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OpenAI vs. Microsoft: Streit um Anteile am Unternehmen

Bei OpenAI denkt man offen darüber nach, Microsoft wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens anzuzeigen. Außerdem startet ein Pilotprojekt mit dem US-Militär.
/ Mike Faust
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OpenAI und Microsoft entwickelten sich von starken Partnern zu starken Konkurrenten. (Bild: Jonathan Raa via Reuters Connect)
OpenAI und Microsoft entwickelten sich von starken Partnern zu starken Konkurrenten. Bild: Jonathan Raa via Reuters Connect

Der Streit um die Anteile von Microsoft an OpenAI erreicht eine neue Eskalationsstufe. Wie das Wall Street Journal (WSJ) berichtet(öffnet im neuen Fenster) , benötigt das KI-Unternehmen die Zustimmung von Microsoft, um den Wechsel zu einem profitorientierten Unternehmen vollziehen zu können. Es herrscht allerdings Uneinigkeit darüber, welcher Anteil Microsoft an OpenAI nach der Umwandlung zustünde.

Microsoft förderte OpenAI in den vergangenen sechs Jahren und sicherte sich den frühzeitigen Zugang zu dessen Technologie. Mittlerweile konkurrieren die beiden Unternehmen allerdings mit ihren jeweiligen KI-Produkten. Der kürzlich erfolgte Kauf des Coding-Start-ups Windsurf durch OpenAI verstärkt dieses Problem, da Microsoft mit Github-Copilot ein eigenes KI-Codingtool anbietet und OpenAI verhindern möchte, dass Microsoft auf das geistige Eigentum von Windsurf zugreift.

Der aktuelle Vertrag gibt Microsoft allerdings das Exklusivrecht, Softwaretools von OpenAI über die Azure-Cloud zu verkaufen. OpenAI möchte sich allerdings mit weiteren Cloudanbietern zusammenschließen und mehr Kunden erreichen. Bei Microsoft besteht hingegen großes Interesse daran, sich auch weiterhin den Zugriff auf OpenAI-Technologien zu sichern .

200 Millionen US-Dollar vom Militär

Während OpenAI nun versucht, Teile des Vertrages neu zu verhandeln, diskutierten Führungskräfte des Unternehmens in den letzten Wochen darüber, Microsoft wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens anzuzeigen. Dies würde eine Überprüfung der Vertragsbedingungen zwischen den beiden Unternehmen auf Verstöße gegen das Kartellrecht durch US-Bundesaufsichtsbehörden ermöglichen.

In einem Blogbeitrag(öffnet im neuen Fenster) kündigte OpenAI am 16. Juni 2025 an, die Initiative OpenAI for Government gestartet zu haben. Darin würden alle Bemühungen des Unternehmens gebündelt, KI-Lösungen für US-Behörden bereitzustellen. Dazu gehören auch die bereits bestehenden Kooperationen mit den Laboren des US-Energieministeriums, dem Air Force Research Laboratory, der Nasa sowie dem US-Gesundheits- und -Finanzministerium.

Hinzu komme ein neues Pilotprogramm mit einem Auftragsvolumen von bis zu 200 Millionen US-Dollar, welches mit dem US-Verteidigungsministerium abgeschlossen wurde, heißt es in dem Beitrag. Ziel sei es, künstliche Intelligenz bei Verwaltungsabläufen, zur Auswertung von Beschaffungsdaten und zur Unterstützung bei der Abwehr von Cyberbedrohungen zu testen.


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