Neuer Nachtmodus sorgt für scharfe Aufnahmen in schlechtem Licht
Die für uns beeindruckendste Funktion ist der Nachtmodus. Huawei hat diese Funktion bereits sein einigen Generationen auf seinen Geräten, bisher mussten Nutzer das Smartphone allerdings absolut ruhig halten - was nur mit Hilfe eines Stativs oder einer anderen fixen Positionierung des Gerätes möglich war. Der Grund dafür ist, dass das Smartphone über einige Sekunden hin mehrere Aufnahmen mit verschiedenen Belichtungen macht und diese am Ende zu einem Bild vereint. Wackler führten zu unscharfen Endresultaten.
Der Nachtmodus des P20 Pro hingegen lässt sich aus der freien Hand bedienen; eventuelle Ruckler gleicht das Smartphone automatisch aus, Huawei zufolge auch mit Hilfe von KI-Berechnungen. Wie auch immer das realisiert wird: es funktioniert. Wir können die mehrere Sekunden währende Aufnahme frei Hand machen und dabei auch ein wenig mit dem Smartphone wackeln - das Ergebnis ist dennoch ein toll belichtetes und vor allem für eine Nachtaufnahme überraschend scharfes Bild. Probleme bekommt der neue Nachtmodus lediglich, wenn wir es mit den Bewegungen übertreiben; bei normalem Handwackeln sind die Ergebnisse hingegen sehr gut. Bewegliche Objekte im Bild werden durch die Bildüberlagerung häufig komplett ausgeblendet.
Verglichen mit den anderen Geräten im Test sind bei den Nachtaufnahmen des P20 Pro Artefakte auf ein Minimum reduziert, Details sind dank vorhandener Schärfe gut zu erkennen. Da das Smartphone die Bilder aus mehreren unterschiedlich belichteten Einzelfotos zusammensetzt, sind unterschiedlich helle und dunkle Bereiche zudem ausgeglichen belichtet. Der Nachtmodus verwendet automatisch die 10-Megapixel-Einstellung, ohne dass wir daran etwas ändern können.
Das P20 Pro verwendet künstliche Intelligenz nicht nur für den Nachtaufnahmemodus, sondern auch, um im Automatikmodus der Kamera-App Aufnahmesituationen zu erkennen. Das konnte bereits das Mate 10 Pro, beim P20 Pro gibt es aber eine wesentliche Verbesserung: Die Situationserkennung führt tatsächlich zu erkennbaren Veränderungen der Aufnahmeeinstellungen. So verändert das P20 Pro beispielsweise die Farb- und Kontrasteinstellungen, wenn wir ein Motiv mit viel blauem Himmel fotografieren wollen. Die Anpassungen führen dazu, dass der Himmel auf dem fertigen Foto noch blauer wirkt.
Stellt die KI fest, dass wir ein Naturmotiv mit vielen Grüntönen fotografieren, werden diese verstärkt. Bewegen wir das P20 Pro nah an ein Objekt heran, schaltet das Smartphone von selbst in den Makromodus, in dem es das Motiv zweifach vergrößert. Die automatischen Anpassungen erfolgen unter anderem auch, wenn wir eine Bühne fotografieren oder ein Feuerwerk. Auch der Nachtmodus wurde in einigen Fällen bei uns automatisch eingestellt. Meist benötigt das Smartphone nur wenige Sekundenbruchteile, um die Situation zu erkennen und die Einstellungen zu ändern.
KI-Optimierungen lassen sich auch komplett abschalten
Wem die Optimierung nicht gefällt, kann sie über eine Schaltfläche im Kamerasucher im Einzelfall wieder verwerfen. Wer die Anpassungen generell nicht nutzen möchte, kann sie in den Einstellungen der Kamera-App komplett ausschalten. In bestimmten Situationen finden wir die KI-Anpassungen sehr hilfreich, beispielsweise wenn wir eine Person porträtieren. Manche Anpassungen gehen für unseren Geschmack allerdings etwas zu weit, wie beispielsweise die des blauen Himmels. Das fertige Bild sieht für uns zu sehr nach Effektfilter aus.
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Es gab mal eine Samsung Kamera, mit einem Telefon (Galaxy S4 Zoom) drin. Will man das...
Das P20 Pro macht leider KEINE besseren Fotos als das bereits 2012 erschienene Nokia 808...
Alles andere ist mir zu primitiv
Oh man, diese Frage wird gefühlt seit 10 Jahren gestellt und die Anwort ist immer die...
Ich dachte auch erst, USB 2.0 an einem Typ-C-Stecker wäre Mist. Aber immer weniger...