Oracle: Java SE 9 und Java EE 8 gehen live
Java geht in eine neue Runde: In Version 9 gibt es eine verbesserte Dokumentation und mit JShell eine interaktive REPL. Java EE 8 verbessert JSON und JAX-RS. Außerdem sollen OpenJDK und Oracle JDK ähnlicher werden.

Nach einer Verzögerung durch Java Jigsaw hat Oracle jetzt die neuen Versionen Java SE 9 und Java EE 8 veröffentlicht. In der neuen Iteration der verbreiteten Programmiersprache werden insgesamt 91 neue Funktionen eingeführt. Die wichtigsten Teile nennt Oracle in der entsprechenden Ankündigung.
Java 9 wird eine neue interaktive Language Shell (Read-Eval-Print Loop) namens JShell hinzugefügt. Diese soll Entwicklern dabei helfen, Anwendungsschnittstellen (APIs) und generelle Funktionen der Programmiersprache auszuprobieren. Dazu wird ein interaktives Interface implementiert, über welches Nutzer die gewünschte API und Syntax eingeben. JShell parst Kommandos in Echtzeit und gibt das Ergebnis aus, wie es im späteren Programm erscheinen soll.
Es werden außerdem Verbesserungen in der Javadoc gemacht. Innerhalb der API-Dokumentation ist jetzt eine Suchfunktion nutzbar. Außerdem wird näher erklärt, welches Teilmodul welche Klassen und Interfaces definiert.
Als dritten wichtigen Punkt gibt Oracle Änderung bei Streams in Java an. Neue Methoden ermöglichen das Entfernen von Items innerhalb eines aktiven Streams. Außerdem soll es jetzt mehr APIs geben, die als Quelle für Streams gelten.
Erweiterung von Java EE 8
Auch bei der Enterprise-Plattform Java EE 8 wurden einige neue Funktionen hinzugefügt. Die neue Version unterstützt das HTTP/2-Protokoll in Servlet 4.0. In JSON-P 1.1 wurden diverse Verbesserungen gemacht. Es wird auch eine neue API für das JSON-Binding eingeführt. Zusätzlich dazu gibt es eine neue Sicherheits-API speziell für Cloud-Anwendungen und Platform-as-a-Service-Support. JAX-RS für webbasierte Anwendungen soll jetzt serverseitige Events ermöglichen.
Oracle will ab dem Release fortan von einer funktionsfokussierten Veröffentlichung neuer Java-SE-Versionen abrücken und stattdessen jetzt alle sechs Monate einen neuen Release herausbringen. Gleichzeitig sollen OpenJDK-Builds der General Public License (GPL) unterliegen. Vormals kommerzielle Funktionen im Oracle Java Development Kit, etwa Java Flight Recorder, sollen auch im OpenJDK eingeführt werden, damit beide Versionen funktional ähnlicher werden.
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Huh? Dir ist also die Methode filter erst jetzt bekannt?