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Oneplus Open im Test: Das aktuell beste Foldable auf dem Markt

Das Oneplus Open ist das bisher überzeugendste faltbare Smartphone: Format, Design und Software stimmen. Wir finden aber auch Verbesserungsmöglichkeiten.
/ Tobias Költzsch
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Das Oneplus Open (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
Das Oneplus Open Bild: Tobias Költzsch/Golem.de

Das Oneplus Open war nach seiner Veröffentlichung im Oktober 2023 fast ein halbes Jahr nicht in Deutschland verfügbar - Grund waren Lizenzstreitigkeiten zwischen Oneplus und Nokia, die mittlerweile dank einer Zahlung von Oneplus' Mutterunternehmen Oppo ausgeräumt sind. Das faltbare Smartphone ist nun also auch hierzulande erhältlich - und damit eines der besten Foldables auf dem Markt, wie unser Test zeigt.

Auf dem MWC 2024 hat Golem.de bereits einen ersten Eindruck vom Oneplus One gewinnen können. Beim Test schauen wir uns vor allem die Kameras, das Innendisplay und die Software an. Vor allem der faltbare Bildschirm und dessen Bedienung überzeugen. Größtes Problem des Oneplus Open bleibt der sehr hohe Preis.

Das Oneplus Open hat ein 6,31 Zoll großes Außendisplay im Verhältnis 20:9, was gängigen Smartphone-Maßen entspricht. Entsprechend gut lässt sich das Smartphone auch im zusammengeklappten Zustand verwenden - wie ein Gerät herkömmlicher Bauweise eben. Wir können beispielsweise problemlos Texte tippen oder ohne Platzkompromisse Videos schauen, was etwa beim schmalen Galaxy Z Fold 5 von Samsung nicht möglich ist.

Helle und schnelle Displays

Mit einer Auflösung von 2.484 x 1.116 Pixeln bei einer Bildrate von 10 bis 120 Hz (LTPO) und einer maximalen Helligkeit von 1.400 cd/m² im normalen Betrieb (2.800 cd/m² im HDR-Modus) lässt der Außenbildschirm eigentlich keine Wünsche offen. Die Blickwinkelstabilität ist sehr gut, die Schärfe ebenfalls. Das Display bietet zudem eine automatische Anpassung an die Farbtemperatur des Umgebungslichts, was wir sehr angenehm finden.

Klappen wir das Oneplus Open auf, können wir den innenliegenden, 7,82 Zoll großen faltbaren Bildschirm verwenden. Deutlicher wird der Größenunterschied, wenn wir die verfügbaren Quadratzentimeter vergleichen: Der Außenbildschirm bietet 97 cm², der Innenbildschirm fast 196 cm² verfügbare Fläche.

Oneplus Open - Hands on (MWC 2024)
Oneplus Open - Hands on (MWC 2024) (01:17)

Die Auflösung des Innenbildschirms liegt bei 2.440 x 2.268 Pixeln, die Pixeldichte ist mit 426 hoch - entsprechend scharf werden die Inhalte dargestellt. Auch der Innenbildschirm beherrscht bis zu 120 Hz, geht allerdings bis 1 Hz runter (LTPO). Wie beim Außendisplay wird die Bildrate automatisch geregelt, wir können sie aber auch manuell auf 60 oder 120 Hz einstellen.

Auch das Innendisplay ist blickwinkelstabil, allerdings weist es bei Neigungen einen leichten bläulichen Schimmer auf. Dieser ist bei OLED-Bildschirmen nicht unüblich, beim Außendisplay gibt es ihn allerdings nicht. Auch der Innenbildschirm wird mit 1.400/2.800 cd/m² sehr hell und lässt sich auch im strahlenden Sonnenschein gut verwenden.

