Onlinewerbung: EU-Kommission ermittelt gegen Meta und Google

Die Konzerne Meta und Google könnten im Bereich der Onlinewerbung zu eng kooperiert haben. Das könnte gegen Wettbewerbsrecht verstoßen.

Artikel veröffentlicht am , / dpa
Google und Meta werden erneut von der EU-Kommission untersucht.
Google und Meta werden erneut von der EU-Kommission untersucht. (Bild: Noah Seelam/AFP via Getty Images)

Die EU-Kommission ermittelt wegen möglicher Wettbewerbsverzerrung bei Onlinewerbung gegen den Facebook-Konzern Meta und Google. Eine Vereinbarung zwischen den beiden Unternehmen könne darauf abzielen, Konkurrenz auszugrenzen, teilte die für Wettbewerb zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager am Freitag zur Begründung mit. Google wies den Verdacht zurück.

Google und Meta sind grundsätzlich Konkurrenten im Online-Werbemarkt. Nach einer Vereinbarung aus dem Jahr 2018 nimmt aber Facebook auch an Auktionen um Anzeigenplätze auf einer Google-Plattform teil.

Google versteigert etwa über das System Open Bidding in Echtzeit Online-Werbeflächen auf Webseiten oder in Apps. Facebooks Plattform Audience Network nimmt daran teil.

Die Kommission befürchtet, dass die Kooperation konkurrierende Technologien schwächen und vom Markt für Display-Werbung ausschließen könne. Sogenannte Display-Werbung sind beispielsweise klassische Banner, die auf Webseiten eingeblendet werden, aber etwa auch Pop-ups oder andere grafische Werbeelemente auf Internetseiten.

Ähnliche Ermittlungen in UK und den USA

Auch die britische Kartellbehörde CMA (Competition and Markets Authority) teilte mit, es seien Ermittlungen gegen Google und Meta wegen des Verdachts der Wettbewerbsverzerrung eingeleitet worden. "Wir machen uns Sorgen, dass Google sich mit Meta zusammengetan haben könnte, um Wettbewerber zu behindern, die Betreibern wichtige Dienstleistungen zur Anzeige von Werbung im Internet anbieten", sagte CMA-Chef Andrea Coscelli.

Ein Google-Sprecher entgegnete, die Behauptungen über die Vereinbarung seien falsch. Facebooks Audience Network bekomme keine Vorteile, die dem Dienst helfen würden, Auktionen zu gewinnen. Der Deal verstärke hingegen den Wettbewerb.

In den USA gehen bereits mehrere Bundesstaaten vor Gericht gegen den Deal vor. Sie beziehen sich unter anderem darauf, dass Facebook mit der Vereinbarung die Entwicklung einer eigenen konkurrierenden Plattform eingestellt habe.

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