Oneplus Two im Test: Zwei ist besser als Eins

Mit dem Oneplus Two hat das Unternehmen jüngst sein zweites Smartphone vorgestellt . Wie der Vorgänger Oneplus One kommt auch das neue Modell wieder mit sehr guter Ausstattung zu einem verhältnismäßig niedrigen Preis - ist allerdings zunächst wieder nur mit einer Einladung erhältlich. In einem ersten Hands on konnte sich Golem.de das Two bereits genauer anschauen: Besonders die Verarbeitung, aber auch das Display des Smartphones machten einen guten Eindruck.

Im Test schauen wir uns das Gerät genauer an, insbesondere die Prozessor-Performance ist dabei von Interesse: Der Hersteller hat im Two als SoC den wegen seines hitzebedingten Leistungsabfalls kritisierten Snapdragon 810 eingebaut - will aber die Leistung mit einer Heatpipe und Softwarelösungen verbessert haben.




















Äußerlich sieht man dem Two durchaus an, dass es der One-Nachfolger ist. Anders als das Vorgängermodell ist das Gehäuse des neuen Smartphones allerdings nicht mehr komplett aus Kunststoff: Der Rahmen ist aus Metall, die Kanten sind angefräst. Dadurch fühlt sich das Gerät hochwertiger an als sein Vorgänger. Der obere und untere Rand sind jetzt weniger geschwungen, weshalb das neue Modell von vorne etwas beliebiger aussieht als das alte.
Ruhe dank des Alert Sliders
Liegen beide nebeneinander, fallen zwei Neuerungen auf: der Alert Slider und der Fingerabdrucksensor. Mit dem Alert Slider können Nutzer direkt am Gerät einstellen, dass sie nicht von Anrufen oder Benachrichtigungen gestört werden wollen - Vibration und Klingeltöne werden dann abgestellt.
Dabei gibt es zwei Einstellungen: In der strikten werden nur Alarme wiedergegeben, in der weniger strengen Einstellung benutzerdefiniert auch Telefonate oder Benachrichtigungen. In den Systemeinstellungen können auch bestimmte Personen festgelegt werden, deren Kontaktversuche in der weniger strikten Vorgabe zugelassen sind.
Schneller Fingerabdrucksensor im Home-Button
Der Fingerabdrucksensor ist im Home-Button des Two untergebracht und ähnelt auf den ersten Blick dem der neueren Galaxy-Geräte von Samsung. Allerdings lässt sich der Home-Button beim neuen Oneplus-Smartphone nicht drücken: Wie der Menü- und der Zurück-Knopf handelt es sich um eine Sensortaste.




















Bis zu fünf Fingerabdrücke kann der Nutzer auf dem Two speichern. Die Erkennung erfolgt in über zehn Schritten, entsprechend gut ist die spätere Identifizierung der registrierten Abdrücke. In unseren Versuchen konnten wir einen Finger in jedem Winkel auf den Sensor legen, erkannt wurde er immer. Lediglich wenn wir den Finger nur teilweise auflegten, gab es stellenweise Probleme.
Insgesamt funktioniert der Sensor aber tadellos, die Anzahl der Fehlversuche ist bei korrekter Registrierung minimal. Aktuell sieht es so aus, als ob sich mit dem Sensor nur das Smartphone entsperren lässt; es gibt keine Funktion, um etwa Apps mit einem Fingerabdruck zu sichern, wie sie beispielsweise Huawei beim Ascend Mate 7 anbietet.
5,5-Zoll-Display mit hoher Helligkeit
Das durch Gorilla-Glas geschützte Display des Two hat die gleiche Größe und Auflösung wie das des Oneplus One - 5,5 Zoll und 1.920 x 1.080 Pixel. Dementsprechend unterscheidet sich die Schärfe nicht: Bildschirminhalte werden scharf dargestellt, erst bei genauem Hinsehen fällt etwa ein Treppeneffekt bei Schrift auf. Das Display des Two ist sehr hell: Wir haben eine durchschnittliche maximale Helligkeit von 542 cd/qm gemessen, was für ein Smartphone ein sehr guter Wert ist. Damit ist es auch bei Sonneneinstrahlung problemlos möglich, das Display abzulesen.
