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Onlinezahlungsdienstleister: Visa und Mastercard sperren VPN-Provider aus

Für die Nutzung des VPN-Dienstes Ipredator können Kunden nicht mehr mit Mastercard oder Visa bezahlen. Entsprechende Richtlinien haben die Kreditkartengesellschaften an externe Onlinezahlungsdienstleister weitergegeben.
/ Jörg Thoma
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Payson erlaubt keine Zahlungen für VPN-Dienste per Kreditkarte auf Weisung von Mastercard und Visa. (Bild: Payson/Screenshot: Golem.de)
Payson erlaubt keine Zahlungen für VPN-Dienste per Kreditkarte auf Weisung von Mastercard und Visa. Bild: Payson/Screenshot: Golem.de

Payson-Kunden können nicht mehr mit Kreditkarten von Mastercard oder Visa für den VPN-Dienst Ipredator bezahlen. Auf Anfrage von Torrentfreak(öffnet im neuen Fenster) bestätigte Payson, dass es damit Richtlinien folgt, die direkt von den Kreditkartenunternehmen stammen. Ipredator-Gründer und Pirate-Bay-Mitinitiator Peter Sunde geht davon aus, dass damit die Nutzer daran gehindert werden sollen, ihre digitalen Spuren zu verwischen, um Spionage durch Geheimdienste zu verhindern. VPN-Dienste sind auch in Ländern populär, in denen das Internet zensiert ist, etwa im Iran .

Torrentfreak zitiert aus der ursprünglichen E-Mail(öffnet im neuen Fenster) von Payson an seine Kunden: "Payson hat Beschränkungen zu Anonymisierungsdiensten, darunter auch VPN." Deshalb könnten Kunden "bedauerlicherweise solche Dienste nicht mehr über Kreditkarten, beispielsweise Visa oder Mastercard, abrechnen." Zahlungen könnten aber weiterhin über Bankverbindungen vorgenommen werden.

VPN-Dienste ausgesperrt

Auf Anfrage von Torrentfreak sagte der Onlinezahlungsdienstleister Payson, er setze damit eine Richtlinie der Kreditkartenunternehmen um. Payson sei "dringend" angewiesen worden, keine Zahlungen für VPN-Dienste über die Kreditkarten mehr zu akzeptieren. Neben Ipredator nutzen auch die weiteren Dienste Anonine, Mullvad, VPNTunnel und PrivatVPN den Zahlungsdienstleister Payson.

Rechtliche Schritte möglich

Es gebe keinen Grund für die Kreditkarteninstitute, die Zahlungen für einen völlig legalen Dienst zu verhindern, sagte Sunde. Zwar seien andere Zahlungsmethoden wie Bitcoins oder Bankeinzüge weiterhin möglich, er überlege aber, rechtliche Schritte gegen Visa und Mastercard einzuleiten und zitiert die erfolgreiche Klage von Wikileaks gegen die Kreditkarteninstitute .

Torrentfreak seien bislang keine anderen Onlinezahlungsdienstleister bekannt, die ähnliche Einschränkungen erlassen hätten wie die von Payson.


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