Osiris-Rex: 70 Gramm Staub sind nur der Anfang der Bennu-Probe

Die Geröll- und Staubprobe des Asteroiden Bennu ist größer als bisher angenommen. Wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa in einem Blogbeitrag berichtet(öffnet im neuen Fenster) , umfasst die Probe bereits jetzt 70,3 Gramm. Die versiegelte Kapsel wurde dabei nicht einmal geöffnet. Die 70,3 Gramm stammen nur aus dem äußeren Bereich des Probensammlers der Mission Osiris-Rex .
Am 24. September 2023 landete die Probe auf der Erde , während die Sonde nur einen Zwischenstopp an der Erde einlegte. Sie befindet sich auf dem Weg zu ihrem nächsten Ziel. "Zusätzliches Material, das im Inneren des Probenkopfes verblieben ist, der sogenannte Touch-and-Go Sample Acquisition Mechanism (Tagsam), soll später entfernt werden" , heißt es in dem Blogbeitrag.
Die Probenöffnung verzögert sich, da zwei der 35 Befestigungselemente am Tagsam-Kopf beschädigt sind. Die Nasa versucht, dieses Problem zu beheben, ohne dabei die Probe zu kontaminieren.
Größere Probe durch großen Staubwirbel
Ursprünglich war vorgesehen, dass Osiris-Rex etwa 60 Gramm Geröll und Staub von Bennu einsammelt. Die Oberfläche des Himmelskörpers war nicht so fest, wie von dem Forschungsteam der Nasa angenommen wurde.
Bei dem Touch-and-Go-Prozess drang der Probensammel-Mechanismus in die Oberfläche des Asteroiden ein. Bei dem Vorgang wurde eine Staubwolke aufgewirbelt. Derzeit ist noch unklar, wie groß die Staub- und Geröllprobe tatsächlich ausfallen wird .
Bennu gibt es wahrscheinlich seit den Anfängen unseres Sonnensystems. Die Probe könnte der astronomischen Fachwelt mehr über die Entstehungszeit unserer kosmischen Nachbarkörper verraten.
Der größte Teil der Bennu-Probe bleibt versiegelt
25 Prozent der Bennu-Stücke sollen an mehr als 200 Experten und Expertinnen aus 25 Einrichtungen verteilt werden. Die kanadische Weltraumbehörde CSA bekommt vier Prozent der Probe, weitere 0,5 Prozent gehen an die japanische Raumfahrtagentur Jaxa.
Die verbleibenden rund 70 Prozent der Probe werden bei der Nasa gelagert. Zukünftig sollen neue Methoden und Technologien zur Untersuchung der Bennu-Probe eingesetzt werden. Ähnliches macht die Nasa auch mit den Mondproben der Apollo-Missionen.



