Oneplus 7 Pro kommt nah an das P30 Pro heran
Vergleichen wir die 48-Megapixel-Aufnahmen mit den 40-Megapixel-Aufnahmen des P30 Pro, so zeigt das Huawei-Smartphone eine bessere Kantenschärfe, die zu einem weniger weichen Bildeindruck führt. Die Schärfe erscheint uns beim Huawei-Gerät insgesamt besser, allerdings lassen sich wenige Artefakte finden, die es beim Oneplus 7 Pro nicht gibt.
Der Vergleich der Pixel-Binning-Modi zeigt, dass das P30 Pro mit seinen kombinierten 10 Megapixeln eine etwas bessere Kantenschärfe hat. Das führt in manchen Bildsituationen zu einem verglichen mit dem Oneplus 7 Pro wesentlich besseren Gesamtkontrast. Das wird beispielsweise bei der Aufnahme einer Hauswand deutlich, deren Farbunterschied beim neuen Oneplus-Smartphone kaum zur Geltung kommt.
Von der Ausleuchtung her, die in den Standardmodi dank der Zusammenfassung der Pixel sowohl beim Oneplus 7 Pro als auch beim P30 Pro besser ist als bei Vollauflösung, ähneln sich die Bildeindrücke bei Tageslichtaufnahmen, die über keine extrem dunklen Bereiche verfügen. Sobald wir uns allerdings in einem schummrigeren Szenario bewegen, macht das P30 Pro die besser ausgeleuchteten Bilder.
Besonders deutlich wird das im Extremfall bei kaum vorhandener Beleuchtung; den entsprechenden Test haben wir wie gewöhnlich in unserem Archiv durchgeführt, das keine Fenster hat und bei fast geschlossener Tür nahezu stockdunkel ist. Das Oneplus 7 Pro macht in einer derartigen Situation zwar ein wesentlich besseres Bild als sein Vorgänger, an die Lichtausbeute des P30 Pro kommt es aber nicht heran. Dabei müssen wir zudem den speziellen Nachtaufnahmemodus des Oneplus 7 Pro verwenden; im Automatikmodus schafft es das Smartphone zwar auch, ein Bild zu machen, dieses ist aber sehr dunkel. Beim P30 Pro können wir auf den Nachtaufnahmemodus hingegen verzichten, der Automatikmodus macht ein wesentlich helleres und schärferes Bild, als es das neue Oneplus-Smartphone vermag.
Das Superweitwinkelobjektiv des Oneplus 7 Pro erweitert den Gestaltungsraum bei der Aufnahme ungemein. Besonders bei Architektur- oder Landschaftsaufnahmen schafft die zusätzliche Perspektive ein Gefühl von Weite, was mit dem Standardobjektiv nicht möglich ist. Die Superweitwinkelkamera des neuen Oneplus-Smartphones verwendet kein Pixel-Binning, entsprechend ist der Sensor weniger gut darin, dunkle Bereiche auszuleuchten. In den meisten Aufnahmesituationen hatten wir allerdings keine Probleme mit der Belichtung, solange wir ausreichend gutes Licht hatten.
P30 Pro hat besseren Kontrast beim Superweitwinkelobjektiv
Die Detailzeichnung der Superweitwinkelkamera ist etwas besser als beim P30 Pro, das dafür einige Grad mehr an Aufnahmewinkel hat. Zudem ist der Kontrast und die Belichtung beim Huawei-Smartphone besser. Mit den Oneplus 6T können wir die Superweitwinkelkamera nicht vergleichen, da das Modell diese schlicht noch nicht hatte.
Die dritte Kamera mit Teleobjektiv vergrößert das Bild beim Oneplus 7 Pro dreifach, und nicht mehr nur zweifach wie beim Oneplus 6T. Allerdings hat sich herausgestellt, dass Oneplus in den technischen Daten zur Kamera schummelt: Es handelt sich nicht um eine echte dreifache Vergrößerung, sondern nur um eine 2,2-fache. Den Rest erledigt ein Beschnitt des Bildes, der aus 13 Megapixeln 8 macht. Oneplus weist auf diesen Umstand in den technischen Daten des Smartphones nicht hin, herausgefunden hat es ein Nutzer auf Reddit.
Technisch gesehen handelt es sich nicht um eine digitale Vergrößerung, qualitativ halten wir die Ergebnisse zudem immer noch für gut: Die Bilder sind scharf. Dennoch finden wir, dass Oneplus auf diese Art von hybrider Vergrößerung hätte hinweisen sollen.
Das Oneplus 7 Pro hat einen Porträtmodus, der auch für Gegenstände verwendet werden kann. Anders als beim Vorgängermodell gibt es jetzt eine größere Brennweite, weshalb die Aufnahmen nicht mehr so weitwinklig sind - besonders bei Personenaufnahmen ist das sehr hilfreich. Der künstlich erzeugte Schärfeverlauf gefällt uns gut, allerdings ist er nicht ganz so natürlich wie beim P30 Pro. Dem Huawei-Smartphone hilft bei der Unschärfeberechnung eine Time-of-Flight-Kamera, die Entfernungen sehr genau berechnen kann. Dies vermeidet auch Bildfehler bei der Trennung von Vordergrund und Hintergrund.
Neue Kamera überzeugt uns
Insgesamt gefällt uns aber, was Oneplus bei seinem neuen Smartphone mit der Kamera gemacht hat. Verglichen mit dem Vorgänger und auch dem Oneplus 7 bietet das neue Modell aufgrund der drei Kameras einen wesentlich größeren Gestaltungsspielraum bei der Bildaufnahme. Die Bildqualität ist dabei bei allen drei Kameras gut, die Hauptkamera hat allerdings den vielseitigsten Bildsensor.
Die Vorteile von Sonys IMX-586-Sensor sind bereits von anderen Smartphones bekannt, auch beim Oneplus 7 Pro ermöglicht der Chip wahlweise Aufnahmen mit guter Lichtausbeute oder hoher Auflösung. Die Hauptkamera des Oneplus 7 Pro schafft es aber nicht, an die Lichtempfindlichkeit der Hauptkamera des P30 Pro von Huawei heranzukommen. Das merken wir nicht nur in Extremsituationen wir unserem stockdunklen Archiv, sondern auch bei alltäglichen Aufnahmen.
Mit dem Oneplus 7 Pro hat der Hersteller endlich ein Smartphone im Portfolio, das auch von der Kamera in der absoluten Topklasse mitspielen kann. Dass das Gerät nicht an das P30 Pro herankommt, sollte Oneplus dabei nicht allzu sehr grämen - andere Hersteller wie Samsung und Apple schaffen das schließlich auch nicht.
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