OpenPower: IBM, Nvidia und Google wollen Server gemeinsam entwickeln

Die Power-Prozessoren könnten bald nicht mehr nur von IBM hergestellt werden, denn das Unternehmen bietet die Designs nun auch als Lizenz an. Starke Partner dafür sind bereits gefunden und eine Allianz wurde gegründet.

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IBM-Rechner SuperMUC von innen
IBM-Rechner SuperMUC von innen (Bild: Nico Ernst/Golem.de)

Unter dem Namen Openpower Consortium hat IBM mit anderen Unternehmen ein neues Gremium für die Entwicklung von Servern gegründet. Dies berichtet das Wall Street Journal, IBM will die Allianz später noch selbst ankündigen.

Weitere Gründungsmitglieder sind Google, der Netzwerkausrüster Mellanox, Nvidia und Tyan. Letzterer stellt unter anderem Servermainboards her, so dass das Konsortium bis auf einen Hersteller von Speicherlösungen alle Anbieter von für einen Server nötigen Komponenten umfasst.

Besonders interessant ist die Ankündigung, dass IBM die Designs seiner Power-Prozessoren als Lizenz anbieten will. Andere Hersteller können die Schaltungen dann auf ihren Chips integrieren. Erst im Juni 2013 hatte Nvidia eine ähnliche Ankündigung gemacht, nun ist also auch denkbar, dass IBM Nvidia-GPUs in Power-Chips einbaut, oder umgekehrt.

Mit Mellanox hat die Allianz einen Experten für Vernetzung zu bieten, der vor allem Switches für Ethernet und Infiniband herstellt. Die Mellanox-Switches kommen für die Verbindung von IBM-Komponenten bei vielen Supercomputern zum Einsatz, unter anderem beim deutschen Rechner SuperMUC.

Inwieweit die Ergebnisse der gemeinsamen Entwicklung offengelegt werden, geht aus den bisherigen Aussagen von IBM noch nicht hervor. Es ist aber denkbar, dass die Allianz ähnliche Ziele wie das vor allem von Facebook angestoßene Open-Compute-Projekt verfolgt, bei dem die Designs der Server - nicht aber der Chips - veröffentlicht werden.

Für Google als Teil von Openpower dürfte es ähnlich wie bei Facebook mit dem konkurrierenden Open Compute darum gehen, billige Designs für eine hohe Dichte der Rechenleistung zu entwickeln. IBM wiederum kann nur daran gelegen sein, die Verbreitung der Power-Prozessoren zu steigern. Sie sind in den vergangenen Jahren auch bei Supercomputern von x86-CPUs fast verdrängt worden: In der aktuellen Top-500-Liste finden sich nur noch 42 Rechner mit den IBM-Chips, der x86-Anteil dagegen liegt bei über 80 Prozent.

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