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Ottobrunn: Spatenstich für Hyperloop-Testsstrecke in Bayern

Die TU München baut eine kurze Hyperloop-Teststrecke in Ottobrunn/Taufkirchen. Der erste Spatenstich erfolgte durch Markus Söder.
/ Andreas Donath
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Spatenstich für die TUM-Hyperloop-Teststrecke (Bild: TU München)
Spatenstich für die TUM-Hyperloop-Teststrecke Bild: TU München

Das Hyperloop-Forschungsprogramm(öffnet im neuen Fenster) der Technischen Universität München ist den nächsten Schritt gegangen. Im Beisein von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und dem bayerischen Wissenschaftsminister Markus Blume fand der Baubeginn statt. Die Teststrecke befindet sich am Standort Ottobrunn/Taufkirchen.

Wer erwartet, dass hier ein neuer öffentlicher Nahverkehr mit hoher Geschwindigkeit gebaut wird, der irrt. Die 24 Meter lange Teststrecke eignet sich dafür nicht. Dennoch ist das Testsegment in Europa das erste seiner Art.

2020 aus einer Studierendeninitiative heraus gegründet, arbeitet das TUM Hyperloop-Programm an der Realisierung der nächsten Schritte. "TUM Hyperloop hat sich zum Ziel gesetzt, die Technologie zu entwickeln, um den nachhaltigen Hochgeschwindigkeitsverkehr Wirklichkeit werden zu lassen" , erklärte Gabriele Semino, Projektleiter bei TUM Hyperloop.

Neben der aus besonders festen Beton bestehenden Röhre soll auch eine Versuchskapsel mit Magnetschwebetechnik entstehen, die Passagiere transportieren kann.

Das TUM Hyperloop Testsegment ist nach Angaben der Forschungseinrichtung das erste europäische Testfeld seiner Art und soll speziell die Machbarkeit des Personentransports erforschen. Zudem soll das Gesamtsystem auf seine Skalierbarkeit untersucht werden, hierzu zählen unter anderem die Vakuumtechnik und der gesamte Antrieb.

Drei Teilbereiche werden getestet

Wichtig ist beim Hyperloop-System die evakuierte Röhre, denn nur so kann sich die Kapsel mit hoher Geschwindigkeit darin bewegen. Beim Testprojekt soll vor allem die Abdichtung im realen Maßstab erforscht werden. Als zweiter großer Forschungsbereich wird die Kapsel selbst dienen. Neben dem Magnetschwebesystem liegt der Fokus hier auf der Sicherheit der Passagiere im Vakuum der Röhre. Dritter und letzter Bereich ist das Betriebsleitsystem und damit die Steuerung von Röhre und Kapsel und das Antriebssystem in der Röhre.

Bereits seit 2015 arbeitet das Hyperloop-Team an der Idee, das System weiterzuentwickeln. Die damals noch studentische Initiative wurde gegründet, um an den SpaceX Hyperloop Pod Wettbewerben teilzunehmen, die Elon Musk ins Leben gerufen hatte. In allen vier Wettbewerben belegte das TUM-Team den ersten Platz. Daraufhin wurde das TUM Hyperloop Programm gegründet. Ziel des Vorhabens ist, bis Ende des Jahrzehnts eine Referenzstrecke des Hyperloop-Systems über mehrere Stufen hinweg zu bauen, in der Passagiere mit circa 850 km/h befördert werden können.


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