Oracle: Cloud-Geschäft lässt Umsatz rapide ansteigen
Cloud sei Dank: In vielen Bereichen verzeichnet Oracle sinkende Verkaufszahlen, das Cloud-Geschäft allein hat jedoch die Umsatzerwartungen von Analysten übertroffen. Jetzt gilt es, sich auf dem von AWS dominierten Markt weiter zu etablieren.

Das boomende Cloud-Geschäft hat dem SAP-Konkurrenten Oracle im letzten Geschäftsquartal mehr Umsätze als erwartet eingebracht. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum stieg der Gewinn in den drei Monaten bis Ende Februar 2017 um fünf Prozent auf 2,24 Milliarden US-Dollar (2,09 Milliarden Euro), wie der Konzern am 15. März 2017 nach US-Börsenschluss mitteilte.
Die Prognosen der Analysten wurden damit übertroffen: Die Erlöse stiegen um zwei Prozent auf 9,2 Milliarden US-Dollar. Im Cloud-Bereich wuchs der Umsatz um 62 Prozent, während es im klassischen Geschäft mit Software-Lizenzen ein deutliches Minus gab.
Am Markt kamen die Zahlen gut an, die Oracle-Aktie stieg nachbörslich um über drei Prozent. Die negativen Ergebnisse in anderen Kerngeschäften wurden durch das positive Cloud-Geschäft kompensiert. Oracle stellt beispielsweise auch proprietäre Datenbanksysteme, das Server-Betriebssystem Solaris und die weit verbreitete Programmiersprache Java zur Verfügung.
Starker Konkurrenzkampf im Cloud-Geschäft
Auf dem globalen Markt ist Oracle ein relativ kleiner Wettbewerber, wie aus einem Bericht des Marktforschungsinstituts Canalys hervorgeht. Im vierten Quartal 2016 konnte das Unternehmen zwar wachsen, doch bescherte ihm das lediglich einen Anteil von 1,7 Prozent des Cloud-Marktwertes und damit eine Position hinter Mitbewerbern wie Alibaba, IBM, Google, Microsoft und Amazon Web Services. Gerade AWS konnte den Markt mit knapp 34 Prozent Anteil zum Großteil für sich beanspruchen.
Aus dem Canalys-Bericht geht auch hervor, dass Oracle in Zukunft stärker in den asiatischen Markt investieren will, auf dem der Konkurrent Alibaba stark vertreten ist. Das erste Ziel der Asien-Expansion von Oracle soll demnach China sein.
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