One Sony: Digital Imaging, Games und Mobile sollen Sony sanieren
Sony-Chef Hirai will den Konzern erneuern und verändern. Dazu sollen die einzelnen Konzernbereiche Digital Imaging, Games und Mobile unter der Losung "One Sony" zusammenarbeiten.

Sony-Chef Kazuo Hirai hat den größten Stellenabbau seit drei Jahren in dem Konzern bestätigt. Wie bereits berichtet, wird der japanische Elektronikkonzern 10.000 Menschen entlassen und damit sechs Prozent der Belegschaft abbauen. Dafür plant Sony bis März 2013 Restrukturierungskosten von 75 Milliarden Yen (705 Millionen Euro) ein.
Hirai kündigte Kostensenkungen in der Fernseherproduktion an. Künftig werde die Zahl der TV-Modelle reduziert. Zudem sei ein Joint Venture für Akkus in Elektroautos möglich. "Ich werde Sony auf jeden Fall ändern und erneuern", sagte Hirai. Sony plane, verlustbringende Bereiche zu verkaufen oder in Gemeinschaftsunternehmen einzubringen.
Sony hatte in den vergangenen vier Jahren Verluste in Höhe von 919 Milliarden Yen erwirtschaftet und viele Kunden an Apple und Samsung Electronics verloren. Hirai, der die Playstation-Sparte wieder profitabel gemacht hatte, übernahm die Konzernführung erst im April 2012.
Sony wolle die drei Geschäftsfelder Digital Imaging, Games und Mobile stärken und unter der Losung One Sony die Synergien zwischen den Bereichen verstärken. Die TV-Sparte, die Hirai selbst führt, soll im nächsten Finanzjahr wieder Gewinne generieren. Sony ist weltweit der drittgrößte Fernseherhersteller und schreibt seit acht Jahren in dem Bereich Verluste.
"Wir können schmerzhafte Entscheidungen nicht vermeiden, wenn wir vor Schmerzen Angst haben, können wir Sony nicht ändern", sagte Hirai. "Meine größte Aufgabe ist es, die Elektroniksparte zu erneuern und auf den Wachstumspfad zurückzuführen."
Sonys Unternehmenswert ist von 120 Milliarden US-Dollar im Jahr 2000 auf 19 Milliarden US-Dollar gesunken.
Ein Unternehmenssprecher erklärte, Sony habe seit 1999 66.500 Arbeitsplätze abgebaut. Gegenwärtig hat Sony 168.200 Mitarbeiter.
Nachtrag vom 12. April 2012, 15:13 Uhr
Eine Sony-Deutschland-Sprecherin sagte Golem.de, dass noch nicht feststehe, wie die europäischen Länder von dem Stellenabbau im Konzern betroffen seien.
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