Unauffälligster Falz, den wir kennen

Bereits beim Hands-on ist uns der Falz des Innendisplays positiv aufgefallen - indem er uns kaum aufgefallen ist. Oneplus hat es beim Open geschafft, den Displaybereich über dem Scharnier deutlich weniger auffällig zu halten als die Konkurrenz von Google, Motorola und Samsung. Schauen wir genauer hin, vor allem in einem schrägen Blickwinkel, ist der Falz zwar zu sehen, er ist aber wesentlich schwächer ausgeprägt als bei den anderen Herstellern.

Der Falz ist wesentlich weniger tief, was wir nicht nur sehen, sondern auch fühlen können - beziehungsweise kaum fühlen können. Bei den meisten bisherigen faltbaren Smartphones ist der Falz zudem vor allem bei hellen Hintergründen deutlich aufgrund von Farbverschiebungen sichtbar, wenn man schräg auf den Bildschirm schaut. Beim Oneplus Open ist auch dieser Effekt wesentlich schwächer ausgeprägt.

Wo das Innendisplay im Scharnierbereich am Gehäuserand endet, sind kleine Kunststoffabdeckungen verbaut. Sie wirken zumindest auf den ersten Blick nicht so staubabweisend wie die des Galaxy Z Fold 5, während unseres Tests haben wir aber keine Probleme bemerkt. Das Scharnier selbst wirkt sehr stabil und bleibt auch gut in Zwischenpositionen stehen - etwa, wenn wir ein Video auf einer Hälfte des Innendisplays schauen wollen und das Smartphone dafür halb aufgeklappt hinstellen.

Innendisplay ist leicht matt

Das Innendisplay ist mit einer Folie überzogen, die von Nutzern nicht abgelöst werden soll - Oneplus warnt bei der Einrichtung extra davor. Die Folie hat eine matte Oberfläche, was Reflexionen verringert. In der oberen rechten Ecke ist eine Selfie-Kamera mit 20 Megapixeln eingebaut - zusätzlich zur Selfiekamera des Außendisplays, die 32 Megapixel hat.

Insgesamt sind beide Bildschirme des Oneplus Open sehr gut: Das Außendisplay ist für alle Anwendungen gut nutzbar, der innere Bildschirm groß, hochauflösend und weist nur einen minimalen Falz auf. Auf dem Innendisplay lassen sich außerdem dank Oneplus' Multitasking-System sehr gut mehrere Apps auf einmal verwenden - Oneplus geht dabei einen interessanten neuen Weg.

Verwenden wir den Innenbildschirm, können wir durch einen langen Tipp am unteren Rand stets eine Taskleiste aufrufen. Sie beinhaltet die vier Apps, die wir auch auf dem Außenbildschirm unten fixiert haben, die drei zuletzt verwendeten Apps sowie eine Schaltfläche für den App-Drawer sowie die zuletzt verwendeten Dateien. Über diese Taskleiste können wir, wenn wir in einer App sind, eine zweite Anwendung in den Bildschirm ziehen und im Split-Screen-Modus verwenden.

Das ist soweit nicht ungewöhnlich für ein Foldable in diesem Format - interessant ist allerdings die Option, eine der beiden oder auch beide Anwendungen zu erweitern. Dann werden sie nahezu auf die Bildschirmgröße erweitert, am jeweiligen linken und rechten Rand wird die andere App angezeigt. Tippen wir auf diese, schwenkt die Anzeige um. Wir können die beiden Vollformat-Apps auch gleichzeitig anzeigen lassen, indem wir vier Finger auf dem Bildschirm zusammenziehen.

Interessante Multitasking-Lösung mit virtuellem Desktop

Wir können sogar eine dritte Anwendung parallel laufen lassen, die unter den beiden ersten abgelegt wird und ebenfalls über einen Tipp erreichbar oder in der Vollansicht sichtbar ist. Diese Form von virtuellem Desktop ist in der Praxis gut zu bedienen und hilfreich, wenn man mit mehreren Apps hantiert und möglichst viel von ihnen sehen möchte.

