Open RAN: Deutsche Telekom entwirft O-RAN-Antenne mit Intel und VMware

Mit Software wird die Effizienz eines LTE-Funknetzes verdoppelt. Das Modell funktioniert bisher nur in Labortests, Partner der Deutschen Telekom sind die US-Konzerne VMware und Intel.

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Am Mittwoch fand der Magenta-Werkstatt-Talk in Bonn statt.
Am Mittwoch fand der Magenta-Werkstatt-Talk in Bonn statt. (Bild: Deutsche Telekom)

Deutsche Telekom und VMware haben gemeinsam mit Intel eine virtuelle RAN-Plattform (vRAN) entwickelt. Das gab die Telekom am 26. Februar 2020 auf ihrem Magenta-Werkstatt-Talk bekannt. Radio Access Network (RAN) steht im Mobilfunk für die Komponenten rund um die Antennentechnik. Die neue Plattform basiert auf den Grundlagen des Open-RAN-Standards (O-RAN).

Derzeit wird die Ausrüstung für LTE- und 5G-Netze in Labortests geprüft und validiert. Die virtuelle Funknetzarchitektur basiert auf Software- und Cloudanwendungen, die nach Angaben der Telekom auf offenen Standards und Schnittstellen basieren und Optimierungssoftware für das Funknetz einsetzen.

Mithilfe der Software wird demzufolge die Effizienz eines LTE-Funknetzes verdoppelt. Die softwarebasierte Plattform ist skalierbar. Wird die Anzahl der Antennen zum Beispiel von zwei auf vier erhöht, verdoppelt sich auch die Effizienz des virtuellen RANs.

Telekom, VMware und Intel arbeiten bei der Entwicklung mit verschiedenen Partnern zusammen. Zu den wichtigsten Partnern gehören Cohere Technologies und Mavenir.

Open RAN bedeutet virtualisierte Netzwerkelemente, White-Box-Hardware, Open Source Software und standardisierte Schnittstellen. Auf proprietäre Chips soll weitgehend verzichtet werden. Damit würden die etablierten Ausrüster Nokia, Ericsson, Samsung, Huawei und ZTE ihr Geschäftsmodell mit proprietärer Technik verlieren.

Die nächsten drei bis vier Jahre werde Open RAN den Netzbetreibern nicht helfen. Das sagte Telefónica-Deutschland-Chef Markus Haas in der vergangenen Woche. "Es ist eine Vision, die uns aber ab 2025 mehr Optionen gibt und in Europa Ausrüster für Komponenten entstehen lassen könnte, für die es bisher noch gar keinen Markt gibt."

US-Justizminister William Barr sagte über Open RAN: "Das Problem ist, dass es sehr ferne Zukunftsmusik ist. Der Ansatz ist völlig ungetestet und würde viele Jahre in Anspruch nehmen, um erfolgreich zu sein." Open RAN sei, wenn überhaupt, dann in einem Jahrzehnt marktreif.

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