Auch bei der Kamera sieht es auf dem Papier zunächst so aus, als hätte Oneplus bei seinem neuen Smartphone keine Änderungen gegenüber dem Vorgänger vorgenommen: Wieder hat die Kamera einen 13-Megapixel-Sensor, auch ein Doppelblitz ist erneut eingebaut. Neu ist ein Laser-Autofokus, der das Scharfstellen beschleunigen soll. Im direkten Vergleich mit dem Autofokus des One konnten wird allerdings keinen nennenswerten Zeitunterschied feststellen. Die Frontkamera hat wieder 5 Megapixel.
Gute Qualität der aufgenommenen Fotos
Bei der Bildqualität merken wir allerdings einen Unterschied: Sowohl bei Tageslichtaufnahmen als auch bei Bildern mit schummriger Beleuchtung macht die Hauptkamera im neuen Two einen deutlich besseren Eindruck. Am Tag wirken die aufgenommenen Fotos schärfer und klarer, zudem sind dunkle Bereiche besser belichtet. Bei Innenaufnahmen treten deutlich weniger Artefakte und Bildrauschen auf, auch hier ist die Schärfe deutlich besser. Mit der Bildqualität aktueller Top-Smartphones kann das Two absolut mithalten.
Snapdragon 810 auch im Oneplus Two mit Problemen
Als Prozessor hat Oneplus bei seinem zweiten Smartphone den Snapdragon 810 von Qualcomm eingebaut, im Vorgänger arbeitet ein Snapdragon 801. Der Snapdragon 810 mit seinen acht Kernen wurde viel kritisiert - aufgrund von Überhitzung drosselt das SoC bereits nach relativ kurzer Zeit in vielen Geräten seine Leistung. Auch wir konnten dies bei verschiedenen Geräten messen, etwa beim G Flex 2 von LG. Andere Geräte mit dem Snapdragon 810, deren Leistung nicht so stark sank, wurden stattdessen sehr heiß - beispielsweise das neue Sony Xperia Z4 Tablet .




















Oneplus hat beim Two extra eine Heatpipe eingebaut, die für zusätzliche Kühlung sorgen soll. Zudem soll der Scheduler von OxygenOS, der eigenen Android-Variante von Oneplus, vermeiden, dass nebeneinanderliegende CPU-Kerne gleichzeitig belastet werden. Da im Snapdragon 810 vier Cortex A57 stecken, werden beispielsweise Kern Nummer 0 und Kern Nummer 2 angesprochen, um einen Hotspot zu vermeiden. Oder Threads werden gleich auf den Cluster der sparsameren A53-Kerne verschoben. Damit soll das Throttling, also das Herunterschrauben der Prozessorleistung, verhindert oder zumindest eingedämmt werden.
Ärgerlich: Ein Fall, wo die schnellen Kerne nicht verwendet werden, sondern nur die langsamen, ist Chrome. Der Browser fühlt sich daher sehr gemächlich an, Seiten laden deutlich langsamer als wir das sonst von Smartphones mit einem Snapdragon 810 gewohnt sind. Diese aus unserer Sicht fragwürdige Entscheidung ist offenbar in OxygenOS fest einprogrammiert.
Starke Leistungsverluste bereits nach 15 Minuten
Unsere Messungen zeigen zudem, dass Oneplus mit seinen Maßnahmen das Hitze- und Leistungsproblem des Snapdragon 810 nur mildern, keinesfalls aber lösen kann. Im Geräte-Benchmark Geekbench 3 kommt das Two im kalten Zustand auf sehr gute 1.196 Punkte im Single-Test, im Multi-Test erreicht das Smartphone 4.518 Zähler. Damit liegt es auf dem Niveau des LG G Flex 2, das ebenfalls einen Snapdragon 810 verwendet. Samsungs aktuelle Galaxy-S6-Reihe liegt mit jeweils 1.504 und 5.272 noch darüber.