Das Multitasking lässt sich mit freischwebenden Fenstern sogar noch auf die Spitze treiben: Wir können eine vierte App zusätzlich öffnen, die sich als kleines Fenster über den drei anderen bewegen lässt. Dieses sogenannte unverankerte Fenster lässt sich natürlich auch verwenden, wenn wir nur eine andere Anwendung parallel nutzen, und eignet sich besonders gut für Chat-Apps, wie wir finden. Das kleine Fenster lässt sich so weit an den Rand schieben, dass es nur noch etwas an der Seite herausschaut und nicht den Blick auf die andere App verdeckt.

Klappen wir das Smartphone während der Nutzung zu, können wir es entweder direkt in den Standby-Modus schalten lassen oder die angezeigte App auf dem Außendisplay weiterverwenden. Das funktioniert in der Regel problemlos, es gibt aber immer wieder Apps, die nicht richtig skalieren. Praktisch finden wir die Einstellung, die es uns erlaubt, nach dem Zuklappen über das Außendisplay zu wischen und die App dann weiterzuverwenden. Wischen wir nicht, schaltet sich das Open nach drei Sekunden in den Standby-Modus.

Auslieferung mit Oxygen OS und Android 13

Abgesehen von den Multitasking-Optionen verwendet Oneplus seine gewohnte Oxygen-OS-Benutzeroberfläche, die gegenüber Pixel-Android einige Anpassungen aufweist. Diese sind in der Regel aber durchaus praktisch, etwa die Medienwiedergabe-Schaltfläche der Schnelleinstellungen. Was uns persönlich stört ist, dass es keine Möglichkeit gibt, das App-Raster auf dem Startbildschirm zu verändern - wir müssen mit vier Apps nebeneinander auskommen, fünf gehen nicht. Das mag aber ein sehr individuelles Problem sein.

Bei einem Gerät dieser Preisklasse finden wir es verwunderlich, dass Oneplus sich mit dem Update auf Android 14 so lange Zeit gelassen hat. Die neue Version wird aktuell weltweit verteilt, auf unserem Testgerät ist sie aber noch nicht angekommen. Zum Zeitpunkt, als das Open vorgestellt wurde, ist Android 14 bereits auf dem Markt gewesen.

Zu den Neuerungen von Oxygen OS 14 gehören das File Dock, mit dem Inhalte einfacher zwischen Apps kopiert werden können, eine automatische Ausschneidefunktion für die Galerie-App und detailliertere App-Berechtigungen. Das Oneplus Open soll insgesamt vier Android-Upgrades und fünf Jahre lang Sicherheitsupdates bekommen.

Oneplus Open arbeitet mit angezogener Handbremse

Oneplus installiert einige System-Apps vor, unter anderem einen Taschenrechner, einen Audiorekorder, eine Notiz-App und eine Galerie. Außerdem gibt es einen Gaming-Hub mit dem sinnvollen Namen "Spiele". Dieser ist auch in der Hinsicht wichtig, als dass wir dort Apps hinzufügen können, bei deren Start automatisch der sogenannte Hochleistungsmodus gestartet wird. Dieser lässt sich sonst global auch in den Akkueinstellungen aktivieren.

Oneplus hält es beim Open wie Asus bei seinen ROG Phones und Zenfones: Ist der Hochleistungsmodus nicht aktiviert, liefert das Smartphone nicht die volle Leistung. Das macht sich in den Benchmarks bemerkbar: Standardmäßig kommt das Oneplus Open im Geekbench 6 nur auf einen Single-Core-Wert von 1.544 Punkten - weit unter dem, was der verbaute Snapdragon 8 Gen 2 leisten kann. Das zeigt sich, wenn wir den Test mit aktiviertem Hochleistungsmodus laufen lassen: Dann kommt das Smartphone auf über 1.950 Punkte, was dem Niveau des SoC entspricht.

Wie bei den Smartphones von Asus dürfte das gedrosselte Leistungsniveau im Alltag in der Regel wenig Auswirkungen haben: Das Oneplus Open läuft in unserem Test flüssig und ohne Probleme. Für leistungsintensivere Apps wie etwa das Spiel Genshin Impact können wir den Hochleistungsmodus aktivieren. Dann lässt sich das Spiel auch mit hohen Grafikeinstellungen problemlos spielen - natürlich begleitet von einem schneller sinkenden Akkustand.

