OpenJS Foundation: Node.js wird endgültig unabhängig
Jahre nach Streitigkeiten zwischen der Node.js-Community und Forks erhält die Community nun auch die Markenrechte - der letzte Schritt zur Unabhängigkeit.

Die OpenJS-Foundation hat bekanntgegeben, die Markenrechte an Node.js und dem dazugehörigen Logo zu besitzen. Die Rechte liegen damit bei einer herstellerunabhängigen Organisation der Entwicklungs-Community. Die OpenJS-Foundation vertritt sowohl das serverseitige Projekt Node.js sowie viele weitere Entwicklungswerkzeuge rund um Javascript wie Electron, jQuery oder Webpack.
Bisher lagen die Markenrechte bei Joyent. Node.js-Erfinder Ryan Dahl hatte schon kurz nach dem Beginn der Entwicklung an dem Projekt die Rechte Ende des Jahres 2010 an das Cloud-Computing-Unternehmen Joyent übertragen. Das Unternehmen wiederum hat dafür die Hauptentwicklung vor allem in der Anfangszeit des Projekts finanziert.
Nach einem langem Streit der Community mit Joyent um die Fortentwicklung des Projekts, einem zwischenzeitlichen Fork sowie der völligen Führungsabgabe des Unternehmens über das Projekt ist letztlich die Node.js-Foundation gegründet worden. Diese sollte die Node.js-Entwicklung als neutrale Organisation beherbergen.
Zwar erhielt die Organisation, die inzwischen mit der JS-Foundation zur OpenJS-Foundation fusioniert ist, früh weitgehende Nutzungsrechte für die Marke. Die Übertragung von Joyent, das mittlerweile Samsung gehört, auf die OpenJS-Foundation ist aber nun erst - mehr als sieben Jahre nach dem initialen Streit der Community mit Joyent - abgeschlossen worden.
Streits über die Nutzung von Markenrechten ist insbesondere in Open-Source-Communitys immer wieder ein wichtiges Thema und der Grund dafür, warum sich Forks umbenennen müssen. Das geschah etwa bei der Trennung von Owncloud und Nextcloud, oder früher mit Openoffice und Libreoffice. Im Fall von Letzterem geht dies inzwischen so weit, dass Libreoffice öffentlich fordert, Openoffice endlich zu beenden. Im Fall von Node.js konnte die Community die Frage um die Markenrechte letztlich einvernehmlich lösen.
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