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Overland AI: Autonomer Militärtransporter in Nato-Übung getestet

Der komplett eigenständig fahrende Geländewagen soll unbemannt die Truppenversorgung übernehmen. Er ist in Georgien in eine Übung einbezogen worden.
/ Mario Petzold
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Der Ultra kann knapp 500 kg transportieren. (Bild: Overland AI)
Der Ultra kann knapp 500 kg transportieren. Bild: Overland AI

Der Overland AI Ultra(öffnet im neuen Fenster) , ein autonomes, geländegängiges Transportfahrzeug ohne Fahrerkabine, Lenkrad oder Pedale, ist laut Bericht unter anderem von Soldier Systems(öffnet im neuen Fenster) und Basanzietech(öffnet im neuen Fenster) erstmals in eine Militärübung integriert worden. Diese fand in Georgien unweit der Grenze zu Russland statt. Die US-Armee und das mit der Nato assoziierte georgische Militär haben dort die Übung Agile Spirit 2025 durchgeführt.

Der Ultra genannte Transporter besitzt Allradantrieb, erreicht annähernd 60 km/h und kann 150 km weit fahren. Mit einer Ladekapazität von 500 kg dient er der Versorgung von Truppen in gefährlichem, umkämpftem Gelände.

Kein GPS, keine Karten

Die wichtige Belieferung mit Munition, Lebensmitteln, Ausrüstung und Kraftstoff soll so komplett ohne Fahrer möglich sein. Auch auf Satellitennavigation oder eine externe, entsprechend störungsanfällige Steuerung ist das Fahrzeug nicht angewiesen.

Laut Overland AI, einer Ausgründung der University of Washington in Seattle, USA, kann das Fahrzeug in Echtzeit auf die Umgebung reagieren und in fast jedem Gelände manövrieren, auch bei Staub, Nebel und Schnee. Dafür sorgen Kameras, Infrarotsensoren und Lidar. Zudem werden keine detaillierten Karten, die in solchen Kampfgebieten ohnehin selten verlässlich sind, benötigt.

Preiswerter als ein gepanzerter Geländewagen

Wie genau die Systeme Overdrive für die Echtzeitaufzeichnung der Umgebung und Overwatch für Ausführung der eingegebenen Befehle arbeiten, verrät der Hersteller Overland allerdings nicht. Mit einem eigenen Funknetzwerk, 5G und Satellitenkommunikation sollen jedoch eine stabile Überwachung der Systeme und die verlässliche Befehlseingabe möglich sein.

Zudem gibt der Hersteller, der bereits etwa 50 Millionen US-Dollar an Investitionen eingesammelt hat, an, dass ein solcher autonomer Transporter günstiger sein soll als die aktuellen bemannten Fahrzeuge der US-Armee für ähnliche Zwecke.


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