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"Dieser starke Anstieg der laufenden Kleinkredite unterstreicht das potenzielle Überschuldungsrisiko durch zu viele Kleinkredite wie etwa von Buy-Now-Pay-Later" , sagte Schufa-Vorstandsmitglied Ole Schröder. "Verbraucher verlieren leichter den Überblick über die monatlichen Raten und damit die Gesamtschuldenlast."

Allerdings: Überwiegend werden Ratenkredite vertragsgemäß bedient. Wie bei der Schufa-Analyse ein Jahr zuvor zahlten Verbraucherinnen und Verbraucher in 98,1 Prozent der Fälle das Geld zuverlässig zurück. Der Anteil der Verträge, bei denen es mit der Rückzahlung Probleme gab, lag nach Schufa-Berechnungen 2024 unverändert bei 1,9 Prozent.

Mehr Schutz bei Minikrediten geplant

Wer in Deutschland einen Kredit aufnehmen will, muss in der Regel zunächst eine Kreditwürdigkeitsprüfung durchlaufen. Teil davon ist häufig eine Bonitätsauskunft einer Auskunftei – etwa der Schufa.

Die Prüfung soll Banken und Sparkassen Aufschluss darüber geben, wie hoch das Risiko ist, dass ein Kreditnehmer einen Kredit nicht zurückzahlt. Klein- und Kurzzeitkredite bis 200 Euro sind von einer solchen Prüfung bislang ausgenommen.

Die Bundespolitik ließ sich Zeit

Am 30. Oktober 2023 trat eine EU-Verbraucherkreditrichtlinie in Kraft(öffnet im neuen Fenster) , die vorsieht, auch bei der Vergabe solcher Kredite eine Prüfung voranzustellen. Wer sich Geld bei der Bank leiht, soll künftig verständlicher informiert werden, was das kostet. Ziel ist es, vor allem Haushalte mit geringem Einkommen vor zu hohen Schulden zu bewahren.

Bis zum 20. November 2025 müssen die EU-Mitgliedstaaten die Vorgaben in nationales Recht umsetzen. Im Juni 2025 legte das Bundesjustizministerium dafür einen Referentenentwurf vor(öffnet im neuen Fenster) .


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