Starten wir ein Spiel oder eine App, die wir manuell dem Spielehub hinzugefügt haben, können wir über einen Wisch in der linken oder rechten oberen Ecke ein Overlay einblenden. Darüber können wir Benachrichtigungen stummschalten oder den Leistungsmodus ändern.

Insgesamt bietet das Oneplus Open eine gute Softwareerfahrung, die sich vor allem im Multitasking-Bereich auszeichnet. Das System ist im Zusammenspiel mit dem Snapdragon 8 Gen 2 schnell und leistungsfähig, auch wenn das SoC nicht das aktuelle Premium-Modell von Qualcomm ist. Leistungsfähig genug ist der Chip allemal - auch für Apps, die eine hohe Leistung erfordern.

Dreifachkamera mit gutem Digitalzoom

Auf der Rückseite des Oneplus Open ist eine Dreifachkamera eingebaut. Die Hauptkamera hat 48 Megapixel, die Superweitwinkelkamera ebenfalls 48 Megapixel und die Telekamera mit dreifacher optischer Vergrößerung 64 Megapixel. Bis auf die Hauptkamera ist die Kameraausstattung damit identisch mit der des etwas jüngeren Oneplus 12.

Grundsätzlich macht die Hauptkamera des Oneplus Open bei Tageslicht gute Aufnahmen. Die Belichtung stimmt, die Bilddynamik ist natürlich - ist also nicht so stark wie bei einem iPhone oder einem Pixel-Smartphone von Google. Die Schärfe ist durchschnittlich gut, die Kantenschärfe nicht sonderlich hoch. Daher sind Details unter starker Vergrößerung weniger gut ausgeprägt als bei anderen Premium-Smartphones - dafür wirken die Bilder aber auch nicht überschärft.

Die Superweitwinkelkamera liefert einen vergleichbaren Bildeindruck, was Belichtung und Weißabgleich betrifft. An den Bildrändern weist die Superweitwinkelkamera keine Farbverschiebungen auf, die Perspektive ist aber verzerrt. Für Makroaufnahmen wird ebenfalls dieses Objektiv verwendet, wir kommen damit recht nah an Objekte heran.

Telekamera macht gute Bilder

Die Telekamera bietet eine dreifache optische Vergrößerung und liefert bei Tageslicht sehr gute Ergebnisse. Verwenden wir die ebenfalls in der Kamera-App angezeigte zweifache Vergrößerung, wird diese digital mithilfe der Hauptkamera erzeugt. Die etwas stärker vergrößerten Ergebnisse der Telekamera sind qualitativ aber wesentlich besser, weshalb wir im Zweifel diese verwenden und ein paar Schritte zurückgehen würden.

Die darüber hinausgehenden Zoomstufen werden digital erzeugt und sind bis in den niedrigen zweistelligen Bereich gut nutzbar. Sowohl die sechsfache als auch die zehnfache digitale Vergrößerung liefern scharfe und schöne Ergebnisse. Maximal möglich ist eine 120-fache Vergrößerung, die allerdings - wie bei vergleichbaren Konkurrenz-Smartphones - nicht sinnvoll einsetzbar ist. Bereits bei 30-fachem Zoom wirken die Fotos wie gemalt, Details lassen sich dann kaum noch ausmachen.

Das Oneplus Open hat einen Nachtmodus, der sich automatisch bei schlechter Beleuchtung aktiviert. Wir haben damit gemischte Resultate erzielt: Mit der Hauptkamera bekommen wir gut belichtete und ausreichend scharfe Nachtaufnahmen hin - auch, wenn diese in puncto Schärfe nicht mit den Ergebnissen bei Tageslicht vergleichbar sind. Auch die Belichtung der mit der Superweitwinkelkamera gemachten Aufnahmen ist gut, die generelle Bildqualität ist aber schlechter als bei der Hauptkamera.

