Onlinehandel: Chinas JD.com kommt nach Deutschland
JD.com verkauft in China vor allem Elektronik an seine über 300 Millionen aktiven Nutzer. Der Start in Deutschland mit eigenem Lager und Büro steht bevor.

Der Gründer des chinesischen Internetkonzerns JD.com, Richard Liu, will Produkte an Endkunden in Europa und Deutschland verkaufen. "Mir geht es nicht mehr nur darum, Produkte von Deutschland nach China zu verkaufen. Ich möchte auch Produkte in Europa verkaufen", sagte Liu dem Handelsblatt. Bis Ende des Jahres solle die ausgearbeitete Strategie zur Erschließung des Marktes stehen, kündigt Liu an.
Auch ein eigenes Büro in Deutschland soll noch im Jahr 2018 eröffnen, Logistikzentren sollen in Frankreich und Deutschland aufgebaut werden. JD.com oder Jingdong würde damit auch in direkte Konkurrenz zu Online-Versandhändlern wie Amazon treten. JD.com verkauft in China vor allem Elektronik an über 300 Millionen aktive Nutzer.
Für die Erschließung des Marktes in Europa kommen auch Übernahmen in Frage. "Wenn wir eine gute Chance sehen, dann nutzen wir sie", sagte Liu. Branchenexperten sehen laut Handelsblatt Zalando oder Otto als mögliche Übernahmeziele.
JD.com sowie der chinesische Konkurrent Alibaba bauen nach Informationen des Handelsblatts bereits eine Logistikinfrastruktur für einen Marktstart in Europa auf. Alibaba streitet zwar offiziell noch ab, deutschen Onlinehändlern direkte Konkurrenz machen zu wollen, errichtet aber bereits ein Logistikzentrum im belgischen Lüttich. Der Logistikpartner 4P Express, an dem Alibaba beteiligt ist, will bis Ende des Jahres ein Versandlager in der Nähe von Prag eröffnen, von dem aus Deutschland beliefert werden könnte. Bereits im Januar 2017 wurde berichtet, dass Alibaba mit der Regierung in Bulgarien verhandelt, um ein Versandcenter in dem europäischen Land zu errichten.
Der Google Dachkonzern Alphabet investierte im Juni 550 Millionen US-Dollar in JD.com. Im Rahmen des Geschäfts kaufte Google 27 Millionen neu ausgegebene Aktien des an der Nasdaq gelisteten Unternehmens JD.com zu je 40,58 US-Dollar. Laut einem JD.com-Sprecher erhöht Google damit seine Beteiligung an JD auf ein Prozent. Zu den Investoren von JD.com gehören auch das chinesische Social-Media-Unternehmen Tencent (20 Prozent) und der US-Einzelhändler Walmart.
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@Golem: Woher habt ihr diese "Informationen"?
made in china ist ohnehin heutzutage kein negativum mehr. kann nur besser werden und...