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Open-Ear-Kopfhörer im Vergleichstest: Huawei schlägt Bose und den Rest

Huawei ist mit einem innovativen Design für Open-Ear-Kopfhörer vorgeprescht, Bose folgte. Beide zeigen, wo andere versagen.
/ Ingo Pakalski
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Huaweis Freeclip sitzen sehr angenehm - man vergisst, dass sie am Ohr sitzen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Huaweis Freeclip sitzen sehr angenehm - man vergisst, dass sie am Ohr sitzen. Bild: Martin Wolf/Golem.de

Open-Ear-Kopfhörer sind ideal für den Einsatz im ruhigen Büro oder im Homeoffice. Aber nicht alle sitzen perfekt. Wir zeigen, was Huawei und Bose anders machen als die Konkurrenz. Im Vergleich: die Freeclip und die Ultra Open Earbuds sowie die Openfit von Shokz , die ein etabliertes Gehäusedesign dieser Geräteklasse nutzen.

Unterschiede bei Design und Tragekomfort

Beim Tragekomfort schneiden die Freeclip am besten ab, sie werden an die Ohrmuschel geklippt. Man spürt sie kaum und kann sogar vergessen, dass man sie trägt. Das Anbringen ist intuitiv und dank einer schlauen Automatik kann man nichts verkehrt machen. Auch die Ultra Open Earbuds werden ans Ohr geklippt, aber das ist nicht so elegant gelöst wie beim Huawei-Produkt. Die Bose-Stöpsel hängen auch nicht so superbequem am Ohr.

Klassische Open-Ear-Produkte werden mit einem Bügel am Ohr gehalten und wir nehmen exemplarisch die Openfit sowie Openfit Air von Shokz heran. Mittlerweile haben aber auch etliche Hersteller wie LG, Soundcore und Nothing das Konzept aufgegriffen. In allen Fällen kann es für Brillenträger unangenehm werden, weil der Bügel auf die Brille drückt, und das Anbringen am Ohr ist etwas kompliziert.

Freeclip und Bose lassen die Konkurrenz hinter sich

Huaweis Freeclip und Boses Ultra Open Earbuds setzen neue Maßstäbe für Open-Ear-Kopfhörer, der Klang ist bei beiden deutlich besser als bei typischen Knochenschall-Kopfhörern und sie hängen auch die Openfit ab. Die Shokz-Kopfhörer lassen immerhin Knochenschall-Kopfhörer klanglich deutlich hinter sich.

Huawei ist bei Sprachqualität in Telefonaten spitze

Die Freeclip zeichnen sich durch eine vorzügliche Sprachqualität bei Telefonaten aus, da Umgebungsgeräusche effektiv unterdrückt werden. Die Ultra Open Earbuds bieten ebenfalls eine gute Sprachqualität, können den Lärm der Umgebung allerdings nicht so wirksam verringern wie die Freeclip oder die Openfit, die etwas schlechter als die Freeclip abschneiden.

Bose wählt eine ungewöhnliche, aber gute Steuerung

Die Ultra Open Earbuds punkten mit einer umfassenden Tastensteuerung samt Lautstärkeregelung. Die Freeclip werden über Sensorflächen bedient und eine nachträglich eingeführte Lautstärkeregelung arbeitet nicht so zuverlässig, wie es wünschenswert wäre. Die Openfit werden über Sensorflächen gesteuert, die Bedienung ist dabei zu eingeschränkt.

Bose ist die Enttäuschung im Bereich App

Die Shokz-App bietet nur wenige Einstellungsmöglichkeiten, gelungen finden wir die Huawei-App, die keinen Grund zur Klage bietet. Die App für die Ultra Open Earbuds arbeitet extrem unzuverlässig und wir empfinden es als Frechheit, Kunden so etwas zuzumuten.

Huawei verkauft die Freeclip(öffnet im neuen Fenster) für 170 Euro; die Ultra Open Earbuds von Bose(öffnet im neuen Fenster) sind mit 240 Euro deutlich teurer, ohne mehr zu leisten. Die Openfit von Shokz(öffnet im neuen Fenster) sind mit 140 Euro eine preiswerte Alternative.

Fazit

Die Freeclip von Huawei überzeugen mit höchstem Tragekomfort, tollem Klang und exzellenter Sprachqualität. Die Ultra Open Earbuds bieten eine gute Alternative, liegen aber in fast allen Disziplinen unterhalb der Huawei-Konkurrenz, besonders störend ist die unzureichende Qualität der App. Die Openfit lassen Knochenschall-Kopfhörer klanglich hinter sich, aber hier müssen Abstriche beim Tragekomfort gemacht werden.

Ingo Pakalski hat in den vergangenen sieben Jahren schon viele Dutzend Kopfhörer pro Jahr für Golem.de getestet - ob In-Ears, Over-Ears oder Open-Ears. Nur sehr selten stößt er dabei auf Geräte, die er guten Gewissens empfehlen kann.

Dieser Artikel ist eine Zusammenfassung mehrerer ausführlicher Testberichte des Autors. Um den Lesern bessere Kaufentscheidungen zu ermöglichen, wurden spezielle Eigenschaften der Produkte herausgegriffen, die für Käufer wichtig sein könnten. Für diese Zusammenfassung wurde unterstützend KI-Technik genutzt. Die selbst recherchierten und geschriebenen Testberichte sind entsprechend verlinkt. Alle Angaben und Bewertungen wurden durch Menschen vorgenommen.


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