Spielen wir mit dem Two 15 Minuten lang ein Spiel, das den Prozessor fordert, sinken auch hier die Benchmark-Ergebnisse merklich. Der Single-Wert des Geekbench 3 beträgt dann nur noch 746 Punkte, der Multi-Wert liegt bei 2.695 Zählern. Das ist deutlich weniger als im kalten Zustand - wenngleich der Rückgang der Leistungswerte nicht ganz so stark ist wie beim G Flex 2. Dennoch: Nach 15 Minuten liegen die Leistungskennzahlen des Two unter denen des One.
Bei den anderen Benchmark-Tests sieht es nicht besser aus: Im Icestorm-Unlimited-Test des 3DMark erreicht das Two mit 22.860 Punkten im kalten Zustand einen sehr guten Wert - der nach 15 Minuten auf 17.821 Zähler sinkt. Auch im Grafiktest GFX Bench sinkt der Offscreen-Wert im Manhattan-Test von 23 fps auf 20 fps, im T-Rex-Test von 42 auf 34 fps.
Das Gehäuse bleibt kühl
Auch beim Two zeigt sich also das generelle Problem von Geräten mit dem Snapdragon-810-Prozessor: Bleibt das Gehäuse verhältnismäßig kühl, sinken die Leistungswerte stark ab. Wird das Gehäuse hingegen heiß, ist der Leistungsverlust deutlich weniger stark - wie etwa bei Sonys Xperia Z4 Tablet. Das Two zählt zur ersten Gruppe: An der Rückseite messen wir maximal 41 Grad, was nach 15-minütiger Dauerbelastung in Ordnung ist.
Oneplus' Strategie, mit einer zusätzlichen Heatpipe für eine Wärmeabfuhr zu sorgen und das Prozessor-Management so zu gestalten, dass nebeneinanderliegende Kerne möglichst nicht gleichzeitig belastet werden, geht letzten Endes nur bedingt auf. Zwar ist der Leistungsverlust geringer als etwa beim G Flex 2 von LG, dennoch bleibt er deutlich messbar.
Diesen Leistungseinbruch mögen viele kaum bemerken, da er bei alltäglicher Nutzung nur bedingt auffällt - wir bemerken etwa keine nennenswerten Ruckler oder stockende Apps. Zum einen liegt das daran, dass viele Nutzer ihr Smartphone nicht oft so stark fordern, wie wir es im Test taten. Zum anderen ist der Snapdragon 810 auch im gedrosselten Zustand noch durchaus kräftig. Allerdings muss sich Oneplus dann fragen lassen, ob es ein schwächerer, günstigerer Prozessor nicht ebenso getan hätte. Dass der Snapdragon 810 im Two nach 15 Minuten einen vergleichbaren Single-Wert im Geekbench-Test erreicht wie das Fire HD 6 von Amazon, spricht eindeutig nicht für Qualcomms SoC.
Hardware im Topbereich
Die übrige Hardware des Two liegt in der Oberklasse: Der eingebaute Flash-Speicher ist wahlweise 16 oder 64 GByte groß, der LPDDR4-Arbeitsspeicher entsprechend entweder 3 oder 4 GByte. Nutzer des kleinen Modells könnten aufgrund des fehlenden Steckplatzes für Micro-SD-Karten relativ schnell Platzprobleme bekommen. Das Smartphone unterstützt neben Quad-Band-GSM und UMTS auch LTE, anders als sein Vorgänger auch auf dem für Deutschland wichtigen Band 20. Nutzer können zwei Nano-SIMs gleichzeitig verwenden - auch das ging beim Oneplus One nicht. In den Einstellungen kann festgelegt werden, welche SIM für welche Verbindungen genutzt werden soll. Beide SIM-Plätze unterstützen LTE.




















WLAN beherrscht das Smartphone nach 802.11ac, Bluetooth läuft in der Version 4.1. Ein GPS-Empfänger mit Glonass-Unterstützung ist eingebaut, auf einen NFC-Chip müssen Käufer des Two verzichten. Diesen hatte Oneplus bei seinem ersten Smartphone noch eingebaut, beim neuen Modell allerdings entfernt - da die Nutzer ihn nicht bräuchten, wie Befragungen ergeben hätten, so das Unternehmen. Eventuell wird es in Zukunft aber die Möglichkeit geben, diese Technik nachzurüsten: Die Rückseite des Two ist abnehmbar, anders als beim One ist das viel einfacher und fingernagelschonender. Hinter dem Rückdeckel befinden sich zwei kleine Kontakte, die eine Verwendung von NFC- oder Qi-Covern für drahtloses Laden ermöglichen.
