OS/2 Blue Lion: Ein blauer Löwe belebt IBMs Betriebssystem neu
Von IBMs ehemals vielversprechendem Betriebssystem OS/2 könnte es schon 2016 eine neue Version geben, die der Community helfen soll, auch 20 Jahre später noch das Betriebssystem einzusetzen. Dafür hat Arca Noae eine Lizenz für den einstigen Windows-NT-Konkurrenten bekommen.

Eine neue Version von OS/2 liegt in nicht allzu ferner Zukunft, wie Techrepublic berichtet. Arca Noae, der Distributor des neuen OS/2 mit dem Codenamen Blue Lion, hat dies zudem bestätigt. Der Codename wird allerdings vermutlich nicht der finale Name des Systems sein.
Blue Lion soll laut Techrepublic frühestens im dritten Quartal 2016 erscheinen. Die kurz davor stattfindende Warpstock Europe in Köln wäre dementsprechend ein geeigneter Rahmen für eine Vorstellung. Damit Arca Noae überhaupt das System vermarkten kann, hat das Unternehmen eine Lizenz von IBM erworben.
Blue Lion soll OS/2 in die moderne Zeit überführen, ohne Kompatibilität einzubüßen. Alles was unter OS/2 und eComstation läuft, soll auch mit Blue Lion funktionieren. Arca Noae will dem Betriebssystem vor allem halbwegs moderne Hardware beibringen und seine Entwicklungen entsprechend mit dem Betriebssystem bündeln.
Im Vergleich zur Windows-, Linux- oder Mac-Welt sind das allerdings keine Besonderheiten. Blue Lion beherrscht laut Techrebublic gleich nach der Installation etwa Neuerungen wie USB 1.1 und sogar USB 2.0. Dabei sei zu beachten, dass die Entwicklung an OS/2 bereits vor fast 20 Jahren eingestellt wurde. Blue Lion soll zudem mit modernen ACPI-Versionen zurechtkommen. Auch AHCI für SATA-Laufwerke soll unterstützt werden. Zu den Feinheiten gehört die Unterstützung von Breitbildschirmen. Die waren 1996 selbst im TV-Bereich noch eine Seltenheit und zudem in der Regel röhrenbasiert. Die Ankündigungen lassen darauf hoffen, dass eine Installation auf moderner Hardware gut funktionieren wird. Die Funktionen gibt es zwar bereits, allerdings nur als Addon und nicht als Teil des Betriebssystems.
Zu den Neuerungen gehört laut dem Bericht von Techrepublic die Unterstützung der Installation von OS/2 via USB-Stick. Bei Rechnern, die nicht mehr über optische Laufwerke verfügen, ist das hilfreich. Weitere Neuerungen soll es ebenfalls geben, die sind aber offenbar noch nicht ankündigungsreif.
Eine Preisgestaltung von OS/2 Blue Lion will Acta Noae erst später vorstellen.
Ja, bis auf Legacy-Zwecke wird das Betriebssystem sicher nirgendwo Anwendung finden...
Warum nicht Linux nehmen und einen Emulator schreiben für die Programme?
Ich betreibe aktuell, aber halt schon seit siebzehn Jahren, einen Server auf OS/2-Basis...
Es geht wohl in der Tat mehr oder weniger darum, das gleiche zu machen wie bei...
Wer lesend kann ist klar im Vorteil: Es geht nicht darum etwas zu ersetzen sondern...