OpenAI Neural MMO: Im Multiplayerspiel zeigen KI-Agenten Verhalten von Tieren
OpenAI entwickelt ein MMO-Spiel für neuronale Netzwerke. Dabei treten viele unabhängige KI-Agenten gegeneinander an - mit dem Ziel, so lange wie möglich zu überleben. Dabei erkennen die Forscher Parallelen zum Verhalten von Tieren und Menschen.

Entwickler der Organisation OpenAI haben auf Github einen Simulator für neuronale Netzwerke veröffentlicht, bei dem einzelne KI-Agenten gegeneinander in einer Art Massively-Multiplayer-Online-Spiel antreten. Bei Neural MMO handelt es sich um eine prozedural generierte Karte, auf der die Agenten laufen, kämpfen und Ressourcen sammeln. Das Programm dient als Trainingsumgebung, um das Verhalten von neuronalen Netzwerken in einer stark bevölkerten Umgebung zu analysieren.
Das Ziel für jeden Agenten, die das Entwicklerteam als Spieler bezeichnet, ist es, auf fruchtbaren Spielkacheln Nahrung zu sammeln, um zu überleben. Bis zu 128 Spieler werden zu Anfang am Rand der zufallsgenerierten und in der Größe konfigurierbaren Welt gespawnt. Diese besteht aus passierbaren Gras- und Waldkacheln und unpassierbaren Stein- und Wasserfeldern. Wenn Spieler auf einen Wald oder neben einem Wasserfeld laufen, wird ein Teil der Ressourcen aufgefüllt. Das Spiel läuft in Zeitintervallen ab, in denen Agenten ihre Entscheidungen treffen müssen. Agenten können außerdem gegeneinander kämpfen und Magie- Nahkampf- oder Fernkampfangriffe ausführen. Das Ziel des Spiels ist es, möglichst lange zu überleben. Deshalb wird jeder Spieltrick belohnt.
Analogie zum Tierreich und zum Menschen
Dadurch, dass mehrere unabhängige Agenten gegeneinander antreten und überleben müssen, beobachten die Entwickler interessantes Verhalten. "Wir beobachten, dass sich die Agenten auf der Karte stärker verbreiten, wenn sich die Anzahl von gleichzeitigen Spielern vergrößert. Sie lernen zu entdecken, nur weil die Präsenz anderer Agenten eine natürliche Motivation dazu gibt." Dass sich die Spieler zum Überleben lieber aus dem Weg gehen, vergleichen die Entwickler mit dem Verhalten von Tieren, die Konflikte eher meiden und sich deshalb ebenfalls weiter auseinanderbewegen.
Ebenfalls interessant: Als die Entwickler Agenten zu Gruppen zusammenfügen und gegen andere Gruppen auf anderen Servern antreten lassen, wird die Lebenszeit von einzelnen Individuen drastisch erhöht. Spieler arbeiten zusammen und können daher länger existieren, was ebenfalls in der Tierwelt und bei Menschen beobachtet werden kann.
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Manche nicht, manche durchaus... :) Und sei die Zusammenarbeit nur, bis ein gewisses...
Conways Game of Life (das anfangs noch analog gespielt wurde) kenne ich gut. Ich dachte...
Oha, den Link hab ich nicht sofort gesehen, aber ist ja auch im Artikel! Trotzdem danke...