Lange Akkulaufzeit und USB-Typ-C-Stecker
Die Akkulaufzeit des Two hat uns gut gefallen: Ein 1080p-Video konnten wir 8,5 Stunden lang bei voller Helligkeit anschauen - ein sehr guter Wert, bedenkt man die hohe Leuchtkraft des Displays. Im Alltag hält das Two auch bei häufigerer Nutzung locker einen Tag durch und entsprechend länger, wenn der Nutzer eher selten auf sein Smartphone schaut. Der 3.300-mAh-Akku ist wie beim Vorgänger wieder nicht ohne weiteres wechselbar, im neuen Gerät ist er nicht einmal mehr sichtbar.
Geladen wird das Two über einen USB-Stecker des neuen Typs C. Dieser ist verdrehsicher, der Nutzer muss also nicht mehr darauf achten, wie herum er den Stecker in die Buchse steckt. Das mitgelieferte rote USB-Flachbandkabel wirkt deutlich stabiler als die Kabel vieler anderer Smartphone-Hersteller.
Praktischerweise hat Oneplus auch den Typ-A-Stecker am anderen Ende des Kabels so konstruiert, dass er verdrehsicher ist: Es wurde komplett auf das Gehäuse verzichtet, die Kontakte sind dafür auf beiden Seiten des Steckers montiert. Wir mussten uns erst einmal daran gewöhnen, nicht mehr auf die richtige Positionierung des Steckers achten zu müssen - es wäre schön, wenn andere Hersteller diesen Typ-A-Stecker auch verwenden würden.
Einen USB-Typ-C-Speicherstick konnten wir mit dem Two eigenartigerweise nicht lesen, auch nach Aktivierung der OTG-Speichererkennung in den Speichereinstellungen nicht. Dabei war es egal, wie der formatiert war - erkannt wurde er zu keiner Zeit.
OxygenOS ist noch etwas langweilig, aber stabil
Das Two wird mit der eigenen Android-Distribution OxygenOS in der Version 2.0 ausgeliefert, die auf Android 5.1.1 basiert. Deren Aussehen ähnelt stark dem puren Lollipop-Android, auf eine eigene Benutzeroberfläche hat Oneplus verzichtet. OxygenOS wird zu einem großen Teil von ehemaligen Paranoid-Android-Entwicklern programmiert . Ihr Einfluss war bei einer ersten Version für das One noch gering, auch beim Two finden sich erst wenige Extrafunktionen.




















Eine davon ist die Shelf-Funktion, ein Übersichtsbildschirm, der sich links neben dem ersten Startbildschirm befindet. Hier werden das Wetter sowie die zuletzt benutzten Apps und Kontakte angezeigt. Zusätzlich lassen sich alle Widgets, die auf dem Startbildschirm abgelegt werden können, auch hier platzieren.
Dunkle Hintergründe dank Dark Mode
Zu den weiteren Extras gehört ein Dark Mode, mit dem die Hintergrundfarbe des gesamten Systems dunkel gestellt werden kann. Dann kann der Nutzer auch eine eigene Akzentfarbe wählen, in der Schaltflächen und Schrift dargestellt wird. Im normalen, hellen Modus ist diese Farbe Türkis, ohne dass der Nutzer sie ändern kann.
Bei den Hardwaretasten können Nutzer bedingt die Belegung ändern: Die Zurück-Taste lässt sich mit der Taste für die Übersicht der zuletzt genutzten Apps vertauschen. Außerdem können für alle drei Sensortasten eine Zweit- und Drittbelegung ausgewählt werden, die durch langes Drücken oder einen Doppeltipp aufgerufen wird. Alternativ können die Sensortasten auch deaktiviert und stattdessen Softwaretasten im Display verwendet werden.
