Onlinehändler Otto: "Wir vernichten kaum Retouren"
Otto vernichtet nur Dinge, die wirklich unbrauchbar sind. "Das sind ein paar Tausend Stück im Jahr", erklärte der Otto-Chef.

Otto sieht bei sich kein Problem mit der Vernichtung von Rücksendungen. "Die Vernichtung betrifft bei uns nur Sachen, bei denen jeder auf den ersten Blick sagen würde: Ok, das ist wirklich Schrott", sagte Otto-Vorstand Marc Opelt dem Tagesspiegel. Der Anteil der zu zerstörenden Retouren liege "im Promillebereich".
"Das sind ein paar Tausend Stück im Jahr", räumte er ein. "Wenn man allerdings weiß, dass wir allein in unserem Lager in Haldensleben pro Tag 120.000 Pakete verschicken, relativiert sich diese Zahl." Folglich gebe es in dem Unternehmen "keinen Handlungsbedarf".
Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Katrin Göring-Eckardt, hatte gefordert, Onlinehändlern zu verbieten, von Kunden zurückgeschickte Waren zu vernichten. Sie sprach von einer "Perversion der Wegwerfgesellschaft". Das Bundesumweltministerium gab bekannt, dass es bereits einen gesetzlichen Rahmen vorbereite, der die Vernichtung von Neuware reglementieren solle.
Otto möchte perspektivisch auch Artikel aus Supermärkten und Drogerien am selben Tag liefern. "Wir wollen auch Dinge des täglichen Bedarfs anbieten", kündigte Opelt an. "Genauso arbeiten wir an der Umsetzung von Same-Day-Delivery-Services." Hintergrund ist eine Kooperation mit dem Shopping-Mall-Betreiber ECE, die Otto jüngst abgeschlossen hat. Damit sollen Händler aus den Einkaufscentern ihre Waren über Otto.de verkaufen können, perspektivisch sogar Lebensmittel.
Otto habe das generelle Problem, dass die Kunden nicht bereit seien, den echten Preis für die Logistik zu zahlen. In diesem Teil des Systems sei nicht ausreichend Geld, um es zufriedenstellend zu gestalten. "Und ja, das könnte auch dazu führen, dass Haustürzustellung irgendwann teurer wird", sagte Opelt dem Tagesspiegel.
Laut einem früheren Bericht vernichtet Amazon massenhaft zurückgeschickte und neuwertige Produkte, dazu liegen auch interne Produktlisten und Fotos vor. Unter den Waren sind Kühlschränke, Wasch- und Spülmaschinen, Handys, Tablets, Matratzen und Möbel. Mehrere Mitarbeiter sagten dem Bericht zufolge, dass Amazon nicht nur unbrauchbare Produkte, sondern auch funktionstüchtige, teilweise sogar neue Produkte entsorgt.
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Richtig. Hermes ist die Voll-Katastrophe!
die reinen Materialkosten eines PKW, egal ob Golf oder Porsche, liegen bei 3-5tausend...
Die Kosten trägt der jeweilige Händler.
Wenn ich mich doch sowieso zum Supermarkt bewegen muss, macht es noch weniger Sinn...