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Open Source: Elasticsearch gibt es künftig unter der AGPL

Dreieinhalb Jahre, nachdem Elastic beschlossen hat, Elasticsearch unter eine nicht-freie Lizenz zu stellen, gibt es nun den Schritt zurück.
/ Boris Mayer
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Elasticsearch wird wieder richtig Open Source. (Bild: DC Gardens)
Elasticsearch wird wieder richtig Open Source. Bild: DC Gardens / CC-BY 2.0

Shay Banon, Gründer und CTO von Elastic hat auf dem Firmenblog bekannt gegeben(öffnet im neuen Fenster) , dass Elasticsearch in den nächsten Wochen auch unter der OSI-konformen Copyleft-Lizenz AGPL lizensiert sein wird. Die beiden Lizenzmodelle Elastic Licence 2.0(öffnet im neuen Fenster) (ELv2) und Server Side Public License(öffnet im neuen Fenster) (SSPL), unter denen Elasticsearch in den letzten Jahren stand, sollen aber beibehalten werden, die AGPL wird als alternative Lizenzierungsmöglichkeit hinzugefügt.

Elasticsearch stand ursprünglich unter der Apache-2.0-Lizenz, kehrte dieser jedoch im Januar 2021 den Rücken. Damit war Elasticsearch keine freie Software mehr, da weder die SSPL noch die ELv2 von der Open Source Initiative (OSI) als Open Source Lizenz anerkannt(öffnet im neuen Fenster) werden.

Der Unterschied zwischen Open Source und offenen Sources

Bei dem Begriff Open Source muss man immer darauf achten, von wem dieser gerade genutzt wird. So ist er für manche buchstäblich zu sehen: Software, deren Source Code einsehbar ist und damit offenliegt, ist nach Meinung dieser Open Source. Diese Meinung wird im Allgemeinen von einigen Konzernen mit Open-Source-Arm (wie zum Beispiel IBM/Redhat) vertreten, dazu kommen kleinere, hinter einem Open-Source-Projekt stehende Firmen, die zu dem Schluss gekommen sind, dass sich ohne mehr Kommerzialisierungsmöglichkeiten ihr Geschäftsmodell nur knapp oder nicht lohnt und Menschen, die sich nur wenig mit der Open-Source-Kultur befasst haben.

Demgegenüber stehen diejenigen, die in Open Source mehr sehen als nur einfach offengelegte Sources, wie zum Beispiel die OSI, die Free Software Foundation und die meisten großen Linux-Distributionen. Für diese Gruppen umfasst der Begriff Open Source mehr als nur (auch zum Teil eingeschränkt) offengelegte Sources: Der Quellcode muss allgemein zugänglich sein, diese Zugänglichkeit darf nicht mehr kosten als die Reproduzierung des Materials, es darf nicht gegen Nutzende diskriminiert werden und vieles mehr. Die Definition der OSI(öffnet im neuen Fenster) ist lesenswert.

Vor diesem Hintergrund ist es erfreulich, dass Banon sich in in seinem Posting freut: "Elasticsearch ist wieder Open Source. Juhu!" - obwohl die Quelltexte auch in der Nicht-Open-Source-Zeit von Elasticsearch offenlagen.


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