Experimente mit mobilen Konversionswegen

Der Checkin ist eine hervorragende Datenform für Foursquare als Grundlage für lokale Empfehlungen. Es gibt nur ein Problem dabei: Nicht jeder, der auf der Suche nach dem besten Restaurant oder dem vielversprechendsten Ausflugsziel ist, will in einer App den Aufenthaltsort mit Freunden austauschen. Tatsächlich gibt es zwei Benutzergruppen, die bisher die gleiche App verwendeten: Die eine nutzte die Checkins, die andere suchte nach lokalen Empfehlungen. Diese Interessen überschnitten sich nur bei einem Teil der Anwender. Vor allem aus der letzteren Gruppe waren viele bestenfalls irritiert über den Checkin-Button oder verwarfen schlimmstenfalls Foursquare ganz, weil sie nichts mit Checkins anfangen konnten oder wollten.

Das soll sich mit der Aufspaltung in normale Foursquare-App und Swarm ändern. Über Swarm erhält das Unternehmen weiter die wertvollen Checkin-Daten und kann seine Informationsfülle, die bereits bei 5 Milliarden Checkins und 55 Millionen Tipps liegt, weiter ausbauen. Mit den kommenden App-Extensions in iOS8 und den ähnlichen Entwicklungen auf Android wird die Verschmelzung von Apps leichter werden, was die meisten Nachteile der Aufteilung wieder aufheben dürfte. Insgesamt ist Foursquare, das schon vorher als vielversprechendster Underdog seiner Kategorie galt, mit der App-Aufteilung und der neuen App ein Geniestreich gelungen. In den Eingangsbereichen der Cafés und Restaurants im Zentrum Berlins klebt schon lange neben den Yelp- und Qype-Aufklebern das Foursquare-Logo. Für Gastronomen und Ladenbesitzer wird Foursquare immer interessanter, nicht zuletzt, weil es mehr als die Mitbewerber mit mobilen Konversionswegen experimentiert, um Smartphonenutzer von der Straße in das Geschäft zu bringen.

Wirbel um ständige GPS-Verortung

Mit der Umstellung auf die neue Version setzt Foursquare auf eine ständige GPS-Verortung im Hintergrund, über die die Tipps der Experten geortet werden. Diese Änderung, statt der expliziten Nennung des Ortes über den Checkin eine ständige passive Ortung einzusetzen, hat für Aufregung gesorgt. Bereits Swarm bietet mit dem Neighborhood Sharing passives Verorten an. Diese Funktion lässt sich ausschalten, ohne dass Foursquare oder Swarm unbenutzbar werden, allerdings gehen die an diese Ortserfassung gebundenen Features verloren. Der Sommersturm im Wasserglas angesichts dieser Änderung dürfte Foursquare kaum schaden.

Foursquare demonstriert sehr anschaulich, was mit Internetdiensten möglich ist, wenn vom Smartphone her gedacht wird. Yelp und Co. sind die Internetumsetzungen der klassischen Restaurantrezensionen der Zeitungen. Foursquare dagegen zeigt die Zukunft für das auf, was sie alle - Yelp, Foursquare und Restaurantkritiker - machen: die Orte empfehlen, die einen Besuch wert sind.

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 Foursquare-Konkurrenz am Desktop entstanden
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bjoernt73 13. Aug 2014

aber Tripadvisor und Yelp kann man ohne Registrierung nutzen. Bei FS ist diese zwingend

Superdave 13. Aug 2014

Der Gedanke kam mir auch beim lesen, Kritik kann man jedenfalls mit der Lupe suchen und...

bjoernt73 13. Aug 2014

genau die gleichen die bei Facebook einchecken oder G+ ;)

Lemo 13. Aug 2014

Man hat die Checkin Funktion jetzt ausgelagert und Swarm genannt.... -.-



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