Ookla: Starlink in Deutschland schneller als das Festnetz
Ookla hat die Datenrate des Satelliteninternet von Starlink in zwölf Ländern verglichen. In den USA zeigt sich aufgrund hoher Nutzerzahlen schon ein Rückgang.

Die durchschnittliche Download-Geschwindigkeit von Starlink in Deutschland war mit 95,40 MBit/s im dritten Quartal 2021 höher als der Landesdurchschnitt von 60,99 MBit/s. Das ergab ein Speedtest von Ookla, der am 20. Dezember 2021 veröffentlicht wurde. Bei der Upload-Geschwindigkeit war Starlink mit 17,63 MBit/s dagegen etwas langsamer als der Durchschnitt von 21,05 MBit/s.
Golem.de hatte im April 2021 mit Starlink sogar maximal 165 MBit/s im Download und rund 20 MBit/s im Upload bei einer Latenz von 27 ms erreicht.
Die Latenz für das Satelliteninternet lag mit 45 ms erheblich höher als der Durchschnittwert von 15 ms im Festnetz. Ookla hat die Performance in zwölf Ländern verglichen. Die Low-Earth-Orbit-Satelliten-Konstellation (LEO) von Starlink mit Flughöhen zwischen circa 400 und 650 Kilometern erlaubt es, die Laufzeiten erheblich zu verbessern.
In Großbritannien war Starlink laut Ooklas Messungen im Durchschnitt sogar fast doppelt so schnell wie das Festnetz. Starlink zeigte im dritten Quartal 2021 eine viel höhere durchschnittliche Downloadrate von 111,66 MBit/s gegenüber 53,16 MBit/s im Festnetz. Die Upload-Geschwindigkeit von Starlink war mit 16,02 MBit/s gegenüber 15,77 MBit/s vergleichbar.
In den USA, wo die meisten Nutzer von Starlink wohnen, sank die durchschnittliche Downloadrate vom zweiten zum dritten Quartal 2021 von 97,23 MBit/s auf 87,25 MBit/s, was laut Ookla eine Folge der Zunahme der Nutzerzahlen sein könnte.
Zum Vergleich: Die durchschnittliche Download-Geschwindigkeit für alle Festnetz-Breitbandanbieter in den USA im dritten Quartal 2021 betrug 119,84 MBit/s. Sie lag im zweiten Quartal 2021 bei 115,22 MBit/s.
Über das Satellitennetzwerk Starlink lässt sich keine flächendeckende Versorgung der deutschen Haushalte mit mindestens 100 MBit/s im Download erreichen. Das ergab eine Studie der Technischen Hochschule Mittelhessen im Auftrag des Breko (Bundesverbandes Breitbandkommunikation), die im August 2021 vorgestellt wurde. Im Breko sind Festnetzbetreiber organisiert, für die Satelliteninternet eine Konkurrenz darstellt.
Selbst mit sehr optimistischen Annahmen lassen sich demnach über das Starlink-Netz maximal 1,3 Millionen 100 MBit/s-Anschlüsse oder 130.000 1 GBit/s-Anschlüsse in Deutschland realisieren.
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Daa sind alte werte dishy wurde im dezember geuodatet und verbraucht knapp 50 Prozent...
Klar, aber die neue Generation soll ja dann zwischen den Satelliten kommunizieren können...
Richtig, auch 5G kann eine Alternative sein, wenn denn entsprechend ausgebaut wurde. Ich...
kwt