Onlinehandel: Mehr Verbraucherbeschwerden im Paketgeschäft
Im vergangenen Jahr haben sich deutlich mehr Kunden über Probleme bei Paketzustellungen beschwert als noch ein Jahr zuvor. Auch im laufenden Jahr hält der Trend durch das Wachstum des Onlinehandels an. Gemessen an der Zahl der gelieferten Pakete sind es aber wenige Beanstandungen.

Im Jahr 2018 hat die Zahl der Beschwerden im Postbereich einen neuen Höchststand erreicht. Zugleich habe sich die Zahl der Paketlieferungen weiter erhöht, teilte die Bundesnetzagentur mit. Schaut man sich die Menge an ausgelieferten Paketen an, machen die beanstandeten Lieferungen nur einen sehr geringen Anteil aus.
2018 gingen 12.615 Beschwerden bei der Bundesnetzagentur ein - das sind mehr als doppelt so viele wie im Jahr zuvor. 2017 zählte die Behörde 6.100 Beanstandungen. Das Beschwerdeaufkommen ist auch Anfang 2019 weiter hoch. Allein bis Ende April gingen rund 4.750 Beschwerden bei der Bundesnetzagentur ein. Falls dieser Trend anhält, wird es auch dieses Jahr einen neuen Höchststand geben. 2018 entfielen 50,7 Prozent aller Beschwerden im Versandbereich auf Probleme bei der Briefzustellung. 34,2 Prozent entfielen auf Paketlieferungen, hierbei ging es meist um Probleme bei der Zustellung.
Auch 2018 ist der Paketmarkt gewachsen. Seit 2013 gab es ein kontinuierliches Wachstum. 2017 wurden 2,66 Milliarden Pakete verschickt, im Jahr 2018 waren es 2,92 Milliarden Stück. Die Menge an Paketen ist dabei also längst nicht so stark gewachsen, wie die Menge an Beschwerden. Damit das zusätzliche Versandvolumen bewältigt werden kann, wurden knapp 7.000 weitere Zusteller eingestellt. 2017 waren 482.464 Personen als Zusteller tätig, ein Jahr später waren es 489.701 Personen, so die Zahlen der Bundesnetzagentur.
Beschwerden nach Bundesländern
Die gesammelten Beschwerden entfallen also nur auf einen Bruchteil der gelieferten Pakete. Die meisten Probleme wurden in Nordrhein-Westfalen gemeldet, dort waren es 2.104. Dahinter folgen Baden-Württemberg mit 1.316 und Berlin mit 1.212 Beschwerden. Die wenigsten Beschwerden gab es im Saarland (89 Beanstandungen) und in Mecklenburg-Vorpommern, dort waren es nur 79.
Ins Verhältnis zur Einwohnerzahl des jeweiligen Bundeslands gesetzt, ergibt sich ein anderes Bild: Berlin schnitt dabei mit 3,35 Beschwerden pro 10.000 Einwohner am schlechtesten ab. Dahinter folgten Hamburg und Hessen. Mit 0,49 Beschwerden je 10.000 Einwohner lag Mecklenburg-Vorpommern auf dem vorletzten Platz, dahinter folgte Thüringen mit einem Wert von 0,47.
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