Open-Pandora-Nachfolger: Linux-Handheld Pyra kann vorbestellt werden
Noch im November sollen die Prototypen des Open-Pandora-Nachfolgers Pyra gefertigt werden. Zur Projektfinanzierung können nun Vorbestellungen für die erste Kleinserie des Linux-Handhelds abgegeben werden.

Die ersten vollständig zusammengebauten Prototypen des Open-Pandora-Nachfolgers Pyra sollen noch im November produziert und anschließend verteilt werden, wie Projektleiter Michael Mrozek alias Evildragon schreibt. Zehn davon sind für Entwickler bestimmt, acht weitere konnten für mehr als 1.600 Euro vorbestellt werden und scheinen bereits ausverkauft zu sein. Ebenso können bereits Exemplare der ersten Kleinserie von 200 Stück des Linux-Handhelds vorbestellt werden.
Mit der Vorbestellung über 290 Euro sichern sich an dem Gerät Interessierte eines der ersten Pyra, die in Serie produziert werden. Bei dem Betrag handelt es sich jedoch nicht um den endgültigen Preis. Vielmehr müssen Kunden den Unterschiedsbetrag zum finalen Preis tätigen, sobald die Kleinserie hergestellt worden ist. Das nun gesammelte Geld dient vermutlich als Anschubfinanzierung für die Produktion.
Dass diese Art der Vorbestellung angeboten wird, obwohl noch nicht einmal ein funktionierender Prototyp des Pyra existiert, erklärt Mrozek mit dem vielfach aus der Community geäußerten Wunsch danach. Trotz der möglichen Risiken, wie schlimmstenfalls dem Totalverlust der Investition, scheint die Gemeinschaft großes Interesse an den Vorbestellungen zu haben. So sind nur zwei Tage nach der Ankündigung am Samstag offenbar bereits knapp 150 Bestellungen im Onlineshop von Mrozek eingegangen.
Pyra soll Open-Pandora-Fehler beheben
Geplant ist das Pyra als ideeller Nachfolger des Handhelds Open Pandora. Das heißt, es ist primär für Retrogamer konzipiert und soll auch deshalb wie der Vorgänger über analoge Steuerungsköpfe sowie Schultertasten verfügen. Ebenso wird wieder eine QWERTY-Tastatur verbaut. Eine Neugestaltung des Gehäuses soll aber die Qualitätsprobleme beim Vorgänger vermeiden.
Das neue Display soll auch über eine wesentlich bessere Reaktionszeit als das des Vorgängers verfügen und so Ghosting-Effekte beim Spielen verhindern. Verbaut werden soll ein 5 Zoll großes Display mit 720p-Auflösung und resistivem Touchscreen für die Bedienung mit einem Stylus. Ein Videoausgang über einen MicroHDMI-Anschluss ist ebenfalls geplant.
Smartphone-Hardware im Handheld-Gehäuse
Das Pyra soll einen OMAP-5-SoC von Texas Instruments (TI) nutzen, das über eine ARM Cortex-A15 Dual-Core-CPU sowie über die PowerVR-GPU SGX544 verfügt. Der Prozessor hat einen Takt von 1,5 GHz und kann auf 2 GByte Arbeitsspeicher zugreifen. Der Akku soll eine Nennladung von 6.000 mAh aufweisen. Als Betriebssystem wird eine eigens angepasste Linux-Distribution eingesetzt.
Zum Verbinden des Geräts sind zudem zwei Standard-USB-2.0-Anschlüsse geplant, von denen einer ein Kombinationsport für USB 2.0 und eSATA ist sowie eine Micro-USB-3.0-Buchse und ein Micro-USB-2.0-Port zum Laden. Das Funkmodul soll WLAN nach 802.11a/b/g/n und Bluetooth 4.0 ermöglichen, die Tastatur wird eine Hintergrundbeleuchtung haben. Optional soll auch ein Mobilfunkmodul für 3G und 4G genutzt werden können. Zumindest in den Prototypen ist das fest vorgesehen.
Das Pyra könnte wahrscheinlich etwa 500 Euro im Verkauf kosten und somit ähnlich viel wie aktuelle Topsmartphones, die nicht vom Hersteller oder Provider subventioniert werden. Das Open Pandora verkaufte sich etwa 7.000-mal.
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Leider hat er kein RJ45. Das wäre das Killerfeature.
Nur is die Pyra bei dem anvisierten Preis hochpreisig... Das ist soviel...
Ist doch oft so, wenn sie erst mal Blut lecken ....
Diese Modularität muss sich erst noch beweisen. Viele Projekte sind damit schon auf die...