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Online-Kaufhaus: Amazon eröffnet neues Logistikzentrum

Früher als zuletzt erwartet wird in Kaiserslautern ein weiteres Logistikzentrum von Amazon eröffnet.
/ Ingo Pakalski
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Ab dem 5. September 2022 liefet Amazon auch aus Kaiserslautern. (Bild: Patrick T. Fallon/AFP via Getty Images)
Ab dem 5. September 2022 liefet Amazon auch aus Kaiserslautern. Bild: Patrick T. Fallon/AFP via Getty Images

Am 5. September 2022 geht ein neues Logistikzentrum von Amazon in Kaiserslautern in Betrieb, berichtet dpa. Damit wurde die Eröffnung des dritten Logistikzentrums in Rheinland-Pfalz ein weiteres Mal vorgezogen. Im Februar 2022 wurde von einer Eröffnung des Versandzentrums im Herbst 2022 ausgegangen . Solche Termine richten sich üblicherweise nach den kalendarischen Angaben, demnach beginnt der Herbst erst am 23. September 2022.

Ursprünglich war eine Eröffnung des Logistikzentrums in Kaiserslautern im Jahr 2023 vorgesehen und konnte deutlich schneller abgeschlossen werden. Das dritte Logistikzentrum in Rheinland-Pfalz soll nach Amazon-Angaben in der Stadt letztlich rund 1.800 neue Arbeitsplätze schaffen. Noch im Februar 2022 war von 1.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen die Rede gewesen.

Amazon hat nach eigenen Angaben bereits 1.200 Arbeitsverträge für den Standort in Kaiserslautern abgeschlossen. Davon entfallen etwa 200 Verträge auf Fach- und Führungskräfte, die übrigen 1.000 Verträge gelten für Versandangestellte. Das Unternehmen gibt an, für den Bau einen "mittleren dreistelligen Millionenbetrag" investiert zu haben.

Politik freut sich über Amazon

Die Grundfläche des dreistöckigen Neubaus soll 48.000 Quadratmeter betragen. "Die Ansiedlung von Amazon ist für Kaiserslautern Gold wert, weil sie unser Arbeitsplatzportfolio quantitativ wie qualitativ an der richtigen Stelle ergänzt" , sagte der Oberbürgermeister Klaus Weichel von der SPD im Februar 2022. Auch die Agentur für Arbeit begrüßte die Eröffnung.

Der Einstiegsstundenlohn im neuen Logistikzentrum soll laut Amazon bei 12,95 Euro brutto pro Stunde liegen. Die Gewerkschaft Verdi kritisiert das Fehlen eines Tarifvertrags. Die Gewerkschaft will erreichen, dass Beschäftigte der Logistikzentren nach dem Flächentarifvertrag des Einzel- und Versandhandels bezahlt werden. Immer wieder gibt es von Verdi Warnstreiks an Amazon-Standorten, um das Ziel zu erreichen.

Es gibt auch Kritik an Amazon

Amazon plant bereits einen weiteren Standort in Rheinland-Pfalz. In Zweibrücken soll nahe der französischen Grenze ein Verteilzentrum entstehen(öffnet im neuen Fenster) . Dagegen regte sich Widerstand. Neben Bedenken zum politischen Entscheidungsprozess und Naturschutz gibt es auch Kritik an den Arbeitsbedingungen. Eine weitere Initiative Pro Amazon setzt sich derweil für die Eröffnung des Standortes ein.

Bisher betreibt Amazon in Rheinland-Pfalz zwei Logistikzentren. 2012 wurde das erste in Koblenz eröffnet. Dort werden 1.900 Mitarbeiter beschäftigt. 2018 kam ein weiteres in Frankenthal mit ebenfalls 1.900 Mitarbeitern dazu.


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