das P20 Pro tatsächlich über eine sehr gute Kamera verfügt: Die KI-Funktionen können unerfahrenen Nutzern zudem das Fotografieren erleichtern.

Nicht nur Samsung, auch Huawei legt in diesem Jahr bei seinem neuen Smartphone den Fokus stark auf die Kamera: Das P20 Pro ist das erste Smartphone, das mit drei Hauptkameras auf den Markt kommt. Die Kombination aus 40-Megapixel-Kamera, 20-Megapixel-Kamera und 8-Megapixel-Teleobjektiv soll es Nutzern unter anderem ermöglichen, qualitativ hochwertige Zoomstufen zu verwenden.
- P20 Pro im Kameratest: Huaweis Dreifach-Kamera schlägt die Konkurrenz
- Kamerasensor kann mehr als die voreingestellten 10 Megapixel
- Neuer Nachtmodus sorgt für scharfe Aufnahmen in schlechtem Licht
- KI-Anpassungen für unerfahrene Nutzer hilfreich
Außerdem soll das P20 Pro mit Hilfe von künstlicher Intelligenz dem Nutzer bei der Aufnahme helfen, indem die Kamera-App automatisch Voreinstellungen trifft. In unserem ersten Hands on hat das mit Porträts schon gut funktioniert - im Test überprüfen wir, inwieweit die KI auch weitere Einstellungen wählt und ob diese etwas taugen.
Außerdem wollen wir natürlich wissen, wie sich das P20 Pro im Vergleich mit der aktuellen Konkurrenz schlägt. Huawei hat auf der Präsentation des Smartphones aktuelle Testergebnisse des Kamera-Benchmarks von DxO gezeigt, in denen das P20 Pro das Galaxy S9+ von Samsung um zehn Punkte schlägt - im DxO-Benchmark sind das Welten. Im Test zeigt sich, dass Huawei zu Recht mit den Zahlen angegeben hat: Das P20 Pro hat in bestimmten Einstellungen eine überlegene Bildqualität.
Zum Vergleich haben wir uns das Galaxy S9+ von Samsung, Sonys neues Xperia XZ2 und aus dem Hause Huawei das Mate 10 Pro geschnappt - das Hauptaugenmerk beim Vergleich liegt allerdings auf den Geräten von Samsung und Sony. Unsere Aufnahmesituationen sind vielfältig: Wir haben Fotos bei Tageslicht, bei schlechten Lichtbedingungen und auch bei Nacht gemacht.
Das P20 Pro nutzt im Grunde eine erweiterte Dual-Kamera, wie sie Huawei bisher verwendet hat. Zwei Objektive mit gleicher Weitwinkel-Brennweite werden beim neuen Gerät um ein Teleobjektiv ergänzt, das einen dreifachen optischen Zoom ermöglicht. Im Unterschied zum P10 und Mate 10 Pro hat Huawei zusätzlich die Auflösung des RGB-Sensors erhöht: Statt wie bisher 12 Megapixel hat der Sensor jetzt 40 Megapixel. Der unterstützende Monochromsensor hat weiterhin 20 Megapixel.
Fünffach-Zoom mit guter Qualität
Der neue Pixelreichtum ermöglicht es uns, neben dem dreifachen optischen Zoom noch einen fünffachen Digitalzoom mit verbesserter Qualität zu nutzen. Huawei nennt dies "Hybridzoom", was eine Beteiligung des Teleobjektivs andeutet. Wie genau der Hybridzoom funktioniert, konnte Huawei uns nicht sagen - der 40-Megapixel-Sensor der Hauptkamera scheint dabei aber eine entscheidende Rolle zu spielen. Das Konzept an sich ist nicht neu und wurde bereits von Nokia bei seinem 808 Pureview verwendet.
In der Praxis ist der Fünffachzoom eine praktische Sache: Besonders bei Tageslicht werden Details deutlicher abgebildet als bei den anderen Testteilnehmern - Huawei schöpft beim P20 Pro schlicht die verlustfreiere Vergrößerung des 40-Megapixel-Sensors aus. Bei schlechtem Licht hingegen kommt diese Zoom-Methode erwartungsgemäß an ihre Grenzen: Durch das fehlende Licht ist die allgemeine Aufnahmequalität schlechter, weshalb die Vergrößerung daraus natürlich auch weniger gut als bei Tageslicht ist.
Aufpassen müssen wir, wenn wir nach dem Umschalten auf die fünffache Vergrößerung zu schnell den Auslöser betätigen: Das P20 Pro benötigt einen kurzen Moment, um das herangezoomte Bild optisch zu verbessern. Diese Änderung hin zu besserer Schärfe und feineren Details lässt sich im Vorschaubild gut erkennen; drücken wir den Auslöser zu früh - also bevor das Bild optimiert ist -, erhalten wir eine qualitativ wesentlich schlechtere Aufnahme.
Beim optischen Dreifachzoom kann in unserem Test nur das Galaxy S9+ mithalten: Es hat einen optischen Zweifachzoom. Das Xperia XZ2 hat nur eine einzelne Hauptkamera. Interessant ist, dass die Qualität des Zoomobjektivs bei Samsungs Smartphone besser ist als die des P20 Pro - auch wenn wir im fertigen Bild auf die gleiche Detailgröße heranzoomen. Dabei müssen wir beim Galaxy S9+ stärker zoomen, die Detailqualität ist dennoch besser. Das Teleobjektiv des P20 Pro ist unserer Meinung nach der schwächste Teil der Kamerakonstruktion. Als ob Huawei das wüsste, wird das Objektiv in der Grundeinstellung auch nicht für den Porträtmodus verwendet, zu dem wir später noch kommen.
Kamerasensor kann mehr als die voreingestellten 10 Megapixel |
Ich benutze seit 2004 DSLR Kameras zum Fotografieren, damals noch APS-C und seit 2015 auf...
Oh man, diese Frage wird gefühlt seit 10 Jahren gestellt und die Anwort ist immer die...
Ich dachte auch erst, USB 2.0 an einem Typ-C-Stecker wäre Mist. Aber immer weniger...
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Deswegen immer GSMArena, wenn ich wissen will, wie gut die Kameras sind. :-) Gestern mal...
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