Oregon: Google soll eigenes Seekabel planen

Google will laut einem Bericht Millionen US-Dollar für eine Beteiligung an einem nicht-öffentlichen Seekabel ausgeben. Nach eigenen Angaben transportiert der Internetkonzern die Daten zwischen seinen Rechenzentren über sein privates B4-Netzwerk - angeblich größere Datenvolumen als im öffentlichen Internet.

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Rechenzentrum von Google in Douglas County
Rechenzentrum von Google in Douglas County (Bild: Connie Zhou/Google)

Google will Millionen US-Dollar in ein Seekabel investieren. Das berichtet das Wall Street Journal aus informierten Kreisen. Das Kabel solle von Googles Rechenzentrum im US-Bundesstaat Oregon nach Japan reichen, berichten zwei Insider. Das Seekabel wird nichtöffentlich sein und Google kann seinen Anteil an den Übertragungskapazitäten kontrollieren.

Wie das Wall Street Journal aus einem Whitepaper Googles aus dem Jahr 2013 berichtet, transportiert der Internetkonzern die Daten zwischen seinen Rechenzentren über sein privates B4-Netzwerk. In dem drei Jahre alten Netzwerk würden Youtube-Videos oder E-Mails übertragen. Hier würde Google bereits größere Datenvolumen transportieren als im öffentlichen Internet. Die Angaben könnten wegen der Debatte über Netzneutralität in den USA aber auch von Google geschönt sein.

Google hat laut dem Bericht bereits eine Summe von 300 Millionen US-Dollar in ein Seekabel investiert, dessen Bau im Jahr 2010 abgeschlossen wurde.

Internetkonzerne, Banken und Forschungsstätten hätten ein Viertel des weltweiten Datenübertragungsvolumens in nicht-öffentliche Netzwerke verlegt, erklärte das Marktforschungsunternehmen Telegeography laut Wall Street Journal. Im Atlantischen Ozean laufen danach bereits 40 Prozent des Datenvolumens über private Netzwerke.

Im Jahr 2012 wurde berichtet, dass die Brics-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika ihren Plan für ein 34.000-Kilometer-Seekabel mit dem Namen Brics Cable weiterverfolgen. Das Glasfaserkabel soll über ein Faserpaar eine Kapazität von 12,8 TBit/s bieten.

Geführt wird das Seekabel von Miami im US-Bundesstaat Florida über Fortaleza im Nordosten Brasiliens nach Kapstadt, der drittgrößten Stadt Südafrikas. Nächste Station ist Mauritius, ein Inselstaat im Südwesten des Indischen Ozeans. Von dort geht das Kabel nach Chennai/Madras an der Ostküste Südindiens und über Singapur weiter nach Shantou am Südchinesischen Meer und endet schließlich im russischen Wladiwostok am Japanischen Meer. Google galt als einer der potenziellen Investoren.

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