Onlineversandhandel: Gewinn von Zalando bricht um 60 Prozent ein

Der Aktienkurs des Onlinehändlers legte dennoch zu. Zalando möchte organisatorischen Overhead reduzieren.

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Die Co-CEOs David Schneider und Robert Gentz
Die Co-CEOs David Schneider und Robert Gentz (Bild: Zalando)

Zalando präsentierte am 7. März 2023 seinen Geschäftsbericht und gab einen Ausblick auf das kommende Jahr. Zwar verzeichnete das Unternehmen mehr Bestellungen von mehr aktiven Kunden. Der operative Gewinn brach dennoch um 60,6 Prozent von 468,4 Millionen Euro im Vorjahr auf 184,6 Millionen Euro im Jahr 2022 ein.

Die Zahl der aktiven Kunden von Zalando stieg um 5,7 Prozent auf über 51 Millionen an. Die tätigten 2022 mehr als 261 Millionen Bestellungen. Auf diese positiven Entwicklungen, wenn auch nur mit Wachstum im einstelligen Prozentbereich, möchte sich Zalando in seinem Ausblick für das laufende Geschäftsjahr konzentrieren.

"Dass wir unsere Kund*innen-Basis im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld weiter ausbauen konnten, zeigt, dass unsere Kernstrategie aufgeht", sagte Co-CEO Robert Gentz. "Wir wollen, dass unsere Kund*innen Zalando lieben."

Dennoch konnte der Aktienkurs von Zalando nach Bekanntgabe der Zahlen tatsächlich um mehr als 5 Prozent zulegen. Um ein profitables Wachstum sicherzustellen, wolle man an der Steigerung der Marge arbeiten und Organisationsstrukturen vereinfachen. Im Rahmen dessen will Zalando "mehrere Hundert Overhead-Rollen" in vielen seiner Teams abbauen.

Schon vor Bekanntgabe der Zahlen gab es Berichte über Massenentlassungen beim Onlineversandhändler. In einem internen Schreiben gestanden die Gründer ein, über die letzten Jahre zu stark gewachsen zu sein. Man habe "ein Komplexitätslevel erreicht, das unsere Fähigkeit schnell zu reagieren beeinflusst hat". Bis zu 5 Prozent der 16.826 Angestellten sollen gehen.

"Angesichts der Herausforderungen, die 2022 mit sich brachte, haben wir uns klar auf profitables Wachstum fokussiert", sagte Zalando-CFO Sandra Dembeck. Zalando konnte vom Boom des Onlinehandels während der Coronapandemie profitieren, hatte wie viele andere Unternehmen die langfristige Entwicklung aber überschätzt und war zu schnell gewachsen, wie die Gründer und Geschäftsführer Gentz und Schneider in einem internen Schreiben zugaben.

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