Overwatch im Test: Superhelden ohne Sammelsucht
Schnelle Action mit viel Abwechslung und tolles Heldendesign, aber nicht der von Blizzard gewohnte "Nur noch fünf Minuten"-Suchtfaktor: Der Multiplayershooter Overwatch ist ein spaßig-buntes Spektakel mit Potenzial.

Eigentlich ist der Cowboy McCree die Ruhe selbst - aber mit Reinhard hat er ein grundsätzliches Problem. Genauer: mit dem riesigen Barriereschild, durch das der Roboterkrieger sich und seine Teamgefährten auf Knopfdruck schützt. Die beiden gehören zu den 21 Helden, die Spieler in Overwatch steuern können. Das Programm ist der erste Ego-Shooter von Blizzard - und hat eine bewegte Geschichte, geht es doch zum Teil auf das eine Zeit lang als World-of-Warcraft-Nachfolger gehandelte Titan zurück.
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- Zwölf Karten und ein Fazit
Overwatch ist ein paar Nummern kleiner als das frühere Großprojekt. Wir toben uns nicht in einer riesigen Onlinewelt aus, sondern kämpfen auf zwölf kleinen bis mittelgroßen Maps. Auf denen treten zwei Teams aus jeweils bis zu sechs Spielern gegeneinander an. Eine Rahmenhandlung gibt es nur in den gewohnt aufwendigen Trailern, aber nicht im Spiel selbst. Das lässt sich übrigens am ehesten mit Team Fortress 2 von Valve vergleichen, weniger mit Mobas - in diesem Genre ist Blizzard ja bereits mit Heroes of the Storm vertreten.
Die größte Besonderheit von Overwatch sind die 21 Helden und dass der Spieler auch mitten in der laufenden Partie von McCree zu Reinhard oder zu einer der anderen Figuren wechseln kann. Neben dem Cowboy und dem Roboter gibt es einen Wissenschaftler-Gorilla namens Winston und einen dezent an World of Warcraft erinnernden Zwerg namens Torbjörn. Blizzard selbst teilt die Helden in vier Gruppen ein: offensive und schnelle Angreifer, defensive Verteidiger, gut gepanzerte Tanks und Unterstützungsklassen.
Durch die Wahl der Helden sollen wir schnell auf den Spielstand und die Taktik des Gegners reagieren können. Falls der etwa versucht, uns mit schnellen Attacken unter Druck zu setzen, könnten wir darauf mit Reinhard oder seinem Kollegen Bastion reagieren - der kann sich auf Knopfdruck in ein stationäres, schwer zu überwindendes Geschütz verwandeln.
In der Praxis klappt das aber bislang nur mit eingespielten Teams, die sich absprechen. Auf den Servern funktioniert das Zusammenspiel noch nicht so gut - die meisten Spieler sind momentan noch damit beschäftigt, die Helden und ihre Spezialkräfte kennenzulernen, oder sie treten nur mit ihrer Lieblingsfigur an. Blizzard tut durchaus etwas dafür, dass die Spieler flexibel von Held zu Held springen: Die wichtigen Spezialfähigkeiten sind gut erklärt, auf Lücken bei den Klassen weist das Programm gut sichtbar hin.
Derzeit gibt es vier Spielmodi, die sich in Variationen um das Einnehmen und Verteidigen von vorgegebenen Stellen auf den Karten oder um das Schützen von Fracht drehen, die sich durch die Levels bewegt. Letzteres hat uns besonders viel Spaß gemacht: Beispielsweise müssen wir dafür sorgen, dass eine altertümliche Maschine, die langsam durch enge Straßen rumpelt, an ihrem Bestimmungsort ankommt. Deathmatch gibt es derzeit nicht - schade. Dem Wunsch nach Capture the Flag hat Blizzard sogar eine Absage erteilt: Es sei wegen einiger sehr schneller Helden nicht möglich, das Flaggefangen sinnvoll auszubalancieren.
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Zwölf Karten und ein Fazit |
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Jap so war es auch bis mindestens Ende der BC Beta (danach war ich raus). Die Server...
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