Optimus: Nvidia unterstützt Linux-Technik für Hybridgrafik
Nach jahrelangen Eigenlösungen unterstützt der Nvidia-Treiber für Linux künftig auch die Prime-Technik der Community. Damit sollten sich die Hybridgrafik-Lösungen vieler Laptops effizienter und vor allem einfacher nutzen lassen.

Seit dem Jahr 2012 unterstützen sowohl der Linux-Kernel als auch der X.org X-Server die sogenannte Prime-Technik zur Hybridgrafik-Unterstützung. Die aktuelle Beta-Version 435.17 des proprietären Nvidia-Treibers für Linux unterstützt nun ebenfalls Prime-Technik. Gedacht ist der Einsatz von Prime in jenen Geräten, die über zwei verschiedene Grafikkarten verfügen, von denen eine deutlich leistungsfähiger ist als die andere.
Nvidia vermarktet die Technik als Optimus und unterstützt die hauseigene Implementierung unter Linux auch schon seit Jahren in seinem proprietären Treiber. Nun folgt also die Implementierung auf Grundlage der Prime-Technik, die die freien Treiber im Linux-Kernel standardmäßig unterstützen und nutzen können.
Konkret unterstützt der Beta-Treiber das sogenannte Render Offloading, das heißt, grafikintensive Anwendungen lassen sich auf der Nvidia-GPU rendern und dann mit dem Rest des Bildes ausgeben, das auf der kleineren iGPU erzeugt wird. Nvidia unterstützt das Offloading für OpenGL/GLX sowie für Vulkan. Zur Nutzung sind vorerst noch einige Patches für den X-Server notwendig. Nvidia bietet damit erstellte Pakete in einem eigenen Ubuntu-PPA an. Darüber hinaus müssen interessierte Nutzer noch einige weitere Vorkehrungen treffen, um die Prime-Technik mit dem neuen Nvidia-Treiber einzusetzen.
Die mangelnde Unterstützung für Optimus unter Linux bewog Linus Torvalds bei einer Rede im Sommer 2012 zu einem Wutausbruch. Der Grafikkartenhersteller sei die schlimmste Firma überhaupt bei der Zusammenarbeit mit den Kernel-Entwicklern, sagte Torvalds. Der für seine harsche Kritik bekannte Linux-Erfinder ließ sich damals außerdem zu den Worten "Fuck you, Nvidia!" hinreißen.
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