Onlineenzyklopädie: Wikidata ist für alle Wikipedien da
Die Datenbank Wikidata kann ab sofort in alle Ausgaben der Wikipedia eingebunden werden. In Wikidata werden ähnlich wie in Wikimedia Commons Daten vorgehalten und verwaltet, die in allen Ausgaben der Onlineenzyklopädie vorkommen.

Wikidata steht allen Ausgaben der Onlineenzyklopädie Wikipedia zur Verfügung. Wikidata ist eine zentrale Datenbank, in der Daten für alle Ausgaben strukturiert abgelegt sind.
In dem Angebot werden Daten abgelegt, die in allen Ausgaben auftauchen: Geburts- und Sterbedaten von Personen, Einwohnerzahlen von Städten, Sprache und Angabe zur aktuellen Regierung eines Landes, die ISBN-Nummer eines Buches - jene Daten also, die in den Infokästen stehen. Ändern sie sich - etwa wenn eine Regierung wechselt -, wird die Angabe künftig nur in Wikidata geändert und automatisch in alle Ausgaben übernommen.
Wikipedia und andere Projekte
Wikidata ist damit das Pendant zu Wikimedia Commons: "Was Wikimedia Commons für Medien ist, ist Wikidata für sonstige Daten", heißt es auf der Website. Das gilt auch in puncto Rechte: Wie alle Wikipedia-Inhalte stehen auch die in Wikidata vorgehaltenen Daten unter einer Creative-Commons-Lizenz. Damit stehen sie nicht nur für die Wikipedia, sondern auch andere Projekte zur Verfügung.
"Wikidata ist ein mächtiges Werkzeug, um Informationen in allen Sprachversionen von Wikipedia aktuell zu halten", sagt Sue Gardner, Geschäftsführerin der Wikimedia Foundation. Ziel des Projektes sei mehr Konsistenz und eine Verbesserung der Qualität der Wikipedia-Einträge. Bisher hätten die Wikipedianer Daten jedes Mal per Hand in den über 280 Ausgaben aktualisieren müssen. "Mit Wikidata erscheinen solche neuen Informationen automatisch in allen Wikipedia-Sprachversionen, sobald sie einmal eingegeben sind. Das macht den Bearbeitern das Leben leichter und hält Wikipedia einfacher aktuell."
Finanzierung durch Spenden
Die Initiative zu Wikidata kam von den deutschen Wikipedianern. Wikimedia Deutschland hatte es auf der Wikimedia Conference in Berlin im März 2012 angekündigt. Finanziert wurde der Aufbau unter anderem durch Spenden von Microsoft-Mitgründer Paul Allen, der Gordon and Betty Moore Foundation und Google.
Gut ein halbes Jahr nach Beginn des Projekts ging die Datenbank im Oktober 2012 online. Seither füllen rund 3.000 Wikidatianer sie mit Inhalten. Seit diesem Frühjahr wird Wikidata in die Ausgaben integriert: Den Start machten im März elf Ausgaben, darunter die hebräische, die italienische und die türkische. Als zwölfte kam am Montag dieser Woche die englische Ausgabe hinzu.
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Wenn ich das richtig sehe, scheint da aber noch einiges zu fehlen. Zeitangaben...