Über eine Rechteverwaltung lassen sich den installierten Apps Berechtigungen entziehen. Das ist praktisch, wenn man bestimmte Anwendungen zwar weiterhin benutzen, aber den Zugriff auf bestimmte Ressourcen verhindern will. Dazu gehören beispielsweise die Möglichkeiten, auf die Kamera oder die Kontakte zuzugreifen oder oder dass die App im Hintergrund läuft.
OxygenOS nah an AOSP, aber unspektakulär
Grundsätzlich ist OxygenOS erfreulich nah dran an AOSP-Android, bietet dafür in der aktuellen Version aber auch noch nicht viele spezielle Funktionen an. Es bleibt weiter abzuwarten, wie es mit Oneplus' eigener Android-Distribution weitergeht - dass die Programmierer von Paranoid Android kreativ sind, haben sie in der Vergangenheit bewiesen. An OxygenOS ist das bisher noch wenig zu spüren.
Das Two hat einen geschlossenen Bootloader, der sich allerdings problemlos über ADB und Fastboot entsperren lässt. Der Fastboot-Modus ist wie bei anderen Android-Geräten erreichbar, indem während des Einschaltens die Lautstärke-lauter-Taste gedrückt wird. Ein eigenes Recovery-System ist bereits vorinstalliert; dieses lässt sich wie gewohnt dadurch aufrufen, dass der Nutzer beim Gerätestart die Lautstärke-leiser-Taste gedrückt hält.
Verfügbarkeit und Fazit
Das Two mit 16 GByte Flash-Speicher und 3 GByte RAM kostet 340 Euro, das Modell mit 64 GByte Flash-Speicher und 4 GByte RAM 400 Euro. Beide Geräte sind zunächst wieder nur über eine Einladung erhältlich - Oneplus hat das kritisierte System beibehalten. Das 16-GByte-Modell ist momentan noch nicht verfügbar, es soll später erscheinen.




















Fazit
Unser Eindruck vom Hands on hat sich im ausführlichen Test bestätigt: Das Two ist selbst in der teureren Version für 400 Euro ein Smartphone mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Es hat eine lange Akkulaufzeit, eine sehr gute Kamera, ist gut verarbeitet und bietet aktuelle Smartphone-Technik.
Der Fingerabdrucksensor funktioniert tadellos, bisher können Nutzer aber nur das Smartphone damit entsperren. Praktisch finden wir auch den Alert Slider, mit dem Nutzer unkompliziert alle Benachrichtigungen deaktivieren können. Die eigene Android-Version OxygenOS macht, was sie soll, ist aber noch etwas unspektakulär.
Dass Oneplus unbedingt den Snapdragon 810 verwenden wollte, können wir nicht nachvollziehen: Der Hersteller schafft es nicht, dass das SoC bei starker Nutzung seine Ursprungsleistung beibehält. Wir stellen uns die Frage, warum Oneplus nicht auf die neue Kühllösung mit Heatpipe und Softwareanpassung, die den Preis nach oben treiben, verzichtet und einfach einen unproblematischeren Prozessor eingebaut hat.
Als Beispiel von Qualcomm lässt sich der Snapdragon 808 nennen, dessen Leistung allemal ausreicht. In gewisser Weise scheint Oneplus hier über seinen eigenen Anspruch als "Flaggship-Killer" gestolpert zu sein: Möglicherweise ist es für den chinesischen Hersteller nicht denkbar gewesen, diesen mit einem "schwächeren" SoC zu erfüllen.
Für viele Nutzer mag das Drosselungsproblem des Prozessors kein akutes sein, ein weniger starkes SoC hätte aber möglicherweise den Preis noch weiter gedrückt. Nichtsdestotrotz: Für 340 beziehungsweise 400 Euro gibt es aktuell kein Smartphone auf dem Markt, das eine vergleichbare Ausstattung bietet.
Wer mit dem Gedanken spielt, sich ein Smartphone im Topsegment zu kaufen und kein Problem mit der Drosselung des Snapdragon 810 hat, bekommt mit dem Two in dieser Preisklasse eines der besten Smartphones. Wenn es sich denn kaufen lässt.



