Onlineshopping: Amazon siegt im Kampf gegen zwei Fake-Bewerter
Zwei Unternehmen bieten keine gefälschten Bewertungen mehr für Amazons Onlinekaufhaus an. Gegen ein weiteres Unternehmen läuft der Kampf weiter.

Amazon gewann nach langen juristischen Auseinandersetzungen gegen zwei weitere Unternehmen, die gefälschte Bewertungen im großen Stil verkauft haben. Beide Firmen sollen den Verkauf positiver Produktrezensionen für die Amazon-Homepage eingestellt haben, heißt es in einem aktuellen Blogbeitrag von Amazon.
Dabei geht es um die Unternehmen Fivestar Marketing sowie Matronex. In der Liste nennt Amazon auch den Anbieter Appsally, der bereits im März 2022 den Geschäftsbetrieb eingestellt hat. Mit der Amazon-Mitteilung ist das Aus von Appsally damit offiziell. Das Unternehmen verkaufte eine positive Produktrezension für 25 US-Dollar.
Üblicherweise dienen derartige Plattformen als Vermittler zwischen Händlern auf der Suche nach verifizierten Bewertungen und Fake-Bewertern. Nachdem die Händler eine Gebühr an die Agenturen gezahlt haben, bekommen sie Zugang zu Bewertern. Diesen wird üblicherweise kostenlos ein Produkt geschickt, das sie im Gegenzug zu einer positiven Bewertung behalten dürfen. Mit diesem Schritt basiert die Bewertung auf einem echten Amazon-Kauf und ist für Kunden nur schwer als manipulierte Bewertung zu erkennen.
Fake-Bewerter waren in Deutschland aktiv
Die Fake-Bewertungsunternehmen waren in den Ländern Deutschland, USA, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien aktiv. Durch diesen Schritt sind nach Angaben von Amazon etwa 350.000 Personen künftig nicht mehr damit beschäftigt, fingierte Amazon-Bewertungen zu schreiben und zu veröffentlichen.
Mit den Maßnahmen will Amazon die klare Botschaft senden, dass Fake-Bewerter zur Rechenschaft gezogen werden. Damit will Amazon die Ursache des Problems bekämpfen. Nach Aussage des Unternehmens spüren Ermittlungsexperten, Anwälte, Analysten und andere Spezialisten die Fake-Bewerter auf, stellen Beweise über ihre Arbeitsweise zusammen und reichen dann Klagen ein. Damit sollen sie dazu gebracht werden, das Geschäft einzustellen.
Damit will Amazon erreichen, dass die Produktbewertungen auf Amazon vertrauenswürdig sind. Die Amazon-Kundschaft hält Produktbewertungen für eine der nützlichsten Funktionen und sei ein Grund, gerne im Onlinekaufhaus einzukaufen, so das Unternehmen. Diese sollen bei der Kaufentscheidung eine Hilfe sein.
Mehr als 10.000 Amazon-Mitarbeiter im Kampf gegen Fake-Bewertungen
Nach Angabe von Amazon seien derzeit weltweit über 10.000 Mitarbeiter damit beschäftigt, gefälschte Produktbewertungen zu erkennen und von den Amazon-Webseiten zu entfernen. Dabei würde auf maschinelle Lerntechnologie zurückgegriffen, um Bewertungen zu analysieren, bevor diese auf der Amazon-Webseite veröffentlicht werden. Amazon gibt an, dass damit erreicht werde, dass bei mehr als 99 Prozent der bei Amazon aufgeführten Produkte nur authentische Produktbewertungen erscheinen.
Amazon betont, dass es klare Richtlinien gebe, die den Missbrauch von Rezensionen verbieten. Dazu gehöre die Bezahlung für Rezensionen und die Aufforderung, nur positive Rezensionen abzugeben.
Fake-Bewerter Extreme Rabate im Visier von Amazon
Nach Aussage von Amazon laufen derzeit noch Maßnahmen gegen den Fake-Bewerter Extreme Rabate. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Hongkong und verkaufe irreführende Bewertungen für die Amazon-Shops in den USA, Europa, Japan und Kanada. Amazon habe in Deutschland und den USA Klage gegen die Firma eingereicht und will dadurch an Informationen zu den Auftraggebern gelangen.
Mit diesen Informationen sei Amazon in der Lage, viele weitere gefälschte Bewertungen zu löschen. Damit will Amazon erreichen, dass auch Extreme Rabate die Geschäftstätigkeiten einstellt. Extreme Rebate verschenke Produkte und und zahle bis zu 4 US-Dollar für eine Fünf-Sterne-Bewertung, die mindestens 15 Wörter lang ist und Bilder oder Videos enthält.
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Nein. ich gebe am meissten auf die Bewertungen in der Mitte. Da wo auch Kritik drin...
imo ich glaub auch das solche kampagnen wie die Jursistischen prozesse dafür da sind so...
Das mit den Fotos stimmt eben nicht. Viele bekommen mittlerweile die Produkte zugesendet...
Klar. Das ist ja von Amazon selbst. Und natürlich gibt es da offiziell keinen Zwang zur...