Uns ist es im Test nicht gelungen, nachts ein scharfes Bild mit der Telekamera aufzunehmen. Die Aufnahmen sind nicht verwackelt, sondern grundsätzlich so matschig, dass sie nicht scharf wirken. Das positive Bild der Telekamera verpufft bei Nachtaufnahmen leider völlig.

Selbstporträts mit der Hauptkamera

Wenn wir Selfies aufnehmen wollen, verwenden wir im Grunde keine der beiden eingebauten Frontkameras. Stattdessen nutzen wir die Hauptkamera, die wir über den Außenbildschirm als Selfiecam verwenden können. Das Kamerasucherbild wird dann dort angezeigt, ebenso die Kamerasteuerung.

Videos lassen sich in maximal 4K bei 60 fps aufnehmen, die Bildstabilisierung ist dann eher dezent. Die Ultra-Stabilisierung lässt sich nur bei 1080p mit bis zu 60 fps aktivieren und sorgt dann für ein wesentlich ruhigeres Bild. Gut gefällt uns der Zoomregler: Wir können im Bereich von 1x bis 6x digital und stufenlos vergrößern. Der Regler funktioniert dabei wie eine Zoomwippe, entsprechend geschmeidig gelingen uns Zoomfahrten.

Insgesamt betrachtet hat das Oneplus Open eine durchschnittlich gute Kamera, die im Vergleich mit der restlichen Hardware aber etwas schwächer abschneidet. Das ist aber ein durchaus übliches Problem mit faltbaren Smartphones, bei denen bislang meist nicht die beste Kamera des jeweiligen Herstellers verbaut wird. Schlechte Bilder macht das Open nicht, mit herkömmlich konstruierten Premium-Smartphones kann das Gerät aber nicht mithalten.

Akku geht bei häufiger Nutzung des Innendisplays die Puste aus

Der Akku des Oneplus Open hat eine Nennladung von 4.805 mAh, der sich mit dem beigefügten Netzteil mit 67 Watt laden lässt. Schließen wir das Smartphone an ein 65-Watt-Netzteil mit Power Delivery an, lädt es etwas langsamer. Drahtloses Laden unterstützt das Open nicht. Die Akkulaufzeit ist stark davon abhängig, ob wir über den Tag den Innenbildschirm häufig nutzen oder nicht.

Verwenden wir das faltbare Innendisplay häufig, kommen wir mit dem Oneplus Open mitunter nicht mit einer Akkuladung über den Tag und müssen nachladen. Beschränken wir uns auf den Außenbildschirm, hält das Smartphone problemlos einen Tag lang durch.

Anders als beispielsweise das Galaxy Z Fold 5 von Samsung ist das Oneplus Open nicht vor Untertauchen in Wasser geschützt. Die Schutzart IPX4 besagt lediglich, dass es vor Spritzwasser geschützt ist - und auch nicht vor Staub. Das Smartphone unterstützt 5G und Wi-Fi 7, Bluetooth läuft in der Version 5.3. Der Fingerabdrucksensor ist im Einschalter im Gehäuserand verbaut und nicht unter dem Display.

Verfügbarkeit und Fazit: Oneplus Open

Das Oneplus Open kostet im Onlineshop des Herstellers(öffnet im neuen Fenster) 1.800 Euro. Es gibt nur eine Speichervariante mit 16 GByte RAM und 512 GByte Flash-Speicher, das Smartphone ist in den Farben Schwarz (Kunstlederrückseite) und Grün (Glasrückseite) erhältlich. Im Onlinehandel ist die grüne Variante für 1.700 Euro zu haben.

Im Lieferumfang ist das Ladegerät mit 67 Watt Leistung enthalten. Außerdem bekommen Käufer eine zweiteilige Schutzhülle, die äußerst gut am Oneplus Open hält.

Fazit

Das Oneplus Open ist in vielerlei Hinsicht das aktuell beste Smartphone im Fold-Format - also mit großem Innenbildschirm. Der des Open zählt zu den besten, die wir bisher gesehen haben, was die Farben und die Helligkeit betrifft. Auch die Schärfe ist gut. Besonders sticht allerdings der Bereich um das Scharnier hervor.

Verglichen mit allen anderen bisher von uns getesteten Foldables ist der Falz beim Oneplus Open deutlich weniger ausgeprägt. Er ist auch von der Seite kaum sichtbar - im Gegensatz zu Samsungs Fold-Modellen oder Googles Pixel Fold .

Oneplus hat auch das Multitasking-System sinnvoll weiterentwickeln können: Der virtuelle Desktop funktioniert in der Praxis sehr gut. Praktisch ist vor allem, dass wir damit Apps in der Vollansicht verwenden können - also im Format des Innendisplays - und leicht zwischen den einzelnen Anwendungen umherschalten können.

Technische Daten des Oneplus Open
Oneplus Open
Display außen: 6,31 Zoll OLED LTPO, 2.484 x 1.116 Pixel. 10 - 120 Hz Bildrate, innen: 7,82 Zoll OLED LTPO, 2.440 x 2.268 Pixel, 1 - 120 Hz Bildrate
Prozessor Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2
Speicher 16 GByte LPDDR5x-RAM und 512 GByte Flash (UFS 4.0)
Kamera 48 Megapixel Hauptkamera mit f/1.7 und OIS (Sony LYT-T808), 48 Megapixel Superweitwinkelkamera mit f/2.2, 114° Bildwinkel (Sony IMX581), 64 Megapixel Telekamera mit f/2.6 und OIS
Frontkameras außen: 32 Megapixel, innen: 20 Megapixel
Akku 4.805 mAh, Laden mit 67 Watt, kein drahtloses Laden
Netzwerk 5G, Wi-Fi 7, Bluetooth 5.3, NFC
Größe zusammengeklappt: 153 x 73 x 12 mm, offen: 153 x 143 x 6 mm
Gewicht 238 Gramm
Betriebssystem Android 13 Oxygen OS 13

Auch das Design und die Verarbeitung des Oneplus Open stimmen. Dass das Smartphone nicht den Snapdragon 8 Gen 3, sondern den Vorgänger verwendet, liegt schlicht daran, dass das Smartphone fast ein halbes Jahr nicht in Deutschland erhältlich war. Es dürfte in der täglichen Nutzung für die meisten Nutzer keinen Unterschied machen.

Verbesserungsmöglichkeiten finden wir aber auch beim Oneplus Open: Die Kamera ist typisch für Falt-Smartphones nicht im absoluten Premiumbereich angesiedelt, die Fotos sind insgesamt aber gut. Bei der Akkulaufzeit hätten wir uns etwas mehr Ausdauer gewünscht - wer den großen Innenbildschirm häufig verwendet, muss irgendwann zwischenladen. Außerdem hat sich Oneplus mit dem Update auf Android 14 äußerst viel Zeit gelassen.

Das größte Problem des Oneplus Open bleibt aber der Preis: 1.800 bzw. 1.700 Euro im Onlinehandel sind auch für ein faltbares Smartphone im Fold-Formfaktor eine Menge Geld. Samsungs Galaxy Z Fold 5 kostet im Onlinehandel mit 512 GByte Flash-Speicher mittlerweile nur noch knapp über 1.300 Euro.

Dafür müssen Nutzer aber auch mit einem stärker sichtbaren Falz und einem deutlich schmaleren Außendisplay leben. Ob Interessenten für die Behebung dieser - in unseren Augen - Nachteile bereit sind, 400 Euro mehr für das Oneplus Open zu zahlen, ist eine individuelle Entscheidung. Für die Mehrkosten erhalten Käufer dann aber auch das aktuell beste Foldable am Markt. Gleichzeitig ist für deutlich weniger Geld natürlich ein Smartphone herkömmlicher Bauart mit besserer Kamera und aktuellerem Prozessor erhältlich.


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